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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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zucken.
    „ Kann nix dafür“, schluchzte er. „Musste tun. Sonst Frau töten. Er gedroht, hier sagen Sachen über meine Vergangenheit. Ich trotzdem nicht wollen. Hab gesagt, Job verlier ich auch, wenn dabei erwischt. Dann hat gedroht mit Frau. Hat gesagt, hab ich schon sechs umgebracht, macht siebte auch nix.“
    „ Wer hat Ihnen das gesagt?“
    „ Weiß nicht, Mann, nie gesehen, hatte Hut tief in G esicht.“
    „ Und wann und wo war das?“
    „ Glaub Montag. Abend als ich komm von Arbeit, laufe immer zu Fuß zu Bahn. Steht an Straßenrand Eschersheimer, spricht mich an. Dachte erst, was will der?“
    „ Können Sie ihn beschreiben?“
    „ War groß, richtig groß, hatte Mantel und Hut, glaub dunkle Haar, aber nicht sicher, hat Stimme verstellt.“
    „ Und er hat Ihnen den Auftrag gegeben? Und wann hat er Ihnen den Kopf gebracht?“
    “ Vor drei Tage, hat gefragt, wie ich zur Arbeit komme, ich sage U-Bahn über Hauptwache. Da Schließfächer mit Codezahl, gibt mir Zahl und Nummer Schließfach, da war Kopf drin. In Tüte. Hab ihn in Rucksack und später in meine Putzeimer versteckt. Als Kollega andere Zimmer geputzt haben, ich schnell Kopf in Vitrine.“
    Das alles stieß er mit Unterbrechungen und unter fortwä hrendem Schluchzen hervor. Fast tat er Jenny leid. Logo warf ihr einen fragenden Blick zu und sie schüttelte den Kopf. Mehr konnte er ihnen im Moment nicht sagen. Dann würden sie ihn jetzt erst mal weiterschicken, um seine Aussage schriftlich aufzunehmen und ihn erkennungsdienstlich erfassen zu lassen. Sie streckte den Kopf aus der Tür und rief den Wachmann herbei, dem sie Instruktionen gab.
    „ Komm , wir gehen ins Büro zurück.“
    Logo nickte und raffte seine Papiere zusammen. Im Büro erzählten sie Sascha alles.
    „ Endlich was Handfestes “, schloss Logo. “Vielleicht hat ihn auf der Eschersheimer jemand gesehen oder an der Hauptwache bei den Schließfächern.“
    „ Sag mal, der Czemiczki ist doch selbst mindestens eins fünfundachtzig, eher mehr, wenn er den Unbekannten als groß bezeichnet, dann muss der mindestens eins neunzig sein. Da kommt nur Müller in Frage. Hat den eigentlich jemand angerufen? Und was war mit seiner Exfrau, konntet ihr die ausfindig machen?“
    Sascha blätterte in der Akte .
    „ Die haben wir bis jetzt nicht gefunden. Nach der Scheidung soll sie nach Mallorca sein, so ist der aktuelle Stand, aber da ist sie nicht gemeldet. Und warte mal, blond war sie auch.“
    Logo wirkte nachdenklich. „Gestern Abend hat sich Müller krank gemeldet, aber vorhin ist er nicht ans Telefon.“
    „ Vielleicht ist er beim Arzt“, meine Jenny „Ich finde, er macht sich grade sehr verdächtig.“
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Der Prof war dran und begann ohne Umschweife.
    „ Auch wenn ihr es offensichtlich nicht für nötig haltet, mir ganze Leichen zur Verfügung zu stellen, konnte ich dank meiner überragenden Kompetenz Einiges rausfinden.“
    Jenny grinste und stellte auf Mithören.
    „ Es handelt sich um den Kopf einer etwa fünfundzwanzigjährigen Frau, die seit circa fünf Jahren tot sein dürfte, plus minus ein Jahr. Sie war die meiste Zeit im Erdreich vergraben und zwar in einer Art Gartenerde. Zum Glück war sie gut verpackt, sonst wär nicht mehr als der Schädel übrig. Sonstige Spuren waren nicht an ihr, aber sie war geschminkt.“
    „ G eschminkt?“
    „ Spreche ich undeutlich? Geschminkt, Lippenstift und Kajal, Wimpern waren keine mehr da, ach ja und Rouge. Mehr gibt sie nicht her. Seht zu, dass ihr sie identifiziert, sonst liegt das Ding hier noch ewig. Sobald die Analyse fertig ist, meld ich mich.“
    O hne Abschiedswort legte er auf und Jenny ließ den Hörer sinken. „Wer schminkt denn einen alten, halb verwesten Kopf? Da kann einem ja schlecht werden.“
    „ Müllers Frau ist seit fünf Jahren weg !“ meinte Logo.
    „ Müller hätte ich am wenigsten verdächtigt. Ruf ihn sofort an, Logo.“
    E r ließ es lange klingeln, während Jenny ihn gebannt anschaute. „Geht keiner ran.“
    „ Der wird doch nicht a bgehauen sein?“
    „ Wir fahren hin.“
    „ Oh, kann ich mitkommen?“
    „ Ja, Sascha, kannst du. Wir nehmen den Dienstwagen.“
    Sie überprüften ihre Waffen. Jenny steckte ihre wie immer hinten in den Gürtel, während Logo und Sascha sie cowboymäßig in einem Holster an der Hüfte trugen.
    Entgegen der Richtung der Berufspendler, die Richtung Frankfurt fuhren, erreichten sie Müllers Villa in Königstein in knapp zwanzig

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