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Mörderischer Blues

Mörderischer Blues

Titel: Mörderischer Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sich Ihren
hübschen kleinen Kopf nicht zerbrechen«, sagte er begütigend. »Aber zufällig
weiß ich ungefähr, wer es gewesen ist.«
    »Sagen Sie es mir«, bat April
eifrig.
    »Warum lassen wir nicht dieses
unerfreuliche Thema und vergnügen uns ein bißchen?« fragte Bailey mit belegter
Stimme.
    Danach war es still, und alles,
was ich hörte, war sein heftiger Atem. Meine Wirbelsäule bekam ein paar mehr
schmerzhafter Stöße, als die vier Knöchel ganz nahe beisammenrückten und es auch eine verdammt lange Zeit blieben.
    »Das war nett«, flüsterte April
drei Wochen später.
    »Sie sind ein wunderbares
Mädchen«, sagte Bailey gefühlvoll. »Sie erinnern mich an meine Mutter!« In die
plötzliche Stille, die danach eintrat und in der er sich überlegte, daß er sich
im Beispiel vergriffen hatte, gurgelte er dann: »Ich meine, Sie sehen genauso
aus, hm, wie sie aussah, wo sie jung war!«
    »Ich akzeptiere dieses
Kompliment«, antwortete April mit zitternder Stimme. »Das ist das Netteste, was
man mir bisher gesagt hat.«
    Ich biß die Zähne zusammen vor
Wut, während sie oben auf der Couch wieder hin und her rückten.
    »Darling«, sagte schließlich
April mit zitternder Stimme. »Noch einen Augenblick. Meine weibliche Neugier
läßt mir keine Ruhe. Sie müssen es mir einfach sagen, wer Ellen Fitzroy umgebracht hat!«
    »Darauf kommt es doch nicht
an«, antwortete Bailey heiser. »Das spielt doch jetzt alles gar keine Rolle
mehr, jetzt, wo...«
    »Nein!« unterbrach April ihn
scharf. »Zuerst müssen Sie mir es erzählen!«
    »All right«, lenkte er ein.
»Für mich ist es ganz offensichtlich, wer der Mörder ist, dieser professionelle
Spieler, dieser Lou Baron. Edward schuldete ihm eine Menge Geld, und Baron
erkannte sehr schnell, daß die einzige Möglichkeit für ihn, zu seinem Geld zu
kommen, die ist, Woolrichs Frau zu ermorden, damit er
imstande ist, die Versicherungssumme kassieren zu können.« Seine Stimme
dröhnte, als wenn ein Wal die Wasseroberfläche durchbrechen würde, um Luft zu
holen. »Nun, aber lassen Sie uns endlich...«
    »He!« schrie April zwei
Sekunden später. »Lassen Sie das gefälligst!«
    Ihre Knöchel vor meinen Augen
begannen wild zu strampeln, während mein Rücken noch ein bißchen weiter
zusammengedrückt wurde.
    »Sie spielen mit mir, Darling«,
keuchte Bailey. »Ich kenne Ihre kleinen Tricks. Sie wollen mich nur auf Hundert
bringen.«
    »Hören Sie auf!« schrie April.
»Wenn Sie nicht sofort aufhören, werfe ich Sie an den Ohren hinaus, Sie
stumpfsinniger Bock!«
    »Soll das ein Witz sein«,
schnarrte Bailey. Ȇberlegen Sie doch mal, weshalb Sie mich hierher eingeladen
haben, he?«
    »Nicht damit Sie Casanova
spielen können«, keuchte April. »Ich habe Sie gewarnt!«
    Im nächsten Moment ertönte das
klatschende Geräusch einer Ohrfeige, und ich hatte den Eindruck, daß sie nicht
von schlechten Eltern war.
    »Das mag ich nicht«, knurrte
Bailey. »Aber wenn Sie es darauf ankommen lassen wollen, mir soll es recht
sein. Sie wollen es ja nicht anders!«
    »Danny!« schrie April
verzweifelt.
    »Ich würde mich an Ihrer Stelle
nicht darauf verlassen, daß Ihnen dieser Narr zu Hilfe kommt«, kicherte Bailey
gemein. »In diesem Moment dürfte er bei Ihrem Boß Gloria sein und sich mit ihr
die Zeit vertreiben.«
    »Sie irren sich! « widersprach
April. »Er ist hier im Schlafzimmer. Komm heraus, Danny, und schmeiße diesen
Wolf raus!«
    Ein Paar der Knöchel
verschwanden vor der Couch, und dann ging die Schlafzimmertür auf. Einen Moment
später lachte Bailey laut auf, und anschließend kamen die Knöchel an ihren
alten Platz vor der Couch zurück.
    »Keine schlechte Idee, Baby«,
sagte er mit väterlicher Stimme. »Einen Augenblick lang habe ich es wirklich
geglaubt. Aber nun zurück zu dem, weswegen ich hergekommen bin!«
    »Danny!« Aprils verzweifelter
Aufschrei wurde im Keime erstickt. Ihre Füße trommelten den Boden, ich hörte
Bailey grunzen, und den Rest konnte ich mir mit Leichtigkeit zusammenreimen. Es
war Zeit für Danny Boyd, etwas zu tun, ohne Rücksicht auf sein Rückgrat. Mit
großer Anstrengung schob ich meinen Kopf vor, so daß meine Wange über den
Fußboden schleifte, und biß dann kräftig in den nächststehenden Knöchel.
    Über mir ertönte ein lauter
Schrei, dann wurde mir der Knöchel aus dem Gebiß gerissen, daß ich dachte, ein
oder zwei Zähne würden dabei flötengehen, und dann ließ der Druck in meinem
Rücken sehr plötzlich nach. Als auch April

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