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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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waren.
    Was bedeutete, dass dem Magical Menkaura eine Tussi fehlte.
    Ich verdrückte einen weiteren Snickers-Riegel und dachte angestrengt nach. Schließlich nahm ich den Hörer zur Hand.
    »La-Pyramide-Hotel und -Kasino. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Die Frau am anderen Ende der Leitung klang wirklich so, als würde sie sich über meinen Anruf freuen, überhaupt nicht so, als würde sie Werbung für Sodomie und platte, dumpfe Pornoshows machen, die wahrscheinlich nur hundert Meter von ihrem bequemen, klimatisierten Sitzplatz entfernt stattfanden.
    »Is Menke da?«
    Pause. »Menke?«
    »Ja, der Mystical Menke.«
    »Oh.« Ihre Ton war mittlerweile ein wenig frostig geworden. In Las Vegas grenzte es wahrscheinlich ans Unmögliche, sich vornehm zu benehmen, aber sie gab sich wirklich allergrößte Mühe. »Menkaura Qufti, der Magier hier im La Pyramide?«
    »Yo. Den mein ich.«
    »Es tut mir wirklich leid. Er ist zurzeit nicht zu erreichen. Sie können ihm aber gerne eine Nachricht hinterlassen, wenn Sie möchten.«
    »Nicht zu erreichen?«, wiederholte ich ungläubig, als sei ich verwundert, dass der Mann sowohl mystisch als auch mobil sein könnte.
    »Nein, es tut mir leid.«
    »Oh, verdammt. Na ja, sagen Sie ihm, er soll mal Pinky anrufen?«
    Erneute Pause. »Natürlich, Ms. … Pinky. Soll ich Ihre Telefonnummer notieren?«
    »Klaro.« Ich gab ihr meine Nummer. »Und sagen Sie ihm, dass ich ’nen Job suche, ja?«
    »Natürlich.«
    »Sagen Sie ihm auch noch, dass ich zwar ’ne Figur wie ’n Cello hab, aber trotzdem in ’nen Arzneischrank reinpasse, wenn’s sein muss.«
    Darauf sagte sie nicht mehr viel. Ich legte auf.
    Mittlerweile war es Zeit fürs Abendessen geworden. Ich warf einen Blick in den Kühlschrank, doch selbst der Käse war alle. Blöder Rivera!
    Bis zum nächsten Vons-Supermarkt, wo ich meine Lebensmittel immer kaufe, waren es gerade mal zehn Minuten Fahrt. Elaine kaufte ausschließlich in »Whole Foods Markets«-Bioladen ein, wo an Probiertagen eine wahre Zirkusatmosphäre herrschte und sich schon eine Woche im Voraus eine Warteschlange bildete.
    Ich für meinen Teil hatte immer Wert darauf gelegt, Milch von Kühen zu kaufen, die nicht hormonbehandelt wurden. Erst später hatte ich erfahren, dass diese Hormone als Nebenwirkung angeblich ein verstärktes Wachstum der Brust zur Folge haben sollten. Seitdem nahm ich die Sache mit dem Milchkauf nicht mehr so genau.
    Ich brauchte nicht lange, um meine Einkäufe auszupacken, ich hatte mir ja nun nicht gerade vorgenommen, großartig zu kochen – ganz zu schweigen davon, dass ich es sowieso nicht gekonnt hätte. Aber wenn sich ein SWAT-Sondereinsatzkommando den Weg in meine Küche bahnen sollte, dann hätte es wenigstens genug Zutaten, um uns allen ein leckeres Omelett zuzubereiten.
    Irgendwann gegen neun Uhr, als ich mir immer noch nicht darüber im Klaren war, welche Spur am ehesten zu Solberg führen würde, überprüfte ich im Internet noch einmal Hilary Pershings Privatleben. Viel bekam ich jedoch nicht heraus.
    Ich surfte von Seite zu Seite, aber obwohl ich ein paar Einträge bezüglich ihrer Arbeit bei NeoTech fand, schienen die Katzenausstellungen ihre wahre Leidenschaft zu sein. Laut Liste besaß sie fünf ausgewachsene Katzen. Keine einzige davon trug einen alltäglichen Namen wie etwa Minka oder Miezi. Hilary hatte einen Hang zum Dramatischen – und taufte ihre Katzen auf Namen wie »Fyrelight’s Silver Onyx«.
    Sie würde bestimmt gut zum Mystical Menkaura passen, dachte ich und fragte mich erschöpft, ob sie wohl Solberg in ihrem Keller in einen Katzenkäfig gesperrt haben könnte.
    Trotz meiner spitzenmäßigen Fähigkeiten schlief ich in dieser Nacht sehr schlecht. Albträume von Männern mit üblem Mundgeruch und schlimmen Waffen verfolgten mich.
    Sonntagmorgen überlegte ich kurz, joggen zu gehen, doch meine Albträume – und die Realität beim Aufwachen – überzeugten mich davon, dass diese Aktion doch zu riskant sein könnte. Jedes Unglück hat auch sein Gutes.
    Am Nachmittag nahm ich meinen Platz auf dem Hügel über Solbergs Wohnviertel ein. Wahrscheinlich wäre es geschickter gewesen, Informationen über die Männer zu sammeln, die mich entführt hatten, da Rivera nicht gerade viel über sie herausgerückt hatte. Trotzdem fuhr ich zu dem Ort zurück, zu dem Solberg irgendwann schon wieder zurückkehren würde.
    Leider tauchte er nicht auf. Dafür öffnete sich jedoch um zwei Uhr dreizehn die Garage der Georges. Ein BMW kam

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