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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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weiter eine Etage tiefer.
    Der Pool lag im Schummerlicht still da. Die Bowlingbahn war leer.
    In der Kapelle bekreuzigte sie sich
    In der Krypta betete sie für die Toten.
    Im Horrorkabinett… begegnete sie dem Mörder.
    Sie war tief in den Raum hineingegangen und suchte… ja, was eigentlich wusste sie auch nicht so genau. Sie mochte und liebte Rätsel, und sie hatte vor, dieses zu lösen.
    Und das tat sie.
    Und plötzlich…
    Hörte sie jemand. Ein leises Geräusch. Sie drehte sich um. Und stand dem Killer gegenüber.
    Sie schrie nicht auf. Und der Killer berührte sie nicht einmal. Sie gab dem Mörder nicht die Genugtuung, wieder zu töten.
    Der explosive Schmerz in ihrer Brust zerriss sie mit der Wucht einer Bombe. Zum Glück war die Qual nur kurz. Sie konnte nicht mehr atmen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt.
    Dann fiel sie.
    Sie hörte das Lachen des Killers und wusste, dass sie starb.
    Der Killer dachte, sie sei bereits tot.
    Doch das war sie nicht…
    Noch nicht.

19. KAPITEL
    D ie Sonne schien durch das Fenster.
    Sabrina erwachte langsam und merkte, dass helles Licht den Raum erfüllte. Sie spürte auch den warmen Körper neben sich und wandte sich ihm zu, froh, dass Jon bei ihr war. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass er bereits wach war und nachdenklich an die Decke starrte.
    Er bemerkte, dass sie ihn beobachtete, und seine Miene hellte sich auf. „Hi“, sagte er und wandte ihr das Gesicht zu.
    „Selber hi.“
    „Du hast die Nacht heil überstanden“, hob er leise hervor.
    „Ja. Und das bedeutet…?“
    „Nun ja, du traust mir doch nicht so recht über den Weg, oder?“
    „Doch, schon. Es ist nur…“
    „Da war Blut auf meinem Bademantel.“ Achselzuckend fügte er hinzu: „Der Schnee ist bald weggeräumt, und dann kann ich einen Forensikexperten holen, der die Sache überprüft.“
    Es klang verbittert, und sie wollte nicht, dass er unter ihrem Misstrauen litt.
    „Du musst zugeben, dass hier sonderbare Dinge vorgehen.“
    „Es gibt noch einige Geheimnisse zu lüften, da stimme ich dir zu. Man hat uns alles Mögliche gebeichtet, doch die wirklich wichtigen Dinge wissen wir immer noch nicht.“
    „Was damals mit Cassie geschah? Und natürlich auch, wo Susan abgeblieben ist.“ Sie setzte sich auf, zog Knie und Laken bis unters Kinn und sah Jon an. „Ich war wirklich sehr müde und habe die Nacht durchgeschlafen. Aber warst du die ganze Nacht hier, oder bist du wieder verschwunden?“
    Er zog nachdenklich die Stirn kraus, zögerte und gestand dann: „Ich bin eine Weile verschwunden.“
    „Tatsächlich?“
    Er nickte. „Erinnerst du dich, wie du mir gesagt hast, du hättest das Gefühl gehabt, jemand sei hier gewesen und habe dich beobachtet? Ich habe dir seinerzeit beteuert, dass ich es nicht war.“
    „Ja, natürlich. Ich habe allerdings auch nie jemand entdecken können. Es war nur so ein Gefühl.“
    „Ich bin heute Nacht mit demselben Gefühl aufgewacht.“
    Sie machte ein verblüfftes Gesicht. „Es ist dein Schloss, und als Schlossherr kennst du es natürlich genau. Aber wer sonst hätte denn die Möglichkeit, hier hereinzukommen?“
    „Ich weiß es nicht. Aber mir hat dieses Gefühl nicht gefallen. Mir war sehr unbehaglich zu Mute.“
    „Also bist du im Dunkeln durchs Schloss gelaufen, um festzustellen, ob sonst noch jemand auf war, richtig?“
    „Ja, mehr oder weniger.“
    „Und? Hast du wen entdeckt? Geisterte außer dir noch jemand herum?“
    Er nickte grimmig.
    „Wer?“
    „Tatsächlich scheinen du und noch eine weitere Person die Einzigen gewesen zu sein, die heute Nacht geschlafen haben.“
    „Wie bitte?“
    „Als ich ging, kam Anna Lee gerade aus Joes Zimmer.“
    „Warum?“
    „Ich weiß es nicht, und ich habe sie nicht gefragt.“
    „Erzähl weiter.“
    „Camy war auf und arbeitete. V.J., Tom, Brett, Dianne und Joshua waren in der Halle und kauten an nächtlichen Snacks herum. Offenbar waren Reggie und du die Einzigen, die schliefen. Anscheinend beherberge ich hier eine Gesellschaft von Nachteulen.“
    „Ihr hattet also eine Party ohne Reggie und mich.“
    Er nickte lächelnd. „Die anderen haben entschieden, dass ich der Killer bin.“
    Bei der Bemerkung spürte Sabrina ihr Herz heftiger gegen das Brustbein pochen. Aber sie hatten natürlich nur das Spiel gemeint. „Bist du der Killer?“
    „Ich kann es dir nicht sagen. Wir haben beschlossen, nichts mehr zu gestehen oder zu leugnen, bis wir alle wieder zusammenkommen.“
    „Aber wann…“
    „Später,

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