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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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sogar ich starre sie an.«
    Ich versuchte, nicht zu lachen, da sie so einen ernsten Eindruck machte.
    »Er sagt, er kann an nichts anderes denken, wenn ich bei ihm bin. Und er hat Angst, dass er, wenn wir miteinander schlafen, vor einen Bus laufen könnte oder so. Und sein Blut dann über die ganze Straße spritzt.« Sie zog die Nase kraus. »Er ist manchmal ein bisschen komisch.«
    Einen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, in ihn verliebt zu sein. Komische Käuze hatten manchmal diese Wirkung auf mich. Meine erste Liebe hatte sechs Zehen am linken Fuß. Er hatte sie mir – stolz wie Oskar – an unserem ersten Schultag auf dem Spielplatz gezeigt.
    »Es hört sich tatsächlich so an, als sei er in dich verliebt, Angie.«
    »Ja.« Sie lächelte verschmitzt, dann wurde sie langsam wieder nüchtern. »Also glauben Sie …« Sie hielt inne und dachte kurz nach. »Glauben Sie, dass die Guten, Sie wissen schon – die, die es wirklich ernst mit einem meinen -, dass die vielleicht der Meinung sind, damit besser noch zu warten?«
    »Schon möglich«, erwiderte ich, undurchschaubar bis zum bitteren Ende. Als ich später wieder allein in meinem Büro saß, ließ ich eine ganze Tirade von Flüchen vom Stapel.
    Ich hasse es, wenn ich von meinen Klienten lerne. Ganz besonders, wenn diese Patienten gerade mal halb so alt sind wie ich und erst seit kurzem clean.
    Aber ich kam nicht drum herum, der Wahrheit ins Auge zu sehen, und die sah ungefähr so aus:
    A: Ich hatte in all meinen dreiunddreißig Jahren noch keine einzige erwachsene Beziehung mit einem Mann geführt; B: Ich war es Elaine einfach schuldig, den langzeitzölibatären Solberg zu finden.

10
    Männer haben zwei herausragende Eigenschaften -
ihre Gehirne und ihre Genitalien.
Leider funktionieren beide nur selten gleichzeitig.
    Professor Eva Nord, die möglicherweise
selbst ein paar Dating-Probleme gehabt haben könnte
     
    A ls ich nach der Arbeit nach Hause kam, war meine Toilette verstopft. Ich hantierte mit der Saugglocke wie mit einem Presslufthammer und flehte um göttliche Hilfe. Gott hatte Erbarmen mit mir und wollte anscheinend genauso wenig wie ich, dass ich mein sauer verdientes Geld für ein neues Abflusssystem rausschmiss.
    Ich war nur fünf Minuten zu spät, dafür aber ziemlich sicher, dass meine Hände nicht nach Abwasser stanken, als ich das Safari betrat.
    »Hi!« Ross sprang auf, sobald er mich sah.
    Das Restaurant war von der Dekoration her an afrikanische Motive angelehnt; auf dem Boden lagen Matten aus Schilfgras und von den Wänden schielten Holzmasken auf die Gäste herab.
    Ross beugte sich vor, legte eine Hand auf meinen Arm und küsste meine Wange. Nett. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind.«
    Meine Nervenenden schwirrten von dem unerwarteten Hautkontakt, was ziemliche Auswirkungen auf mein Sprachvermögen zur Folge hatte. »Vielen Dank für die Einladung«, antwortete ich daher knapp, was zwar nicht wirklich originell klang, aber dafür keinerlei Silben beinhaltete, bei denen ich ihn hätte anspucken können.
    Die Dame am Empfang hieß Amy. Sie war ungefähr so schmal wie ein Essstäbchen und strahlte uns an, als hätte uns Gott persönlich zu ihr gesandt. Vielleicht auch Allah. Sie könnte eine Muslima gewesen sein. Ihre Augen hatten die Größe einer doppelten Zimtschnecke. Bei dieser Parallele merkte ich, dass ich seit … na ja, seit Mittag nichts mehr gegessen hatte. Aber das Mittagessen war schließlich recht klein ausgefallen und immerhin schon mehr als zwei Stunden her. Kein Wunder, dass ich kurz vorm Verhungern war, denn ich hatte mal wieder aufgehört zu rauchen.
    Amy versicherte uns, die Kellnerin käme gleich zu uns, reichte uns schon einmal die Speisekarten und eilte davon. Ich checkte kurz, ob Bennet auf ihren Hintern starrte. Tat er aber nicht. Im Gegenteil, er lächelte mich über den Tisch hinweg an. Hmmm. Auf einen viel versprechenden … und überraschenden … Beginn. Vielleicht war Amy keine Schönheitskönigin, aber hässlich war sie nicht gerade.
    »Haben Sie das Restaurant gut gefunden?«, fragte Ross.
    Wir saßen auf einem kleinen Podium nahe beim Fenster. Das Fell eines exotischen Tiers, das ich nicht genau bestimmen konnte, hing neben unserem Tisch an der Wand. »Sicher«, antwortete ich, »das hat gut geklappt.« Ich wollte ihm nicht gleich auf die Nase binden, dass ich einen Donut mit Zuckerguss selbst im schlimmsten Schneesturm finden würde. »Ich habe mir vorher den Weg auf der Karte angeschaut.«
    »Sehr

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