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Mörderisches Musical

Mörderisches Musical

Titel: Mörderisches Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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andeuten, daß jemand Dilla Crosby
wegen des Ringes getötet hat?« Er schien es zu bezweifeln.
    »Klingt verrückt, wie?« Sie rieb sich die Augen.
»Aber als Phil Terrace mich in Boston seiner Mutter vorstellte, trug sie einen
Ring, der genauso aussah wie der, den Dilla getragen haben soll.«
Gedankenverloren hielt sie die Hand hoch und bewunderte Altons Geschenk.
    »Jetzt mal langsam. Wer ist Phil Terrace?« Alton
goß sich zwei Fingerbreit Glenfiddich ein und lehnte sich an die Spüle.
    Sie liebte den rauchigen Nebel des Malt-Scotch.
Er hatte etwas Sinnliches an sich. »Phil Terrace ist Lenny Käufers Enkel. Er
war Hilfsinspizient bei Hotshot und übernahm die Stelle des
Inspizienten, als Dilla ermordet wurde. Phils Mutter hat die Kasse des Imperial-Theatre unter sich, wo die Show laufen wird.«
    »Zufall?«
    »Vielleicht. Dilla war Lenny Käufers Geliebte.
Er hat ihr einen Nerzmantel geschenkt.«
    »Dann könnte er seiner Frau und seiner Geliebten
den gleichen Schmuck geschenkt haben. So was ist schon vorgekommen.«
    Wetzon hielt einen Finger an die Nase und sah
ihn schielend an. »Also daß ich daran nicht gedacht habe. Es ist so logisch.«
    »Irgendwann wärst du draufgekommen, aber zwei
Köpfe sind immer besser als einer.« Er lächelte auf sie hinunter. Seine Gefühle
für sie waren so intensiv, daß es sie aus dem Gleichgewicht brachte. Sie zog
sich in sich zurück, ohne sich dessen richtig bewußt zu sein, bis er mit den
Fingern schnalzte. »He, wo bist du?«
    »Ach, ich habe nur gedacht, daß du so
fürsorglich bist, und deshalb liebe ich dich. Du gibst mir das Gefühl, daß ich
umsorgt und beschützt bin. Wir müssen nicht heiraten.«
    Er stellte seinen Drink hin und ging neben ihr
in die Knie, so daß die Augen in gleicher Höhe waren. »Leslie, ich möchte dich
nicht nur für die Wochenenden. Ich möchte dich jeden Tag für den Rest meines
Lebens.«
    »Alton...« Sie berührte seine Wange und hatte
Angst. Hatte Mort also recht gehabt? War sie...?
    »Leslie, sag, was du gerade denkst.«
    »Mort Hornberg hat mir gesagt, ich sei unfähig,
mit irgend jemandem eine richtige Beziehung zu haben.« Hatte sie Altons Ring
angenommen, um Mort zu widerlegen?
    »Das ist lächerlich.« Er stand auf und zog sie
auf die Beine, womit er die dösende Izz aufscheuchte. »Und du hast ihm
geglaubt?«
    »Neununddreißig Jahre lebenden Beweises, Alton.
Ich bin nicht fähig, mich an jemanden zu binden.«
    »Bis jetzt.« Er sagte es bestimmt.
    »Bis jetzt.« Sie wiederholte es mit zitternder
Stimme. »Alton, glaubst du, es stimmt etwas nicht, weil wir nicht streiten?«
    »Streiten? Worüber sollten wir streiten? Komm,
gehen wir schlafen.«
    Da haben wir’s, Silvestri, dachte sie, doch sie
kam nicht weiter, weil das Telefon zu läuten begann. »Das ist Carlos!« Sie riß
sich von Alton los und lief ins Schlafzimmer. »Hallo?« Sie setzte sich aufs
Bett, sprang auf, setzte sich wieder.
    »Zauberstunde, Häschen!« Er schrie; sie mußte
das Telefon vom Ohr weghalten. »Häschen, du würdest es nicht glauben! Alles,
und ich meine alles, hat funktioniert. Und jetzt hör dir das aus dem Globe an: >Das Produktionsteam, bestehend aus Mort Hornberg, Carlos Prince und dem
verstorbenen Sam Meidner, hat das Musical neu erfunden.<«
    »Mann!«
    »Die Spitze des Eisbergs, meine Liebe. Im Herald haben wir: >Was könnte amerikanischer sein als der Revolver, und was könnte
amerikanischer sein als das amerikanische Musicaltheater? In Hotshot: The
Musical haben wir die glückliche Vermählung beider.<«
    »Carlos, ich freue mich so für dich.«
    »Warte, Schatz, das ist nicht alles. Hör dir das
an: >Die Brillanz dieser Show ist umwerfend, ihr Humor wahnsinnig, ihre Musik
und ihr Tanz unvergeßlich, ihre Anlage von einem anderen Stern. Es gibt nichts
Vergleichbares.<«
    Sie hörte im Hintergrund Stimmen poltern. »Ich
könnte mich gar nicht mehr freuen für euch alle. Für uns alle. Wer ist
dort bei dir?«
    Alton legte sich neben sie, und sie zerwühlte
sein Haar und grinste ihn an, während sie mit den Lippen formte: Ein toller
Erfolg.
    »Arthur, Schatz, und — warte — noch eine:
>Witz und Wunder eroberten heute abend die Bühne des Colonial Theatre .auf der Welt.«
    »Der zweitglücklichste? Okay, ich soll raten.
Wer ist der glücklichste?«
    »Andrew Lloyd Webber, Schatz.«
    »Sehr komisch. Sag die Wahrheit, keine
Verrisse?«
    »Habe ich aufgehoben. Der beste:

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