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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Schrei war vom Strand gekommen.
    Beth!
    Dass das Licht vor ihm ausging, kümmerte ihn nicht, er wandte sich um und rannte durchs Dickicht, um ihr zu helfen.
    Noch ein zweiter markerschütternder Schrei löste sich aus Beths Kehle, dann fuhr sie herum – wild entschlossen, die Mädchen bis zum Äußersten zu verteidigen.
    Aber dafür gab es keine Veranlassung.
    “Verflucht, Beth!”, tönte eine Stimme in der Dunkelheit. “Was zum Teufel machst du denn?”
    “Ben?”
    “Wen zum Teufel hast du denn sonst erwartet?”
    “Du hast mich zu Tode erschreckt”, verteidigte sie sich.
    “Was ist denn los?”, fragte Amber unsicher, als sie aus dem Zelt kroch. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    Hinter ihr kam Kim hervor, bis die vier eng gedrängt in dem kleinen Vorzelt standen.
    “Nichts”, meinte Ben gereizt.
    Als Amber sich ganz aufrichtete und gegen einen Pfosten stieß, brach das Zelt über ihnen zusammen.
    Normalerweise fluchte Ben nicht, wenn seine Tochter in der Nähe war, aber als er versuchte, sich aus der Zeltplane zu befreien, und dabei lauter Sand in den Mund bekam, vergaß er diese Regel vorübergehend.
    “Nichts ist passiert. Das Zelt ist nur eingestürzt”, hörte sie sich sagen.
    Aber als sie sich befreien wollte, verwickelte sie sich nur noch mehr in den Stoff.
    Dann kam ihr jemand zu Hilfe. Als sie wieder aus dem Stoff herausfand, tauchte Keith Hensens Gesicht über ihr auf, der sie ernst und alarmiert musterte.
    “Was zum Teufel ist denn hier los?”, wollte er wissen.
    “Nichts”, gab sie knapp zurück.
    “Ich habe Sie schreien hören.”
    Inzwischen hatte auch Ben es geschafft, sich aus dem Gewirr von Stangen und Stoff zu befreien und aufzustehen. Er schüttelte verärgert den Kopf.
    “Tut mir leid.”
    Als Beth sich, immer noch auf dem Rücken liegend, umsah, stellte sie fest, dass sich alle um sie versammelt hatten, mit Taschenlampen bewaffnet. Hatte sie wirklich dermaßen laut geschrien?
    Natürlich hatte sie das.
    Da lag sie nun auf dem Rücken, in ihrem Oversize-T-Shirt, das bis zu den Hüften nach oben gerutscht war, und schaute betreten in die Runde. Keith reichte ihr die Hand. In diesem Moment nahm sie das Angebot dankbar an.
    Er hatte einen festen Griff, und sie war blitzschnell wieder auf den Beinen.
    “Was ist denn los?”, fragte Amanda und strich sich eine blonde Strähne zurück. Selbst jetzt, mitten in der Nacht, sah Amanda glänzend aus, wie Beth widerwillig zugeben musste. Wie der Star aus einer Soap, der am Morgen mit perfekt frisiertem Haar und glänzenden Zähnen aufwacht.
    “Sind Sie in Ordnung?”, fragte Hank, höflich wie immer.
    Roger, zweifellos der Älteste in der Runde, legte einen Arm um die Schulter seiner Tochter und lächelte Beth an. “Vielleicht sollten wir uns heute Abend mal keine Gruselgeschichten erzählen”, sagte er einfach.
    Beth versuchte zu lächeln. Und sich zu entschuldigen. “Es tut mir wirklich leid. Ich bin aufgewacht und wollte nach den Mädchen sehen. Und bin beim Rausgehen mit meinem Bruder zusammengestoßen, der vermutlich nachsehen wollte, wieso ich nach den Mädchen sehe. Und dann wurde es im Zelt wohl ein bisschen eng. Ich muss alle aufgeweckt haben. Es tut mir wirklich leid.” Abgesehen davon, dass sie sich sicher war, nicht alle aufgeweckt zu haben.
    Irgendjemand war schon vorher wach gewesen und auf der Insel herumgeschlichen.
    Aber wer?
    Unmöglich, das im Moment zu beantworten, da jetzt alle da waren und sie anstarrten.
    Amber fing an zu kichern. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Beth sie finster an.
    “Ach, es tut mir leid, aber es ist so lustig.”
    “Ja, ein echter Brüller”, grummelte Ben.
    “Sollen wir nicht einfach das Zelt wieder aufbauen?”, schlug Keith vor.
    Kim sah ihn fasziniert an. “Oh ja, das wäre sehr nett. Danke.”
    “Ich kann das allein …”, fing Beth an.
    “Nimm die Hilfe an, wenn sie dir angeboten wird, Süße. Vielleicht können wir dann alle noch ein bisschen schlafen.” Amanda ließ ausnahmsweise mal ihren üblichen bösartigen Unterton beiseite. Sie klang fast ein bisschen nett.
    Ben grinste. “Keith, wenn Sie mir helfen, haben wir das Problem in zwei Minuten gelöst.” Er räusperte sich. “Beth, du stehst im Weg.”
    “Entschuldige.”
    “Mich auch, bitte”, meinte Amanda und gähnte. “Ich gehe wieder schlafen. Dad, kommst du mit? Hank? Gerald?”
    “Wenn ihr Jungs hier klarkommt, werden wir auch noch ein bisschen schlafen”, schloss Sandy sich ihr an.
    “Wir kommen

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