Mörderisches Verlangen (German Edition)
allerdings nur über die Schulter. Rosalie hatte sich wieder in ihre Kissen sinken lassen. Er küsste sie noch einmal auf die Stirn. „Du weißt, dass ich auch immer für dich da bin.“ Sie nickte und Drew machte sich auf den Weg ins Haupthaus , um zu duschen.
*
Ihr ehemaliger Studienkollege Simon war ihr einen Gefallen schuldig und den hatte Rebecca jetzt eing e fordert.
Kurz bevor sie Jessica am Kindergarten in Empfang g e nommen hatte, hatte Simon sich für einen Mitarbeiter des hi e sigen Futterlieferanten ausgegeben und Marc per Handy ang e rufen. Simon hatte ihr ve r sichert, dass alles glattgegangen war. Marc müsste also jetzt auf dem Weg dorthin sein, um die a n geblich offenen Posten der letzten Monate in Augenschein zu nehmen.
Jessica war begeistert, als Rebecca ihr versprach, mit ihr zu den Pferden zu gehen. Das Mädchen wü r de also brav unten auf der Bank warten. Rebecca ha s tete die Stufen hinauf. Jessica hatte ihr bereitwillig ihren Schlüssel gegeben, damit Rebecca ihre Tasche nach oben bringen konnte. Sie hatte nicht viel Zeit, denn Marc würde sicher schnell herausfinden, dass mit den Futterlieferungen und deren Zahlungen alles in Ordnung war und ein Irrtum vorlag. Außerdem waren Kinder neugierig. Wenn Rebecca sich nicht beeilte, könnte Jessica versucht sein , hinter ihr herzukommen. Leise betrat sie die Wohnung. Sie landete direkt im schlicht aber schön eingerichteten Woh n zimmer. Von dort aus führte tatsächlich eine Treppe nach oben. Bevor sie sich aber dem Dachboden widmete , musste sie unbedingt herau s finden, wie der Rest der Wohnung aussah. Verdam m te Neugier. Sie nahm erst die rechte Tür, die vom Wohnzimmer a b ging. Das Kinderzimmer.
Alles rosa. Ein wahres Prinzessinnenzimmer mit vielen Pfe r debildern. Es war offensichtlich, dass Je s sica von ihrem Vater und Onkel verwöhnt wurde. Geschadet hatte es dem Kind nicht.
Schnell hastete sie ans andere Ende des Woh n zimmers. Die linke Tür führte in einen kleinen Flur mit Garderobe und Schuhschrank , und dann in ein Bad, das ihrem ähnlich war. Jetzt noch die rechte Tür. Sein Schlafzimmer. Nur ein Bett, ein Kleide r schrank und ein Fernseher. Sehr karg eingerichtet.
Jetzt war es so weit. Sie lief zur Treppe. Am Ende der Treppe angekommen gab es wieder eine Tür , m it einem altmodischen Riegel verschlossen. Sie musste ihn nur zur Seite schieben, zum Glück war sie groß, der Riegel war ganz oben angebracht. Vie l leicht, damit Jessica nicht herankam und den Dachboden b e trat. Sie hatte im Auto versucht die Kleine auszufr a gen, aber sie schien keine Ahnung zu haben, was ihr Vater auf dem Dac h boden trieb.
Sie mühte sich ab und musste Kraft aufwenden , um den Ri e gel zur Seite zu schieben.
Sie h örte etwas .
Verdammt , da hatte jemand die Wohnung betreten. Hatte J e ssica also doch nicht unten gewartet. Sie schob den Riegel z u rück und drehte sich um. Am unteren Treppenabsatz stand Marc und so wie er sie ansah, schien er verdammt wütend zu sein. Ihr Herz wollte ihr aus der Brust springen. Wie kam sie aus der Nummer nur wieder raus ? Was noch viel schlimmer war, wie er sich da unten am Treppenabsatz aufg e baut hatte, sah er aus wie ein wütender Gott, der gleich Blitze und Donner am Himmel erscheinen lassen würde. Hitze breitete sich du m merweise in ihrem Unterleib aus.
„ Hallo.“ Was Besseres fiel ihr nicht ein.
Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Hallo. In der Zimmertür geirrt?“
„Ich … also ich …“
„Komm da runter.“
Wäre sie schon längst, wenn er ihr unten nicht den Weg ve r sperren würde. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und stieg die Treppe hinab . Er wich keinen Zentimeter zur Se i te. Was hatte er vor?
„Es tut mir leid.“ Das war auch keine gute Erkl ä rung von ihr, aber vielleicht machte er ihr wenigstens Platz.
„Ist Rumschnüffeln üblich bei Versicherungsma k lern?“
Sie stand direkt vor ihm. Sein männlicher Duft stieg ihr in die Nase. Sie konnte sehen , wie seine Brust sich leicht hob und senkte beim Atmen. Ihm ins Gesicht zu schauen traute sie sich nicht.
„Was?“ In ihrem Kopf hämmerte ihr Herzschlag. Sie konnte sich kaum konzentrieren. Was hatte er gefragt?
„In die Privatsphäre andere r Menschen einzudri n gen.“
Sein Ton war eiskalt , und als sie in sein Gesicht sah, fuhr sämtliche Hitze aus ihrem Körper, auch die in ihrem Unterleib verabschiedete sich. Ei s kalt war sein Blick. Mit diesem Mann sollte sich be s ser
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