Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
Vom Netzwerk:
denselben Akzent. Aber r ichtig e nglisch hörte sich der nicht an.
    „Wo kommt ihr eigentlich her?“
    „Ich komme aus Dundalk. Und Marc ist Nord ire .“
    „Genau genommen aus Belfast.“
    „Und was hat euch nach Deutschland verschl a gen ? “
    Drew hatte seinen ersten Becher Kaffee im N u runterg e stürzt und goss sich einen zweiten ein. „ Ich hab nichts anderes gelernt, als mit Pferden zu arbeiten, aber in Irland wirst du ziemlich schlecht bezahlt. Deshalb habe ich es hier versucht und es nicht schlecht getroffen, würde ich sagen. Und die deu t schen Frauen sind auch nicht übel.“
    Er grinste unverschämt und Rebecca bemerkte, dass er ve r schiedenfarbige Augen hatte, ein hellblaues und ein hellgrünes.
    Marc stand auf. „Ich schau mal, ob David sein Meeting b e endet hat.“
    Rebecca nahm dies als Aufforderung , ihm zu folgen. Zwei Dinge fielen ihr auf. Er war ihr die An t wort schuldig geblieben, warum er nach Deutschland gekommen war. Und : Bei der Aufzählung der hier lebenden Personen hatte er keine Frau erwähnt, nur seine Tochter. Aber jetzt musste sie sich auf das G e spräch mit David Waldmann konzentrieren.
     
    *
     
    M arc hatte Rebecca bei David abgeliefert.
    Bis er seine Tochter vom Kindergarten abholen musste, hatte er noch eine Stunde Zeit. Sein Arbeit s tag begann in der Regel um fünf in der Früh, sodass er sich nachmittags oft eine Stunde hinlegte. Er hätte auch abends früher ins Bett gehen können, aber das war nicht sein Ding. Er liebte den Abend und die Nacht. Das war schon immer so gewesen. Er ließ sich auf sein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Das Bild von Rebecca erschien vor seinem inneren Auge. Die erste Frau, die ihm wir k lich gefiel, zumindest äußerlich, er kannte sie ja noch nicht. Groß, schlank, mit einem wunderbaren Busen. Mal was ganz anderes als die Teenager oder kleinen Arbeitsre i terinnen, die hier herumliefen. Wieder mal wünschte er sich, dass er mehr wie Drew wäre. Einfach durchs Leben gehen, ohne immer das Für und Wider zu durchdenken. Einfach spontan seinen Impulsen folgen und Spaß haben. Vielleicht wäre er so geworden, aber die Umstände waren gegen ihn g e wesen. Auch Rebecca musste er dringend aus seinem Kopf bekommen. Sie war rein geschäftlich hier und in zwei Wochen auch schon wieder weg. Das war gut so.
    Er hatte eine Tochter , um die er sich kümmern musste und einen Job, der ihn voll und ganz ausfüllte. Alles andere würde das Leben nur verkomplizieren.
    Unruhig warf er sich hin und her. Wann hatte er zuletzt Sex gehabt? Mit der Mutter seines Kindes vor ungefähr fünfeinhalb Jahren, Handbetrieb zählte nicht. Dann war Jessica geboren worden und Vanessa bei ihrer Geburt gestorben. Was hatte David letztens noch zu ihm gesagt? Du kannst noch einmal neu a n fangen …
    Marc schnaubte. Die Dinge waren noch komplizierter g e worden als vor zehn Jahren, nachdem er hier ankam. Damals hatte er neu anfangen wollen und es hatte tatsächlich funkti o niert. Aber das Glück war trügerisch. Die Vergangenheit hatte ihn mal wieder eingeholt. Seine Hand wanderte zu seinem Schritt. Verdammte Scheiße, er würde sich doch wohl jetzt mitten am Nachmittag keinen runterholen, nur weil eine attra k tive Frau hier auf dem Anwesen aufgetaucht war. Genervt stand er auf und sprang unter die eiskalte Dusche.
     
    *
     
    Robert hasste es, wenn Walter diesen Blick drauf ha t te. Das konnte er tagelang durchziehen, aber heute hatte er nicht die Nerven , dieses Spielchen mitzum a chen.
    „Walter, sag mir, was du zu sagen hast und dann lass uns zur Tagesordnung übergehen.“
    „Es ist alles in Ordnung, Sir.“
    „Lass den Scheiß mit dem Si r und kack dich aus.“
    „Ihre Wortwahl lässt heute sehr zu wünschen übrig, Sir.“
    Robert spielte kurz mit dem Gedanken, dem alten Mann an die Kehle zu gehen. Machte mal wieder e i nen auf armseligen, missbilligenden Butler. Da sol l te man keine Wutanfälle kriegen. Am liebsten hätte er eins der Kunstwerke zertrümmert, damit konnte man Walter manchmal wachrütteln. Warum eigentlich nicht ?
    Langsam stand er auf, ging auf eine Skulptur zu, die in der Ecke seines Büros stand, umfasste sie mit einer Hand und schaute Walter provozierend an.
    „Bitte nicht, die Skulptur ist 100 . 000 wert!“
    Robert grinste. Immer noch sehr sparsam, der alte Walter. Was an dieser Skulptur 100 . 000 Mäuse wert sein sollte, ve r stand er zwar bis heute nicht, aber wenn die Leute so bekloppt waren, dafür so viel

Weitere Kostenlose Bücher