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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihm sagte, dass die Schule heute früher zu Ende gewesen war, würde es sowieso anstrengend genug werden.
    Als sie am Eingang ankamen, winkte Amber dem Wachposten zu, der zurückwinkte.
    “Wer ist zuerst da?”, rief Kim und rannte los. Amber konnte nicht mehr, und als sie endlich im Club durch das Restaurant lief, war Kim verschwunden.
    Amber lief die Treppe hinauf, doch ihre Tante saß nicht an ihrem Schreibtisch.
    Dafür stand Kim davor. “Sieh mal, ihr Computer läuft. Und sie hat gerade eine E-Mail bekommen”, rief sie aufgeregt.
    “Kim, du kannst doch nicht einfach an den Bürocomputer meiner Tante gehen!”, protestierte Amber.
    “Aber lies doch mal! Das ist total abgefahren! Sie ist von ihm. Sie ist bestimmt von ihm!”
    “Von wem?”
    “Was glaubst du denn? Dem Traumkerl von der Insel.”
    “Keith?”
    “Genau. Jetzt komm schon und schau dir das an!”
    Trotz ihrer Nervosität konnte Amber ihre Neugierde nicht unterdrücken. Sie lief um den Schreibtisch, schaute auf den Bildschirm und las die E-Mail:
    Beth, ich habe deine Adresse herausgefunden. Hier ist Keith, der von der Insel. Ich muss dich noch mal dringend bitten, zu vergessen, was du glaubst gesehen zu haben. Lass die Sache auf sich beruhen, bitte. Es hat sich etwas Neues ergeben. Ich melde mich bald und erkläre dir alles
.
    “Wollen wir ihm antworten?”, fragte Kim.
    “Nein!”
    Aber Kim hatte schon die Antworttaste gedrückt und tippte bereits.
    Meldest du dich wirklich? Ich werde darauf warten
.
    Sie drehte sich zu Amber und fragte: “Wie findest du das?”
    Die beiden kicherten.
    “Wir sollten das lieber lassen”, wandte Amber ein.
    “Ach, komm schon. Sie muss doch mal hier raus. Hast du nicht Lust auf so einen Onkel?”, wollte Kim wissen.
    Wieder mussten sie kichern. Amber lächelte ein wenig und fing dann selbst an zu tippen.
    Falls ich nicht im Club bin …
    Wieder zögerte sie. Dann schrieb sie die Adresse ihrer Tante und ihre private E-Mail-Adresse dazu, überlegte noch kurz und klickte dann entschlossen auf “Senden”.
    “Oh ja, klasse!”, lobte Kim begeistert.
    Plötzlich hörten sie ein Geräusch aus einem der benachbarten Büros. Kim sprang auf. “Wir sollten verschwinden.”
    “Ja, lass uns gehen.”
    Vor lauter Eile, dem Büro und dem Ort ihrer Heimlichkeit zu entkommen, stießen sie im Türrahmen aneinander und liefen dann schnell die Treppe hinunter.
    Mit einem Gefühl von Selbstzufriedenheit und Überlegenheit schniefte der Mann leise.
    Mädels, dachte er. Zum Glück waren sie so mit sich selbst beschäftigt, so dumm und unaufmerksam.
    Was er wohl tun würde, wenn ihm ein Kind in die Quere käme? Er lächelte grimmig. Denn er hatte längst beschlossen, sich durch nichts und niemanden aufhalten zu lassen. Und trotzdem musste man einfach hoffen, dass bestimmte Komplikationen nie auftraten – weil man nicht genau wusste, wie man auf eine bestimmte Situation im Ernstfall tatsächlich reagierte.
    Jetzt schlich er geübt in Beth Andersons Büro und sah sich vorsichtig um. Da er seine Anwesenheit hier jederzeit problemlos erklären könnte, hatte er keine Angst.
    Am Computer rief er die E-Mail-Verwaltung auf – neugierig, was die Mädchen gerade ausgeheckt hatten.
    Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, dass sein Blut zu Eis gefror. Aber es gab nichts, was gegen ihn verwendet werden konnte. Absolut nichts. Da war er sich hundertprozentig sicher.
    Auf dem Tisch stand eine Box mit Papiertüchern, die in einem eleganten Körbchen aus Golddraht mit kunstvollen Verzierungen in Form filigraner Segelboote steckte.
    Daraus griff er sich zwei Tücher und wickelte sie vorsichtig und sorgfältig um seine beiden Zeigefinger. Dann wischte er die Tasten ab, die er gerade berührt hatte, und begann zu schreiben.
    Nachdenklich kehrte Beth zum Jachtclub zurück. Womöglich führten all ihre Erkundigungen und Überlegungen zu nichts. Vielleicht hatten ja doch alle recht. Nicht damit, dass sie sich nur etwas eingebildet hatte. Dafür war sie sich viel zu sicher, einen Schädel entdeckt zu haben. Aber damit, dass ihre Bemühungen nichts bewirken würden. Selbst die Natur hatte sich gegen sie verschworen. Das Meer war unendlich. Da konnte man sich ohne Weiteres vorstellen, dass es ein Boot verschluckte, ohne dass die geringste Spur zurückblieb.
    Andererseits lieferte das Meer aber auch durchaus den einen oder anderen Hinweis. Was wurde nicht alles an Treibgut entdeckt, und was tauchte nicht alles irgendwann als Strandgut wieder

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