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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Mama.«
    »Wartet einen Moment«, unterbrach ich die beiden. »Sunshine hat angeblich diesen Trip beim ›Glücksrad‹ gewonnen. Ich habe
     nie gesehen, dass sie dort eine Reise nach Bora Bora als Preis ausgegeben haben.«
    »Und Patricia Anne und Fred schauen sich die Sendung jeden Abend an«, sagte Schwesterherz.
    Der Sheriff notierte sich etwas. »Das ist leicht herauszubekommen.«
    »Und wenn sie die Reise nicht gewonnen hat«, fuhr ich fort, »dann hat, wer immer sie ansonsten geschickt hat, das Ding gedreht.«
    »Das Ding gedreht?«, murmelte Schwesterherz.
    »Na ja, du weißt, was ich meine.«
    »Okay.« Der Sheriff schien heute überraschend umgänglich zu sein. »Wer könnte sie denn geschickt haben?«
    »Eddie? Howard? Kerrigan? Der Mann aus dem Antiquitätenladen?«
    »Was für ein Mann aus welchem Antiquitätenladen?«, fragte er.
    Ich erklärte es ihm; der Sheriff machte sich Notizen.
    »Sie waren es alle zusammen«, verkündete Schwesterherz.
    Mein Gott, jetzt ging das wieder los.
    »Haben Sie irgendeine Verbindung zwischen Dudley Cross und den Turketts gefunden?«, fragte Ray.
    »Bis jetzt nicht. Es wäre hilfreich, wenn Sunshine auftauchen würde.«
    »Sie hat Angst«, sagte Schwesterherz.
    »Sie sollte aber keine Angst haben, zu
mir
zu kommen.« Rays Stimme zeigte erstmalig einen Anflug von Bitterkeit.
    Donner grollte. Wir blickten auf. Regen zog ins Tal.
    Der Sheriff wandte sich wieder seinem Notizblock zu. »Jetzt zu Ihrem Sturz, Mrs Hollowell.«
    »Ich glaube, ich weiß, wer den Truthahn dort hingelegt hat. Ich denke, es war Dwayne Parker. Es war eine kindische Warnung,
     und Sunshine wirkte erschrocken, als ich ihr davon erzählt habe. Genauso Meemaw.«
    »Vielleicht war es ja gar keine Warnung«, meinte Ray. »Vielleicht hat jemand, meinetwegen Dwayne, versucht, uns etwas mitzuteilen.«
    Regen peitschte plötzlich gegen das Fenster. Schwesterherz, die bislang weniger vorlaut gewesen war als sonst, legte ihre
     Hände auf den Tisch. »Jed Reuse«, sagte sie zu dem Sheriff, »Sie wollen sich hier Ihren Hintern plattsitzen und uns die Kriminalfälle
     für Sie lösen lassen? Okay, dann löse ich diesen einen für Sie. Kerrigan Dabbs und Buck Owens sind der Kopf eines Schmugglerrings.
     Sie benutzen das Schiff meines kleinen Jungen, um sich die Perlen zu verschaffen, was ihm eine Menge Ärger einbringen kann,
     und sie benutzen die Frau meines kleinen Jungen, um sie hierher in dieses Land zu transportieren.«
    Der Sheriff lächelte. »Sie könnten fast recht haben.« Er steckte den Notizblock in die Tasche. »Ich glaube, ich sollte jetzt
     besser ein paar Telefonate führen.« Er machteeine Pause. »Okay, Ray? Wollen Sie noch irgendetwas hinzufügen?«
    »Ich habe Ihnen nichts weiter zu erzählen, Sheriff. Telefonieren Sie.«
    Der Sheriff ging in die Küche.
    »Von welchen Behörden hat er denn da vorhin geredet?«, fragte Schwesterherz.
    »Ich nehme an, vom FBI«, antwortete Ray. Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch.
    Seine Mutter streckte die Hand zu ihm hinüber, damit er aufhörte. »Das ist eine schreckliche Angewohnheit. Die Leute denken,
     dass du nervös bist.«
    »Ich
bin
nervös«, räumte Ray ein. Aber er hörte mit dem Trommeln auf.
    Ich dachte darüber nach, was Ray über Buck Owens gesagt hatte. »Was veranlasst dich zu glauben, dass Buck nichts mit den Perlen
     zu tun hat?«, fragte ich ihn.
    »Er ist zu nett dafür. Ich habe sein Schiff in einer fairen Transaktion gekauft, und er ist seit drei Jahren mein Tauchmeister,
     ohne dass es jemals Klagen gab. Er ist einfach ein guter alter Junge vom Land, Tante Pat.«
    »Der zufällig eine Menge taucht auf Bora Bora.«
    »Das ist sein Job.« Aber Ray begann erneut mit den Fingern zu trommeln.
    Wir konnten den Sheriff in der Küche reden hören. Wenig später kam er auf die Veranda zurück.
    »Haben Sie das FBI angerufen?«, fragte Mary Alice.
    »Ich habe nur das Sekretariat erwischt. Irgendjemand ruft mich später zurück. Ich habe ihnen meine Pagernummer gegeben. Es
     gibt da nämlich eine Frau, die darauf wartet, dass ich sie ins Kino ausführe.«
    »Das FBI«, grübelte Mary Alice. »Wisst ihr eigentlich, dass ich, als ich mit Will Alec verheiratet war – oder wares Philip?« – sie hielt inne, um nachzudenken, und zuckte dann die Schultern   –, »egal, jedenfalls waren wir auf einem Amtseinführungsball, und ich habe mit J.   Edgar Hoover in einem orangefarbenen Kleid getanzt.«
    »Der Direktor des FBI trug ein

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