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Moerderische Idylle

Moerderische Idylle

Titel: Moerderische Idylle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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schließlich magere Weibsbilder, dachte er.
    »Alles klar, Chef«, zwitscherte Svanström und hob Notizblock und Kugelschreiber hoch.
    »Wir gehen der Reihe nach vor«, sagte Bäckström. »Wie ist er in die Wohnung gekommen«, fragte er. Schmeicheln tut sie auch noch, dachte er.
    »Sie hat ihn eingelassen«, seufzte Rogersson, der in Gedanken weit weg zu sein schien. »Sie kommt nach Hause, gleich darauf klingelt er, und sie lässt ihn ein. Es ist nicht nur jemand, den sie kennt, sondern auch jemand, den sie mag.«
    »Oder zu dem sie jedenfalls Vertrauen hat«, sagte Thoren. »Oder sie hat immerhin keine Angst, ihn einzulassen.«
    »Aber natürlich kann er sie ja an der Nase herumgeführt haben«, fügte Knutsson hinzu.
    »Spinnst du, Erik«, sagte Rogersson und starrte Knutsson an. »Das gilt auch für dich, Thoren«, sagte er und starrte auch den wütend an. »Sie will schlafen gehen. Es ist drei Uhr morgens. Als Allererstes zieht er die Schuhe aus und stellt sie ins Schuhregal. Ich glaube nicht, dass es nur der kleine Gross war, der mal eben zwei Esslöffel Nescafe borgen wollte.«
    »Etwas ganz anderes«, sagte Bäckström. Er war auf denselben Gedanken gekommen, der vermutlich auch dem guten Rogersson zusetzte. »Was sagt ihr zu einem kleinen Abendbier?« Können wir schlimmstenfalls als Spesen verbuchen, dachte er.
    In diesem Punkt war die Versammlung ausnahmsweise einer Ansicht. Wunder gibt es eben immer wieder, und Thoren und Knutsson boten sich an, aus ihrem Lager auf ihrem Zimmer etwas zu holen.
    »Wir haben am Freitag eine ganze Lage gekauft, aber wir hatten nicht mal Zeit für einen einzigen Schluck«, erklärte Thoren.
    Die sind doch beide total verrückt, dachte Bäckström.
     
    »Na gut«, sagte Bäckström fünf Minuten später und leckte sich den guten Schaum von der Oberlippe.
    »Was meinst du, Lewin?« Bäckström nickte aufmerksam zu Lewin hinüber, der ebenfalls mit den Gedanken weit weg zu sein schien. Reiß dich zusammen, du geiler Pavian, dachte Bäckström.
    »Ich glaube dasselbe wie Rogersson«, sagte Lewin. »Es war jemand, den sie kannte und mochte. Ich glaube nicht, dass sie verabredet waren. Er ist einfach unangemeldet bei ihr aufgetaucht.«
    »Ich sehe das auch so wie Janne«, sagte Svanström. »Ganz unerwartet taucht jemand auf, den sie wirklich mag.«
    Wer zum Teufel hat dich denn gefragt, dachte Bäckström.
    »Woher hat er denn gewusst, dass sie zu Hause war«, wandte Thoren ein.
    »Ihr Auto stand auf der Straße, vielleicht hat er auch gesehen, dass Licht in der Wohnung war, oder vielleicht hat er einfach nur sein Glück versucht«, Lewin zuckte mit den Schultern.
    »Na gut«, sagte Thoren, der in diesem Punkt verhandlungsbereit zu sein schien. »Aber ich glaube noch immer, dass er sie ausgetrickst hat.«
    »Wenn wir daran denken, wie das alles ausging, meinst du«, sagte Rogersson, der jetzt eher ironisch als sauer klang. »Da bin ich ganz deiner Ansicht. Ich glaube nicht, dass Linda mit diesem Ende gerechnet hat, als sie ihn hereinbat.«
    »Was passiert dann also im Wohnzimmer«, fragte Bäckström jetzt. Die sind wie die Kinder, dachte er. Laber, laber, laber.
    »Sie zieht sich die Kleider aus, er zieht sich die Schuhe aus. Dann geht es los«, sagte Rogersson. »Ganz freiwillig, wenn du mich fragst. Sie fängt sicher mit normalem Zugriff mit der rechten Hand an. Schließlich ist es ihm auf dem Sofa gekommen, und ihr Speichel ist da wohl nicht gefunden worden.«
    »Warte mal«, sagte Thoren abwehrend und hob beide Hände. »Das wissen wir doch gar nicht. Vielleicht wollte sie ja erst mal nur mit ihm reden.«
    »Genau«, sagte Knutsson. »Er läuft in die Küche, um irgendwas zu holen, sagt, dass er ein Glas Wasser trinken möchte, dann entdeckt er das Messer. Läuft zurück und sagt, dass seiner Ansicht nach genug geredet wurde.«
    »Ach verdammt, wie nervig«, seufzte Rogersson. »Was ist denn an einer Runde freiwilligem Sex auszusetzen?«
    »Ich neige wieder zu Rogerssons Ansicht«, sagte Lewin. »Ordentlich zusammengefaltete Kleider, vermutlich hat sie den Wohnungsschlüssel aus der Westen- oder Hosentasche genommen, ehe sie ihre Sachen über die Sessellehne gelegt hat. Ein Täter hätte das nicht getan, und sie auch nicht, wenn sie ein Messer an der Kehle gehabt hätte.«
    »Ich bin ganz deiner Meinung, fanne«, teilte Svanström mit.
     
    »Er scheint es jedenfalls eiliger gehabt zu haben als sie«, sagte Knutsson. »Da sind wir doch sicher einer Meinung: Reißt sich die

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