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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Weg.«
    Roarke stand auf, um ihr zu folgen, Feeney kratzte sich am Kopf, lief dann aber den beiden hinterher.
    » Du schickst lauter Drei-Mann-Teams los«, bemerkte Roarke . » Nur du fährst wieder mal allein.«
    » Du weißt, warum.«
    » Trotzdem muss es mir nicht gefallen. Du könntest einen der Beamten sparen. Dann fahre ich mit Peabody.«
    Sie schüttelte den Kopf. » Dich brauche ich hier. Da draußen wärst du nur eine Belastung. Hier kannst du wirklich etwas tun.«
    » Na super«, knurrte er.
    » So ist es nun einmal.« Sie ging in ihr Büro, um ihren Mantel anzuziehen, als plötzlich Feeney vor sie trat.
    » Lass mich gucken, ob du ordentlich verkabelt bist.«
    » Na gut.« Sie drehte den Knopf an ihrer Jacke, um das Mikrofon zu aktivieren. » Und, alles okay?«
    Er blickte auf seinen tragbaren Monitor. » Alles okay.« Dann sah er ihr wieder ins Gesicht. » Wir kommen ihm immer näher, stimmt’s?«
    » Allerdings. Spätestens in sechsunddreißig Stunden haben wir den Kerl erwischt. Ich will nicht, dass es noch so lange dauert, Feeney. Wahrscheinlich hat er heute Morgen mit ihr angefangen, gut gelaunt und voller Tatendrang. Das heißt, er ist seit zehn, zwölf Stunden an ihr dran. Vielleicht hält sie noch sechsunddreißig Stunden aus. Vielleicht aber auch nicht. Ich kann ihn nicht dazu zwingen, sich an mich heranzumachen, aber ich werde die nächsten Stunden unterwegs sein und dem Kerl die Chance geben, es zumindest zu versuchen.«
    Feeney blickte auf Roarke und dann wieder auf sie. » Es reicht nicht, wenn er es nur versucht.«
    » Nein. Ich muss in das Gebäude kommen, muss ihn dazu bringen, mich dorthin zu führen, wo er sie gefangen hält. Ich kann sie befreien. Ich kann sie befreien«, wiederholte sie mit Blick auf ihren Mann. » Falls er mir die Chance dazu gibt. Falls nicht, brauche ich euch beide hier, damit ihr das nächste Teil des Puzzles sucht, das uns zu ihm führt. Wenn wir vor neun Jahren so viel über ihn gewusst und angenommen hätten, dass er es vielleicht auf mich abgesehen hat, Feeney, was hättest du dann getan?«
    Er blies die Backen auf. » Ich hätte dich losgeschickt.«
    » Dann mache ich mich besser auf den Weg.«
    Roarke sah ihr hinterher, und als er wieder an seinem Computer saß, machte er auf einem Teil des Bildschirms die Aufzeichnung der Kamera sichtbar, die sie trug. So könnte er zumindest sehen, was sie sah, und durch den Knopf in seinem Ohr verfolgen, was sie hörte oder sprach.
    Mehr konnte er nicht tun.
    Das zweite Gebäude, das er ihr genannt hatte, besuchte sie zuerst. Es war ein Privathaus, weshalb die Wahrscheinlichkeit, dass er sich dort versteckte, größer war. Während seiner Suche sah er immer wieder auf das Haus, dem sie sich näherte. Ein urbanes, hübsches Haus, das zwischen lauter anderen urbanen, hübschen Häusern lag.
    Als die Tür von einer Frau geöffnet wurde, die ein Kleinkind auf dem Arm trug und zu deren Füßen obendrein ein kl eines Hündchen japste, atmete er auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass Lowell dort war, sank in diesem Augenblick gen null.
    Trotzdem sah er weiter auf den Bildschirm, als die Frau den kleinen Hund verscheuchte und Eve über die Schwelle trat.
    Während er sich wieder auf die Arbeit konzentrierte, lauschte er mit einem Ohr ihrem Gespräch. Die Frau bestätigte Eve alles, was er über das Gebäude herausgefunden hatte. Es war das Privathaus eines jungen leitenden Angestellten, seiner Frau, einer professionellen Mutter, ihrer beiden Kinder und des jähzornigen Terriers, der noch immer kläffend durch den Hausflur sprang.
    » Nichts«, erklärte Eve, als sie wieder zu ihrem Wagen ging. » Ich fahre jetzt zu dem zweiten Haus. Bisher werde ich von niemandem verfolgt.«
    *
    Ihr war kalt. Ihr war entsetzlich kalt. Wahrscheinlich stand sie unter Schock, sagte sich Ariel. Wenn jemand in den Filmen einen Schock erlitt, hüllten sie ihn schließlich immer fürsorglich in eine warme Decke ein. Oder nicht?
    Inzwischen war ein Teil von ihrem Körper taub, und sie hatte keine Ahnung, ob sie sich darüber freuen sollte oder ob das vielleicht hieß, dass dieser Teil von ihr bereits gestorben war. Sie wusste, sie war ohnmächtig geworden, während sie zum zweiten– oder schon zum dritten?– Mal von ihm misshandelt worden war.
    Aber dann hatte er etwas getan, was sie in den Albtraum zurückgeschleudert hatte. Hatte ihr einen so starken Stromschlag durch den Leib gejagt, dass sie wieder wach geworden war.
    Früher oder später würde er es

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