Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
potenziellen Verdächtigen. Es klingt verrückt, ich weiß. Beim besten Willen weiß ich nicht, was ich mir gedacht habe, als ich dir vorhin die blöden Fragen gestellt habe.“
„Es ist schon gut Liebling, ich verstehe dich. Ich weiß, dass du mich liebst und nie wirklich an meiner Liebe zu dir gezweifelt hast.“
Ich küsse ihn, dann setze ich nach.
„Du wirst auch künftig nie an meiner Liebe zweifeln. Aber ich verstehe, mein allerliebster David, dass es besonders schwer ist, wenn eine Frau wie deine Kollegin Petra dich aufstachelt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie besonders raffiniert ist. Mit ihrem weiblichen Charme hat sie versucht, dich um den kleinen Finger zu wickeln, stimmt’s?“
David nickt. Ich küsse ihn wieder.
„Ich kenne solche Frauen, David, die so skrupellos sind, dass sie über Leichen gehen würden. Dir ist hoffentlich klar, dass die Kleine dich will. Deswegen hetzt sie gegen mich und setzt die übelsten Tricks ein.“
„Öh, na ja, meinst du?“
Ich lache höhnisch.
„Also, ich bitte dich. Schon beim ersten Zusammentreffen mit ihr habe ich gemerkt, dass sie total auf dich abfährt. Und die alleinige Präsenz einer anderen Frau in deiner Nähe macht sie verrückt vor Eifersucht. Es macht sie wahnsinnig, dass ich deine Freundin bin und nicht sie. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dir irgendwelche absolut hanebüchenen Geschichten erzählt, die dir implizieren sollen, dass ich dich betrüge.“ „Ja, das stimmt sogar.“
Es ist David sichtlich peinlich, dass ich diejenige bin, die alles durchschaut und nicht er, der große Kriminalbeamte. Typisch Mann, sie werden es wohl nie kapieren, dass sie die unterlegene Spezies Mensch sind. Es gehört nicht viel dazu, Männern in ihrer Denkweise einen Schrittvoraus zu sein und so gut, wie ich die Männer kenne, bin ich ihnen mindestens drei Schritte voraus.
„Ach ja, was hat sie denn über mich erzählt? Dass ich eine „sexgeile Fickmaschine“ sei, die mit jedem vögelt?“
David ist deutlich überrascht von meiner sehr drastischen und obszönen Ausdrucksweise, die er ansonsten nicht von mir kennt. Sein Schweigen verrät mir, dass ich in meiner Einschätzung richtig liege.
„Klar, ich mag Sex. Ich meine, das weißt du doch allzu gut, aber ich liebe dich, David. Eine Närrin wäre ich doch, würde ich an einen anderen Mann denken, wenn ich dich habe.“
„Ja ich weiß, Yvonne. So hat es Petra auch nicht formuliert. Aber sie machte einen Hinweis darüber, dass ich mich über Sexsucht mit dem Polizeipsychologen unterhalten sollte.“
„Sexsucht? Was soll das denn sein?“
Meine Frage klingt geradezu naiv, war ich erst vor weniger als einem Jahr bei einer Psychotherapeutin genau wegen dieser Frage. Aber David hat nie die wahren Gründe gewusst, warum ich die Therapeutin aufgesucht habe. Wegen meiner schweren Kindheit, war damals meine Erklärung. Dies war nicht einmal eine Lüge. Wobei, was eine Lüge ist und was die Wahrheit, lässt sich für mich ohnehin nicht eindeutig trennen. Besteht mein Leben doch nur aus Lügen.
„Nun, der Psychologe meinte es sei eine Frage wie Sexsucht definiert wird.“
„Diese Aussage wundert mich nicht im Geringsten. Psychologie scheint immer eine Definitionsfrage zu sein“, sage ich lakonisch. Schließlich habe ich da meine Erfahrungen mit Psychologen schon gemacht. Aber ichschaue zu David und bedeute ihm mit einer leichten Handbewegung, dass er weiterreden soll.
„Also, die Schätzungen darüber, wie verbreitet sexuell süchtiges Verhalten ist, differieren wohl sehr stark. Die Angaben schwanken anscheinend zwischen ein Prozent und sechs Prozent in der erwachsenen Bevölkerung. Manche Psychologen sollen von einer halben Million Deutschen reden. Sicher ist, dass deutlich mehr Männer als Frauen von der Erkrankung betroffen sind. So ungefähr dreiviertel sind Männer. Das bedeutet aber, dass dennoch etliche tausend Frauen in Deutschland ebenfalls betroffen sind.“
„Wenn sie alle im Bett neben deinem nackten Köper liegen könnten, würde es noch viel mehr sexsüchtige Frauen geben“, scherze ich und grinse.
„Schließlich bist du so appetitanregend“, füge ich hinzu und fange an, David mit kleinen spielerischen Bissen zu necken.
„Hör auf, das kitzelt. Willst du mehr von der Sexsucht hören oder nicht?“
Ich höre mit dem neckischen Beißen auf.
„Erzähl weiter und ich zeige dir anschließend, wie süchtig ich nach dir bin.“
„Erschreckend ist allen Untersuchungen zur
Weitere Kostenlose Bücher