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Mörderische Tage

Mörderische Tage

Titel: Mörderische Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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ihn sich eine Weile allein vorgeknöpft und ihn schließlich weichgeklopft.«
    »Er kann das Material ja nur vom Täter haben. Aber wie konnte der Täter im Winter schon wissen, dass wir Schwarz in die Ermittlungen einbeziehen werden?«, sagte Durant.
    Allgemeine Ratlosigkeit.
    »Seht ihr, das meine ich. Er ist ein Genie ohne Skrupel. Findet heraus, warum er sich ausgerechnet Schwarz ausgesucht hat. Das kann kein Zufall sein. Es muss eine Verbindung zwischen Schwarz und dem Täter geben, denn er konnte ja nicht ahnen, dass Schwarz sich irgendwann im Laufe des Jahres an die Uhlig ranmachen würde. Prüft außerdem, ob Schwarz ein regelmäßiger Kirchgänger ist. Ich will wissen …«
    »Frau Durant«, wurde sie von Berger unterbrochen, »bis morgen um siebzehn Uhr werden wir nicht all Ihre Fragen beantworten können. Aber Ihre Kollegen werden sich dennoch darum kümmern.«
    »Ich bitte darum«, erwiderte sie etwas beleidigt. »Schwarz ist ein Verbindungsglied, und es ist wichtig zu wissen, welche Rolle ihm vom Täter zugedacht wurde. Wo wohnt er?«
    »In einem recht luxuriösen Bungalow in Ginnheim.«
    »Okay. Durchsuchungsbeschluss anfordern und herausfinden, ob er noch weiteres Wohneigentum besitzt. Wenn ja, wisst ihr, was zu tun ist. Außerdem sämtliche Unterlagen beschlagnahmen und nur das an ihn zurückgeben, was nicht mit dem Fall Gernot oder unserem aktuellen Fall zu tun hat. Ich gebe nur ein paar Anweisungen, bevor ich mich in meinen wohlverdienten Urlaub verabschiede. Das war's von meiner Seite. Wenn's weiter nichts gibt, fahren Frank und ich nach Zeilsheim. Ach ja, falls Bock sich meldet, bitte sofort mich anrufen.«
    »Julia«, sagte Seidel, »das mit dem Beschlagnehmen wurde längst veranlasst, und alles andere auch.«
    Berger lehnte sich lächelnd zurück: »Sie wollen wohl unbedingt in den letzten Stunden vor Ihrer Abreise …«
    »Ich will gar nichts. Ciao.«
    Auf dem Flur sagte Hellmer: »Der lange Schlaf hat dir gut getan, was?«
    Zum ersten Mal an diesem Morgen lächelte sie. »Ich weiß, ich bin anstrengend. Aber du musst doch zugeben, dass das mit Schwarz kein Zufall sein kann. Er spielt eine gewichtige Rolle, ob nun als Bauer oder als Dame oder sogar König«, sie zuckte die Achseln, »das werdet ihr herausfinden. Und wehe, ich komme am dreiundzwanzigsten Juli zurück, und es liegen keine Ergebnisse auf dem Tisch, ich mach den Laden platt.«
    »Oh, ich fang schon an zu zittern.«
    »Na hoffentlich. Und danke übrigens, dass du mich gestern nach Hause geschickt hast.«
    »Na ja, ein bisschen länger und ich hätte dich auch noch nach Hause fahren müssen. Das wollte ich mir nun doch nicht antun.«
    »Idiot«, sagte Durant, während sie zum Auto rannten, da es seit den frühen Morgenstunden wie aus Kübeln schüttete.
     
    Donnerstag, 8.35 Uhr
     
    Die Tote lag zugedeckt auf einem Grünstreifen etwas abseits einer wenig befahrenen Straße etwa fünfzig Meter von einem Wohngebiet entfernt. Um die großflächige Absperrung hatten sich ein paar Schaulustige versammelt, die jedoch kaum einen Blick auf das Geschehen erhaschen konnten, weil der starke Regen und die dicht beieinanderstehenden Polizisten die Sicht behinderten.
    »Wer hat sie gefunden und wann?«, fragte Durant Kunze, den Leiter des Kriminaldauerdienstes, der vollkommen durchnässt war.
    »Ein älterer Herr, der mit seinem Hund unterwegs war. Fundzeit etwa 6.15 Uhr. Wir haben seine Aussage bereits aufgenommen und ihn nach Hause geschickt, der Mann war sichtlich geschockt und außerdem total durchgefroren. Wir haben nur auf euch gewartet, damit die Kleine endlich in die Rechtsmedizin gebracht werden kann. Spuren werden wir wohl keine finden, wenn's überhaupt welche gab, dann hat der Regen sie weggeschwemmt. Tut mir leid.«
    Hellmer hob die Plane ein wenig an und nickte: »Sieht tatsächlich nach einer Beziehungstat oder einem Überfall aus. Fragt mal in der Gegend nach, ob jemand sie kennt oder gar vermisst.« Mit einem Mal stockte er und kniff die Augen zusammen. »Julia, komm mal her, das musst du dir anschauen.«
    »Gleich.«
    »Nein, sofort.«
    Durant trat zu ihm, sah zunächst nur den oberen Teil der Leiche, schluckte schwer, warf Hellmer einen vielsagenden Blick zu und bat darum, dass sich ein paar Beamte mit einer Abdeckung um sie herum aufstellten, um sie vor neugierigen Blicken zu schützen.
    »Mach's ganz weg«, stieß sie leise hervor, woraufhin Hellmer das Laken ganz zurückzog.
    Durant atmete ein paarmal tief durch. »Es hat

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