Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderischer Blues

Mörderischer Blues

Titel: Mörderischer Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
haben die Wahl«, grinste
ich. »Entweder das oder Sie machen das Frage-und-Antwort-Spiel mit Bailey.«
    »Mr. Boyd!« sagte sie giftig.
»Glauben Sie ja nicht, daß Sie mich auch, nur eine Sekunde lang erpressen
können. Ich werde...«
    »Sie waren süß!« unterbrach ich
sie und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. »Unmittelbar nachdem wir in Ihre
Kabine gegangen waren, bestanden Sie darauf, auf meine Gesundheit zu trinken,
und ich war sehr beeindruckt. Dann aber, Honey, sagten Sie mir geradeheraus,
ich könnte alles von Ihnen haben, was ich wollte, und Sie...«
    »Hören Sie auf!« verlangte
April mit erstickter Stimme. »All right, Sie haben gewonnen. Wann soll ich mich
an Bailey heranmachen?«
    »Warum nicht gleich? Warum
nicht heute abend noch?« schlug ich vor. »Laden Sie
ihn doch in Ihre Kabine ein.«
    Ihre Augen blitzten wütend.
    »Sind Sie verrückt?« rief sie.
»Ich müßte mich seiner mit Hutnadeln erwehren.«
    »Sie haben nichts zu
befürchten, Honey«, beruhigte ich sie. »Ich werde in der Nähe der Kabine sein,
und alles, was Sie brauchen, ist, ein wenig zu schreien, und schon bin ich zur
Stelle, um Ihre jungfräuliche Ehre zu verteidigen!«
    »Nein!« Sie schüttelte heftig
den Kopf. »Das ist mir zu unsicher. Ich möchte, daß Sie mir ein bißchen näher
sind, wenn ich mich mit Bailey beschäftige, Danny. Er sieht so gewalttätig
aus.«
    »Sagen Sie, wo ich sein soll,
und ich werde dort sein«, versprach ich ihr galant.
    April dachte einen Moment lang
nach, dann hatte sie es.
    »Das Schlafzimmer«, sagte sie
und funkelte mich an, daß ich nicht wagte, meine Gedanken auf Abwegen spazierenzuführen . »Wenn Sie in das Schlafzimmer gehen,
bevor Bailey kommt, dann könnte man die Tür offenlassen, und Sie hören überdies
jedes Wort, das gesprochen wird.«
    »Eine großartige Idee«, stimmte
ich glücklich zu.
    »Dann treffen wir besser schon
unsere Vorbereitungen für die große Show dieses Abends«, meinte sie sauer. » Showers gegen Bailey, die drei Besten fallen, und der
Gewinner nimmt sie alle!«
    »Vergessen Sie nicht den
wohlbekannten Sportsmann und Zuschauer Danny Boyd als Rückendeckung«, erinnerte
ich sie.
    »Wenn es Ihnen lieber ist«,
meinte sie patzig, »dann können wir auch hierbleiben, und ich blase Ihnen noch
ein bißchen Whiskydunst ins Gesicht, während Sie Ihren Kaffee trinken!«
     
     
     

9
     
    In Aprils Kabine angekommen,
setzte ich mich ins Wohnzimmer und wartete darauf, daß sie aus dem Schlafzimmer
kommen würde, in das sie gegangen war, um sich umzuziehen, aber sie kam nicht.
Ich rauchte ein halbes Dutzend Zigaretten und fragte mich dann, ob sie wohl
vielleicht wieder einmal eingeschlafen war.
    »Gefällt es Ihnen?« fragte sie
in diesem Moment hinter mir. Ich wandte mich um und hörte es geradezu klicken,
als mir die Augen aus den Höhlen traten. April stand da in einem schwarzen
Seidenkleid, an dessen Vorderseite eine Goldborte entlanglief, als hätte sie
sonst nirgendwo Platz. Das Kleid war hauteng vom Hals bis zu den Knien, hob
ihre hohen, festen Brüste hervor, betonte die schlanke Taille und die strammen
Hüften. An der Seite hatte es einen Schlitz, und wenn sie sich bewegte, war
jeweils ein großes Stück ihres sonnengebräunten Schenkels zu sehen.
    »Ich denke, es gefällt Ihnen,
wie?« meinte April kühl.
    »Sicher«, sagte ich heiser.
»Mit dem Kleid an brauchen Sie Bailey nicht erst lange zu bitten, Sie zu
besuchen. Wenn er das sieht, zieht er in Ihre Kabine für immer um.«
    »Das ist es ja, was ich befürchte«,
sagte sie. »Bleiben Sie nur ja ganz in der Nähe der Schlafzimmertür!«
    »Keine Angst«, versicherte ich
ihr. »Boyd ist hier, es kann nichts passieren!«
    Sie verließ die Kabine, und als
sie gegangen war, um den Köder auszuwerfen, ging ich ins Schlafzimmer, um mich
für meinen Lauscherposten vorzubereiten. Ich versuchte es mit der Tür auf alle
mögliche Weise, machte sie ganz weit auf, schloß sie bis auf einen Spalt, aber
es ging nicht. Wenn ich sehen wollte, was im Wohnzimmer vorging, und die Tür
öffnete, dann konnte Bailey auf jeden Fall auch sehen, was sich im Schlafzimmer
tat.
    Schließlich ging ich ins
Wohnzimmer zurück, schaute mich um und machte zwei Minuten später eine
Entdeckung. Zwischen der Couch und dem Fußboden war genügend Platz, daß sich
jemand darunterlegen konnte. Und da anzunehmen war, daß Bailey und April auf
dieser Couch Platz nehmen würden, wenn sie in die Kabine kamen, hatte ich, wenn
ich darunter lag, den

Weitere Kostenlose Bücher