Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderisches Musical

Mörderisches Musical

Titel: Mörderisches Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
Vom Netzwerk:
der mir morgen hilft,
alles herauszuholen, damit ich die Kopien machen kann.«
    »Morgen ist Samstag.«
    »Ich weiß. Mary hat die Kinder. Ich finde
keinen, dem ich traue...«
    »Ich bin in Boston, Artie.«
    »Scheiße! Sie rufen aus Boston an?«
    »Ja. Aber warten Sie... Ich muß wegen einer
Verabredung zum Mittagessen morgen nach New York fahren. Ich könnte Sie morgens
irgendwo treffen, sagen wir, so um elf.«
    »Bei meinem Büro um die Ecke gibt es einen
Copy-Shop, aber der ist samstags geschlossen. Können Sie mir helfen, einen zu
finden?«
    »Bleiben Sie beim Telefon sitzen. Ich setze B.
B., meinen Teilhaber, sofort darauf an. Dann treffen wir beide Sie... Wo?«
    »Vor dem GM-Building an der Madison Avenue.«
    Sie legte auf und erreichte B. B. im Büro, um
ihm den Auftrag zu geben. »Und wenn du eine Stelle findest, ruf Artie an. Hast
du seine Nummer?«
    »Ja.«
    »Ich hoffe, du hast keine Pläne für morgen.«
    »Ach, Wetzon...«
    »Ich gebe dir zehn Prozent von meinem Anteil.«
    »Was hältst du von zwanzig?«
    »B. B.! Also gut. Fünfzehn.«
    »Abgemacht.«
    »Gut. Ich treffe dich um elf in der Halle des
GM-Building zur Madison Avenue hin, stelle dich Artie vor, höre, was ihr zu tun
gedenkt, und lasse euch beide allein. Ich kann mich nicht darauf einlassen. Ich
kenne mindestens ein Dutzend Makler in diesem Büro, dazu den Abteilungsleiter
und seinen Vertreter. Sollte morgen einer von denen dasein, können wir uns alle
begraben lassen.«
    Als Wetzon auflegte, war sie richtig
aufgekratzt. Artie war vermutlich ein sicherer Kandidat, sobald er seine Bücher
kopiert hatte. Es bedeutete, daß er fest entschlossen war zu wechseln. Sie sah
auf die Uhr. Fünf. »Wie geht es dir da drinnen?« rief sie nach Smith. Smith
antwortete nicht, doch im nächsten Moment wurde die Dusche abgedreht.
    Die Tür ging auf, und eine Gestalt mit Turban
und Badetuch erschien in einem parfümierten Nebel. »Darüber komme ich nie
hinweg«, bemerkte die Gestalt mürrisch.
    »Doch, du schaffst es. Du und Mark, ihr liebt
euch doch.«
    »Aber mir ist ein Gedanke gekommen.«
    »Ja?«
    »Therapie, Schatz. Ich hätte sofort daran denken
sollen. Mark beginnt sofort eine Therapie. Dickie kennt sicher die richtige
Person.«
    »Dickie. Aha, ja.« Schon Hartmanns Name, mit
solcher Zuneigung von Smith geäußert, ließ Wetzon frösteln. Was wäre, wenn er
Smith benutzte, um Wetzon auf der Spur zu bleiben — Wetzon und dem Beweis, den
sie besaß und der ihn ruinieren würde?
    »Übrigens hat Dickie im Büro angerufen
und dich gesucht. Ich habe B. B. gesagt, er soll ihn anrufen und ihm sagen, wo
du bist.«
    »Zuckerstück, du bist so ein Schatz.« Sie freute
sich so, daß Wetzon ein schlechtes Gewissen bekam.
    »Ich habe auch schlimme Neuigkeiten.«
    Smith blickte auf, während sie ihr Haar
trockenrieb. »Nichts könnte schlimmer sein als...«
    »Sam Meidner ist ermordet worden. Durch deinen Ausflug
nach Gloucester hast du die ganze Aufregung verpaßt.«
    »Wir sind gar nicht nach Gloucester gefahren.
Ich war zu durcheinander, und Joel mußte zum Theater gehen.«
    »Er war im Theater?«
    Smith runzelte die Stirn. »Was bedeutet das für
unsere Investition?«
    »Keine Sorge. Die Show geht weiter. In Boston
wird vor ausverkauftem Haus gespielt.«
    »Gut. Joel sagt, Sam ist ein bedauernswertes
Wrack und hätte nie engagiert werden dürfen.«
    »Smith, der Mann ist tot.«
    »O bitte. Hast du ihn gekannt?«
    »Ja. Flüchtig.«
    »Hatte er ein undankbares Kind?«
    »Woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich. Hat
das nicht jeder?«
    »Hm.«
    »Smith, wer auch immer Sam getötet hat, könnte
ihn mit Mort verwechselt haben. Das bedeutet, daß in der Truppe ein Mörder frei
herumläuft.«
    »Hast du etwas bestellt?« Smith schüttelte ihr
Haar auf, ohne es zu kämmen.
    »Ein Sandwich und Suppe.«
    »Klingt wunderbar. Ich bin gleich fertig.«
Summend ging sie ins Bad zurück und schloß die Tür. Ihre Stimmung war wieder
völlig umgeschlagen.
    Wetzon lag unter der Decke. Wie wäre eine Prise
Strychnin in Smith’ Kaffee? Oder vielleicht könnte sie Smith aus einem Fenster
stoßen und es Mort in die Schuhe schieben. Nee. Es wäre leichter, sie aus dem
Hotelzimmer zu bekommen. Hartmann wäre Wetzons ewiger Dankbarkeit gewiß, wenigstens
für den Augenblick. Sie stellte sich das Telefon auf den Bauch, tastete nach
dem Notizblock mit Bernsteins Nummer, fand sie, rief an.
    »Apparat Bernstein. Gross.«
    »Detective Gross, hier ist Leslie Wetzon. Ich
glaube,

Weitere Kostenlose Bücher