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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und klang wenig begeistert.
    „Ja, sieht so aus.“ Auch der große, toughe Excop Thayer wirkte, als wäre ihm mulmig.
    Jon ging voraus. Sie betraten die Krypta mit Kerosinlampen, die sie hochhielten, um das Dunkel rings um die Grabstätten zu erhellen. Methodisch gingen sie die Reihen der Sarkophage ab.
    „Susan ist nicht hier“, sagte Jon schließlich.
    „Das hatte ich auch nicht angenommen“, knurrte Thayer. „Sie hat zwar eine große Klappe, aber sie kann ein ganz schöner Angsthase sein. Dianne hatte den Nerv, hier herunterzukommen und den Geist ihrer toten Mutter zu spielen, aber Susan bekämen normalerweise keine zehn Pferde an einen Ort wie diesen.“
    Diesen Worten folgte Schweigen.
    „Endstation, das war’s“, wandte sich Joshua an Jon. „Es gibt hier nicht den kleinsten Hinweis auf sie. Wütend, wie sie war, ist sie vielleicht wirklich durch den Schnee abgehauen. Vielleicht hat sie es bis ins Dorf geschafft. Womöglich trinkt sie jetzt gerade einen heißen Grog und sieht sich den neuesten Streifen im Fernsehen an.“
    „Ja, vielleicht“, räumte Jon ein, doch er glaubte nicht daran. Keine Minute. „Gehen wir weiter ins Horrorkabinett.“
    „O ja bitte, ich kann es kaum erwarten“, schwärmte Joe ironisch.
    Damit brach das Eis. Alle vier lachten, als sie erkannten, wie sie aufgesetzt mutig ihre Nervosität überspielten.
    Joshua ging voraus ins Horrorkabinett.
    Die anderen folgten und begannen umherzuwandern.
    Jon stand am Eingang und blickte die Reihen mit den dargestellten Szenen entlang. Nichts wirkte ungewöhnlich. Alles war wie immer.
    Es war sehr kalt. Die Temperatur wurde zum Schutz der Wachsfiguren ohnehin niedrig gehalten. Doch seit dem Stromausfall war hier unten alles ausgeschaltet. Jon war beunruhigt, ohne sich erklären zu können, wieso. Die Kälte war es eindeutig nicht, die ihn frösteln ließ.
    Er ging in den Raum und von Szene zu Szene. Auch die anderen gingen mit ihren hochgehaltenen Lampen umher.
    „Susan, hierher! Susie, Susie!“ lockte Joe.
    „Komm heraus, komm heraus, wo immer du bist“, fügte Thayer hinzu.
    Ihre Worte schienen von den Steinwänden widerzuhallen. Die Männer nahmen sich die verschiedenen Gänge vor, wobei sich ihre Wege immer wieder kreuzten. Es war unheimlich, wie die Wachsfiguren auf sie hinabstarrten, jede absolut lebensecht.
    Joshua verweilte vor der Szene, in der Lady Ariana Stuart auf der Streckbank gefoltert wurde.
    „Ich bin gut“, sagte er, als er merkte, dass Jon hinter ihm stand. „Verdammt gut sogar“, fügte er hinzu. „Entweder das, oder ich sehe in einer dunklen, stürmischen Nacht ohne Licht mein eigenes Werk lebendig werden.“
    Thayer kam zu ihnen und klopfte Joshua auf die Schulter. „Sie sind wirklich gut. Verdammt gut. V.J. dort drüben sieht aus, als wolle sie uns alle zum Abendessen verschlingen. Ich gebe es nur ungern zu, aber in dieser Ausstellung bekomme ich Gänsehaut. Jon, denkst du, dass wir wieder hinaufgehen können? Hier unten regt sich nichts.“
    „Wir haben jeden Gang abgesucht“, bekräftigte Joe und kam ebenfalls zu ihnen. Trotz der Kälte waren ihm kleine Schweißperlen auf die Stirn getreten. „Hier ist niemand.“
    „Wo zum Teufel kann sie bloß sein?“ fragte Thayer.
    „Ich weiß es nicht.“ Jon setzte sich als Erster in Bewegung, um das Horrorkabinett zu verlassen. Trotzdem gelang es den anderen, sich noch vor ihm hinauszuquetschen. Er musste schmunzeln. Als er die großen Doppeltüren schloss, lief ihm wieder ein kalter Schauer über den Rücken. Er zog die Türen noch einmal auf und leuchtete in den Raum.
    Nichts. Dennoch war da irgendetwas, das ihn beunruhigte. Er konnte es nicht deuten. War vielleicht etwas minimal verändert? Er hatte so ein Gefühl…
    Nein, er wusste nicht, was es war.
    Resigniert schloss er die Türen und folgte den anderen die Treppe hinauf ins Erdgeschoss und weiter in die Halle.
    Dianne spielte Solitär, ein großes Glas Wein vor sich.
    Reggie saß am Tisch und sah eingeschnappt aus. Auch Camy saß am Tisch, den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt. Als die Männer eintraten, blickte sie auf.
    „Jennie und die Mädchen sagen, dass sie Susan nicht mal von weitem gesehen haben“, erklärte sie.
    „Unten ist auch nichts“, berichtete Thayer.
    „Und hier gibt’s nur drei müde, zickige Bräute“, informierte Reggie sie.
    Jon lächelte. „Möchte jemand einen Drink?“ Er begann sich einen Whiskey einzuschenken.
    In dem Moment hörten sie den Schrei von

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