Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
sah er aus wie ein Latino. Aber irgendetwas …
    “He”, rief Keith und kämpfte sich durch die Menschen. Der Kellner sah hoch, begegnete seinem Blick und lief dann durch die Menge davon.
    “Halten Sie den Mann auf!”, brüllte Keith.
    Zu seiner Verärgerung sahen die Leute ihn nur neugierig an, taten aber nichts. So schnell er konnte, rannte Keith dem Mann hinterher, der hinter einer der Bars und einem riesigen tropischen Blumenarrangement verschwand. Keith rannte weiter und prallte auf den Rücken eines Mannes.
    Ein anderer Kellner. Erschrocken drehte er sich um und sagte etwas auf Spanisch. Keith schüttelte den Kopf.
    “Wo ist der Mann hingelaufen?”
    Jetzt schüttelte der Kellner verständnislos den Kopf.
    “Der andere Kellner!”
    Der Mann drehte sich um und zeigte in eine Richtung. Überall standen Kellner. Während Keith noch überlegte, kam Jake zu ihm.
    “Was ist denn los?”
    “Shea hat gerade einem der Kellner einen Briefumschlag übergeben.”
    “Welchem denn?”
    “Keine Ahnung”, erwiderte Keith. “Dem Kerl, der vermutlich schon einen Kilometer weit weg ist”, fügte er missmutig hinzu und fluchte.
    “Und wo ist Shea?”, fragte Jake.
    “Wieder reingegangen.”
    “Vielleicht ist es an der Zeit, ihm ein paar Fragen zu stellen”, meinte Jake und bahnte sich einen Weg durch die Menschen, Keith folgte ihm. Shea war bereits auf dem Weg zum Ausgang.
    “Mr. Shea?”, rief Jake.
    Offensichtlich wollte Shea das Weite suchen. Anfangs sah es so aus, als würde er einfach weiterlaufen, aber dann blieb er stehen und drehte sich um. Fragend sah er die beiden Männer an. “Ja?”, sagte er.
    “Können wir uns draußen einen Moment unterhalten, Mr. Shea?”, schlug Jake vor.
    “Tut mir leid, aber lieber nicht. Ich bin ziemlich erschöpft.”
    Daraufhin zog Jake zog seine Polizeimarke hervor. “Polizei, Mr. Shea. Detective Dilessio, Mordfahndung.”
    “Mordfahndung? So schlecht war unser Auftritt ja nun wirklich nicht.”
    “Sehr witzig, Mr. Shea”, gab Jake zurück.
    Langsam wurden andere Gäste auf die Unterhaltung aufmerksam.
    “Wollen wir nach draußen gehen?”, fragte Jake erneut.
    “Ich sagte bereits, ich bin auf dem Weg nach Hause.”
    “Ich kann Sie auch festnehmen, wenn Ihnen das lieber ist”, erklärte Jake sehr höflich.
    “Mit welchem Recht?”
    “Zum Verhör. Wir können Sie vierundzwanzig Stunden festhalten, Sir, erst danach müssen wir Gründe angeben.”
    “Gründe wofür?”
    “Mittäterschaft zum Mord”, erklärte Jake freundlich.
    “Gehen wir hinaus, wenn Sie darauf bestehen. Aber Sie haben nichts gegen mich in der Hand, und glauben Sie mir, ich werde mir das nicht gefallen lassen”, drohte Shea.
    Jake nahm ihn am Arm und führte ihn hinaus. Dabei sagte er, immer noch freundlich: “Ich glaube eher, ein kurzer Anruf beim FBI genügt, um Sie wegen aller möglichen Delikte festzunehmen, Mr. Shea.”
    Draußen vor dem Clubhaus kam Jake gleich zur Sache: “Mr. Shea, soviel ich weiß, gehört Ihnen ein großer Teil der Häuser an der Mary Street. Ist das richtig?”
    “Seit wann ist das verboten?”, gab Shea zurück.
    “Und Sie haben erhebliche Summen in südamerikanische Bootswerften investiert”, fuhr Jake gleichmütig fort.
    Böse funkelte Shea ihn an. “Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen, Detective.” Das letzte Wort spuckte er fast aus.
    “Sie wissen ganz genau, worauf er hinauswill!”, rief plötzlich eine Stimme. Maria Lopez kam aus dem Clubhaus, einen Schal um ihre Schultern gelegt. “Sie haben Ted und Molly auf dem Gewissen, Sie
bastardo!”
, beschuldigte sie ihn.
    “Maria, bitte”, bat Keith sanft.
    “Ich habe alles gehört! Ich habe gehört, wie Sie telefoniert haben. Sie haben geschrien, sie sollten sich nicht wie Feiglinge benehmen und gefälligst heute Abend hier auftauchen. Und dass sie sich nicht im Studio blicken lassen sollten, um Geld zu verlangen. Ich habe alles gehört.”
    Keith stand daneben und sah zum Parkplatz hinüber. Dort stand ein Mann im schwarzen Anzug, der sich aufmerksam umsah.
    “Scheiße!”, fluchte Keith und rannte los.
    Als der Mann ihn sah, nahm er seine Beine in die Hand.
    Doch dieses Mal gab es keine Deckung – weder eine üppige tropische Blumenpracht noch eine Menschenmenge, in der man untertauchen konnte. Keith rannte die Auffahrt hinunter und rief nach dem Wachposten. Der falsche Kellner sah den Wachmann, zögerte für den Bruchteil einer Sekunde und stürzte sich dann ins Gebüsch, das den Park

Weitere Kostenlose Bücher