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Mörderisches Musical

Mörderisches Musical

Titel: Mörderisches Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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lassen.
Aber nur, wenn du aufhörst, mich so böse anzustarren, Silvestri, und dich
hinsetzt.«
    Alton ließ es sich nicht nehmen, sie zu
berühren, ihre Wange, ihren Scheitel, bevor er aus dem Zimmer ging. Als wollte
er sagen: Mein Besitz, Silvestri, Betreten verboten.
    Silvestri sank in einen der Klubsessel, und
sofort verließ Izz Wetzon zu seinen Gunsten. Sie nahm ihn anscheinend an, und
er wirkte ratlos mit dem kleinen Hund auf dem Schoß.
    »Ich weiß, ich hätte nicht weglaufen sollen«,
sagte sie, während sie zuschaute, wie er Izz’ nassen Küssen auszuweichen
suchte. »Sie ist ganz begeistert von dir, Silvestri.« Einen kurzen Augenblick
sah sie in seinen Augen eine schreckliche Einsamkeit, die sie erschütterte. Ihr
Blick fiel auf den Ring. Was tu ich da?
    »So ist das also«, sagte er.
    »Ja.« Sag mir, daß du mich liebst, Silvestri.
Kämpfe um mich. Sag mir, wir können für immer zusammensein, und ich ziehe
diesen Ring ab.
    Doch er sagte nach einer langen Pause: »Das ist
nur fair.« Er kraulte den Hund hinter den Ohren, und Izz zerfloß vor Liebe.
»Das ist nur fair«, wiederholte er. »Du hast dich vom Tatort entfernt.«
    »Ich hatte einen Angstanfall. O’Melvany hat mit
mir gesprochen. Ich mußte einfach raus.«
    Silvestri zog sein Notizbuch aus der Innentasche
und rückte seine Schulterhalfter zurecht. »Warum berichtest du mir nicht alles,
von deiner Abreise in Boston bis zu dem Zeitpunkt, als du Susan Orkins Leiche
gefunden hast.« Sein Benehmen war förmlich, sein Ton kalt bis gleichgültig. Sie
hatte ihn verloren.
    Sie lieferte Silvestri einen knappen Bericht
über ihr Tun und Treiben, ließ jedoch Carlos’ Uhr im Zusammenhang mit Sams Ermordung
und Marks merkwürdiges Verhalten weg. Auch Susans Terminkalender erwähnte sie
nicht. Sie würden ihn früh genug finden.
    »Das ist alles, was ich weiß. Dilla könnte mit
Susan wegen Audrey Cassidy gebrochen haben.«
    »Wer ist das?«
    »Die Journalistin. Audrey hat im Spectator eine
Klatschspalte über Film und Theater. Ich glaube nicht, daß Mort Hornberg Dilla
getötet hat, weil es nach der gleichen Vorgehensweise aussieht und der Mörder
Sam mit Mort verwechselt haben muß.«
    »Vielleicht wollte Hornberg auch Meidner
loswerden.«
    »Mort ist ein Tyrann und ein Feigling. Wenn er
Leute tötet, tut er es mit Worten. Er ist kein Mörder. Mit größerer
Wahrscheinlichkeit ist er derjenige, der ermordet wird.« Sie zupfte an einem
losen Fädchen an der seidenen Manschette. »Er ist zu allen richtig gemein
gewesen, mich eingeschlossen.«
    »Ach ja?« Es war ihr gelungen, sein Interesse
wieder zu wecken.
    »Ja. Er hat mir gesagt, ich sei unfähig, mit
irgendjemandem eine richtige Beziehung zu haben.«
    »Tatsächlich?« Er sah sie nicht an. »Aus welchem
Grund bist du zurückgekommen?«
    »Du hast mich zurückbefohlen — oder hast du das
vergessen?«
    »Laß mich in Ruhe, Les.«
    Ihr wurde plötzlich übel. Sie kämpfte dagegen
an. »Silvestri, tut mir leid. Ich wollte nicht...«
    »Ja, klar, Les. Machen wir hier weiter. Es wird
spät.«
    Sie spürte ihr Herz hart werden. »Mort hat mich
gebeten, Susan heute abend nach Boston mitzubringen. Sie hat die Songtexte
bearbeitet, und da Sam tot ist, wollte Mort sie für einige Verbesserungen dort
haben. Und ich mußte sowieso kommen, weil ich einem Makler beim Wechseln helfen
mußte.«
    »Möchtest du sonst noch was hinzufügen?«
    »Silvestri, hat jemand bei Susan eine kleine
Ledertasche gefunden mit... mit Schmuck, Diamanten und so weiter, eine ganze
Menge davon?«
    »Soviel ich weiß, nein, aber sie sind noch
dabei, alles durchzukämmen. Sie kann noch auftauchen. Was ist damit?«
    »Ich habe sie letzte Woche gesehen. Izz brachte
mir ständig Sachen aus einem anderen Zimmer, während Susan Dillas Familie half,
Dillas Sachen zusammenzupacken. Susan war außer Fassung, weil Izz mir die
Tasche gebracht hatte. Sie hat sie in der Küche unter der Spüle versteckt.«
    »Ich überprüfe es.« Er setzte Izz auf den Boden
und stand auf. »Von jetzt an wirst du mit Bernstein zu tun haben.«
    Ihre Wangen brannten, als hätte er sie
geschlagen. Sie brauchte eine Weile, um sich zu erholen. »Der Einbrecher könnte
nach dem Schmuck gesucht haben. Ich habe dir gesagt, daß Susan vor jemand Angst
hatte. Sie muß aus der Dusche gekommen sein und den Dieb überrascht haben und
dann die Treppe hinuntergefallen sein, als sie versuchte wegzulaufen.« Wetzon
hob ihren Mantel auf und folgte Silvestri zur Tür. Seine Schultern

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