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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Eduardo begeistert, gab Mauricio einen Kuss und tauschte mit Maria die obligatorischen Wangenküsschen aus. Beth entschuldigte sich und ging wieder in ihr Büro. Als sie ihre Bürotür erreichte, stellte sie entgeistert fest, dass jemand ihr folgte.
    Und zwar Amanda.
    Da stand diese Frau, mit erhobenem Kinn und einer Hand auf der Hüfte und sah noch größer aus, als sie eigentlich war. Herausfordernd sah sie Beth an. “Warum behandeln Sie mich die ganze Zeit so?”, fragte Amanda.
    “Wie behandele ich Sie denn?”, fragte Beth zurück.
    “Ich betrete einen Raum, und Sie gehen sofort hinaus.”
    Überrascht sah Beth sie an. Dann antwortete sie aufrichtig. “Mal überlegen. Vielleicht, weil Sie mich behandeln, als wäre ich eine Bedienstete oder ein noch wertloseres Wesen?”
    “Das ist nicht wahr”, bestritt Amanda.
    “Doch, das ist es.”
    “Aber nur, weil Sie mich schlecht behandeln.”
    “Was soll denn das heißen?”
    “Sie tun es nicht offen, aber Ihre Nase geht nach oben, wenn Sie mich nur sehen. Sie sehen mich an, als wäre ich … das Allerletzte.”
    Beth traute ihren Ohren nicht.
    “Amanda …” Sie verstummte und schüttelte den Kopf, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. “Vielleicht liegt es einfach an Ihrem Benehmen.”
    “Und was soll damit sein?”
    “Ich weiß es nicht! Sie tun so, als wäre die Welt nur zu Ihrem Vergnügen da, als wäre jeder Mann ein Spielzeug für Sie, egal ob verheiratet, verlobt oder … vergeben.”
    “Sie sind eifersüchtig.”
    “Nein, Amanda, das bin ich nicht.”
    Beth erwartete einen Wutausbruch und eine Art verbaler Retourkutsche. Stattdessen sah Amanda sie einfach nur an. “Bin ich wirklich so schlimm?”
    “Ich weiß es nicht, Amanda. Vielleicht liegt es auch an mir. Ich habe keine Ahnung.”
    Sie hätte nicht sagen können, was sie erwartete. Aber ganz sicher nicht das, was jetzt folgte.
    “Ich … ich werde versuchen … mich zu bessern”, stotterte Amanda und damit drehte sie sich um und lief den Gang hinunter.
    Beth ging in ihr Büro und sank völlig überrascht auf den nächstbesten Stuhl.
    Keith wartete in Palm Beach in einem Feinkostimbiss. Um zehn Uhr tauchte wie verabredet Laurie Green auf. Als sie ihn an einem Tisch sitzen sah, trat ein Lächeln auf ihr Gesicht. “Hallo, Keith!”
    Dann lief sie zu ihm und umarmte ihn fest. Er erwiderte die Umarmung und machte sich dann vorsichtig wieder los. Bei dem Flugzeugabsturz hatte Laurie ihre Eltern verloren und wäre in den abgelegenen Everglades fast selbst umgekommen. Anschließend hatte sie eine schwere Zeit durchgemacht, war aber trotzdem immer dankbar gewesen, gerettet worden zu sein. Das Mädchen, das einst dem Tod Auge in Auge gegenübergestanden hatte, sah längst wieder gesund und zufrieden aus.
    Etwas verunsichert von ihrem eigenen Gefühlausbruch setzte sie sich ihm gegenüber. “Dir scheint es ja ganz gut zu gehen, oder?”, fragte Keith.
    Sie nickte. “Nächstes Frühjahr mache ich an der Nova University meinen Abschluss.”
    “Bravo! Das freut mich wirklich zu hören.”
    Dann wedelte sie mit ihrer linken Hand vor seinem Gesicht und zeigte ihm stolz den Diamantring an ihrem Finger. “Und im Herbst heirate ich.”
    “Das ist ja wunderbar!”. Er freute sich wirklich für sie.
    Dann lächelte sie wieder. “Aber deswegen hast du mich nicht angerufen.”
    “Stimmt.”
    “Was gibt es denn? Du weißt, dass ich dir jeden Gefallen tun würde.”
    “Ich weiß, und ich danke dir dafür … Weißt du, ob deine Eltern mit einem Pärchen namens Ted und Molly Monoco befreundet waren?”
    Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. “Sind sie gefunden worden?”, fragte sie.
    Bedauernd schüttelte er den Kopf. “Also stimmt es, dass deine Eltern sie kannten?”
    Sie nickte. “Ich kenne sie nicht so gut. Aber meine Eltern haben irgendwann beschlossen, Tanzunterricht zu nehmen. Ted gehörte das Studio, in das sie gingen, und sie haben sich angefreundet. Sie waren sehr nett. Sie
sind
sehr nett. Hoffentlich. Ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll.”
    “Und bist du jemals einem Mann namens Manny Ortega begegnet?”
    “Oh”, rief Laurie und wurde rot. “Ich habe ihm deine Nummer gegeben und ihm gesagt, dass du sie mir vor langer Zeit gegeben hast und sie vielleicht gar nicht mehr aktuell ist. Hätte ich das nicht tun sollen? Ich habe es total vergessen.”
    “Nein, nein, gar kein Problem.”
    “Ganz bestimmt nicht?”
    “Absolut. Also kennst du

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