Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
fort.
„Du hast doch erzählt, dass er ein polizeilich bekannter Trunkenbold war. Die Frau wurde von ihm belästigt, sie bekam Angst und hat ihn in der Panik überfahren. Es war ein Unfall. Der reine Zufall, dass er aufgetaucht war. Ich meine, so etwas kann doch kein Mensch planen. Ich überlege mir, was ich in der Situation gemacht hätte. Natürlich ist es nicht richtig, dass sie Fahrerflucht beging, aber in der Situation, kann man da rational denken? Okay nehmen wir rein hypothetisch an, ich würde einen Verkehrsunfall haben: Ich würde mich anschließend, wenn ich mich wieder beruhigt habe, bei der Polizei, beziehungsweise sicherlich bei dir melden. Wenn die Frau eine Bekannte von Alex war, hätte sie sich sicher bei ihm, dem Staatsanwalt, gemeldet. Also gehen wir davon aus, dass sie das gemacht hat, worin besteht die Logik, warum sie Alex ermorden sollte?“
Ich nehme einen Schluck des Mischgetränks. Ich wünsche mir, dass ich mir die Geschichte im Vorfeld etwasbesser ausgedacht hätte, allerdings, das etwas ratlose Herumstochern in der Geschichte wirkt wahrscheinlich authentischer. So, als würde ich tatsächlich nicht wissen, wie sich alles abspielte. David beantwortet meine Frage nicht, sondern wartet, bis ich mein Glas wieder hinstelle. Offenbar hat der Detektiv auch keine Antwort. Klar, er hat nicht den blassesten Schimmer. Umso besser, dann kann ich meine Geschichte weiterspinnen.
„Wenn ich mir das genau überlege, David, es gibt es keinen wirklichen Grund, warum die Frau hätte, Alex umbringen sollen. Das heißt keinen Grund, der im Zusammenhang mit der Fahrerflucht besteht. Vielleicht haben die zwei Todesfälle überhaupt nichts miteinander zu tun. Die einzige Verbindung könnte Alex sein aber womöglich war es gar nicht die gleiche Frau. Ich meine, es gibt keinen Hinweis dafür, dass die Frau im Auto die gleiche Frau war, die Alex ermordete. Geschah der Mord nicht ein paar Tage später?“
David nickt. Sicher, die Idee, dass es sich um zwei verschiedene Frauen handeln könnte, ist ihm bisher nicht gekommen. Wie denn auch, ich habe diese Idee erst eben erfunden. Mal sehen, vielleicht fällt mir noch irgendein „Beweis“ für diese These ein.
„Hm, zwei verschiedene Frauen? Tja, möglich wär’s.“
„Andererseits könnte es doch die gleiche Frau gewesen sein,“ sage ich, um die Geschichte noch verwirrender zu machen.
„Bleiben wir doch bei der ersten Variante und gehen wir nicht der Frage nach, warum die Frau Fahrerflucht beging. Ich denke der Schock ausgelöst durch den Besoffenen, oder sonst wie gefährlichen Typen erklärt schon das unvernünftige Verhalten des Wegfahrens. Vielmehrist doch die Frage interessant, warum sie sich dann nicht bei der Polizei, respektive bei Alex, dem Staatsanwalt, gemeldet hat.“
Ich setze das Glas an meine Lippen. Ich trinke nichts, sondern benetze meinen Mund lediglich leicht mit dem Saft. Ich warte, was meinem kriminalistischen Freund zu dieser Frage einfällt.
„Hm, vielleicht handelte es sich um eine verheiratete Frau und es sollte nicht herauskommen, dass sie ein Verhältnis mit Alex hat.“
David schaut zu mir. Sein Blick verrät eine Unsicherheit, als ob er mit seiner Antwort selbst nicht ganz zufrieden ist. Ich breche in ein schallendes Lachen aus, das in ihm eine sichtliche Verwirrtheit auslöst.
„Also Entschuldigung mein Schatz. Du verstehst die Logik der Frauen wirklich nicht. Aber es ist umso besser, dass du mich hast. Es entbehrt jeglicher weiblichen Logik, warum eine verheiratete Frau so handeln sollte. Sicher, sie würde Angst davor haben, dass das Geheimnis ihres Verhältnisses platzen würde, aber genau deswegen würde sie mit Alex reden. Er würde doch von dem tödlichen Unfall sowieso erfahren. Wenn die Frau seine Geliebte war, dann würde er eh nicht die Sache an die große Glocke hängen. Die Frau würde sicherlich erwarten und darauf vertrauen, dass er ihr hilft. Es könnte nicht im Sinne von Alex sein, dass bekannt werden würde, er habe ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau.“
„Ja, das leuchtet nicht wirklich ein,“ pflichtet mir David bei.
Ich will es aber nicht dabei belassen, sondern stricke die Geschichte weiter.
„Aber dennoch nehmen wir an, bar jeglicher weiblichen Logik es wäre tatsächlich so gewesen. Was ist dann geschehen? Die Frau ging zu ihrem Staatsanwaltfreund und beichtete den Unfall. Warum sollte sie ihn umbringen? Weil er sich weigerte, ihr zu helfen? Eine Affekthandlung der Frau aus Wut,
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