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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Tschau ihr beiden. Ich drück uns allen die Daumen für eine ruhige Nacht.“
    Sie fuhr nach Hause, um sich frischzumachen und umzuziehen und rief dann Paul an, der sich freute, dass sie so früh Feierabend hatte. Eine halbe Stunde später kam er vorbei und brachte etwas zu essen mit. Da er merkte, wie erschöpft sie war, zog er sie auf die Couch, massierte ihr die verspannten Schultern und hielt sie im Arm, während sie unwichtige Sachen im Fernsehen schauten und die Dinge austauschten, die sich Liebende so zuflüstern.
     

 
    Tag 15, Sams tag
     
    Die Nacht war zu ihrer aller Erleichterung ruhig und Je nny traf um halb acht auf einen einigermaßen ausgeschlafenen Logo.
    „ Moin , mein Lieber. So eine Nacht ohne Mord tut richtig gut, oder?“
    Er nickte zustimmend. „Von mir aus könnte es nur Näc hte ohne Morde geben, aber diese Hoffnung wird uns bestimmt bald genommen, fürchte ich.“
    Jenny se ufzte. „Ich hab schon richtig Angst, was er als Nächstes abzieht. Wenn wir bloß unsere drei Kandidaten überwachen lassen könnten.“
    „ Selbst die Presse wird jetzt vorsichtig sein, wo es einen von ihnen erwischt hat. Eben hat ein Kollege vo n Mario angerufen und gefragt, ob wir was Neues haben. Ich kann’s ihm nicht mal verdenken, er klang eher besorgt als neugierig. Mario war ziemlich beliebt.“
    „ Familie hatte er nicht, hast du gesagt?“
    „ Zum Glück nicht und von seiner Freundin hatte er sich vor einiger Zeit getrennt.“
    „ Was solln wir nun anstellen, solln wir Müller zuerst vorladen?“
    „ Ja, Possmann sind wir schon auf die Pelle gerückt. Probiern wirs erst bei unserem Theaterchef. Ich schick ihm eine Streife vorbei und die sollen sich ja nicht so unauffällig verhalten.“
    Jenny grinste. „Du kannst ganz schön fies sein. Verhörst du ihn?“
    „ Machen wir das zusammen? Als Team sind wir doch unschlagbar. Und Sascha kann zugucken, der muss das lernen. Da kommt er ja.“
    „ Morgen, was muss ich lernen?“
    „ Pünktlich kommen. Spaß beiseite, Verhörtechniken. Je nny und ich nehmen uns nachher Müller vor. Du kannst zugucken hinter der Scheibe.“
    „ Ja fein. Bestellen wir den telefonisch her?“
    „ Ne in, wir schicken ihm stilvoll ein blausilbernes Taxi.“
    Logo telefonierte und eine Stunde später wurde Müller von zwei uniformierten Beamten ins Präs idium eskortiert. Auf Logos Anweisung brachten sie ihn in ein karg eingerichtetes Verhörzimmer und ließen ihn dort einige Zeit warten. Als Jenny und Logo endlich das Zimmer betraten, rutschte Müller unruhig auf dem harten Holzstuhl herum und wischte sich immer wieder die Stirn.
    Da die beiden Beamten ihn zunächst nur stumm ansahen, plapperte er aufgeregt los. „Endlich. Ihre Beamten haben mir nicht gesagt, worum es hier geht. Sie haben mich abgeholt wie einen Verbrecher. Was wollen Sie denn schon wieder von mir? Meine Nachbarn haben alle gesehen, dass mich ein Streifenwagen abgeholt hat. Meinen Sie, das wäre gut für meinen Ruf?“
    „ Herr Müller“, sagte Jenny samtweich und setzte sich rit tlings auf einen Stuhl, der ihm gegenüber stand. „Wenn wir Sie des Mordes an vier verschiedenen Opfern überführt haben, brauchen Sie sich um ihren Ruf bei den Nachbarn gar keine Sorgen mehr zu machen.“
    „ Von was reden Sie? Wieso bin ich verdächtig? Ich weiß nichts über die Morde. Ich will einen Anwalt.“
    „ Aber sicher , Herr Müller. Bis jetzt sind Sie noch nicht offiziell beschuldigt. Ich muss Sie aber dennoch über ihre Rechte aufklären.“
    Währenddessen wurde Müller immer blasser. Von seinem sonstigen fröhlichen Gehabe war nichts mehr übrig und sie hatten noch nicht mal mit dem Verhör begonnen.
    „ Haben Sie ihre Rechte verstanden und möchten Sie jetzt einen Anwalt anrufen? Sie können solange hier auf ihn warten.“
    Müller sah sich in dem kahlen Zimmer um. „Also, ich wüsste jetzt im Moment keinen. Vielleicht sagen Sie mir erst mal, was Sie von mir wissen wollen. Ich bin unschuldig und habe nichts zu verbergen. Warum starrt Ihr Kollege mich eigentlich so an?“
    „ Schön, dass Sie nichts zu verbergen haben“, schnurrte Jenny und ignorierte Mülles Frage. „Dann sagen Sie uns bestimmt, was Sie mit Grosse und Possmann zu besprechen hatten und warum Grosse nachts bei Possmann auftaucht.“
    „ Nachts? Davon weiß ich nichts. Wir haben uns getroffen, um über eine neue Geschäftsidee zu sprechen.“
    „ Bullshit“, brüllte Logo plöt zlich und hieb mit der flachen Hand vor Müller auf den

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