Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
gestürzt hat?“
    „Schsch, Joe!“ warnte V.J. „Ich finde es großartig von Jon, dass er wieder eine solche Krimi-Woche abhält, nach allem, was letztes Mal passiert ist.“
    „Genau meine Meinung“, bestätigte Joe. „Und deshalb sollten wir nicht davon reden, die Konkurrenz wegzustoßen.“
    Susan Sharp gesellte sich zu ihnen. „Wir sollten nicht darüber reden, jemanden wegzustoßen?“ wandte sie ein. „Joe, wir veranstalten hier ein Mörderspiel. Einer von uns wird in die Rolle des Mörders schlüpfen und die anderen so lange auf etwas stoßen, bis sie das Rätsel lösen. Das ist der Sinn des Unternehmens.“
    „Richtig, aber das ist alles nur Spiel“, betonte Sabrina.
    Susan lachte und erwiderte trocken: „Nun ja, wollen wir hoffen, dass Cassandras Tod nicht nur Spiel war. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie plötzlich in dieses Zimmer zurückkommt?“
    „Susan, es ist schrecklich, so etwas zu sagen“, tadelte V.J. „Wenn Cassandra plötzlich wieder auftauchte…“
    „Wenn Cassandra hier plötzlich lebend auftauchte, würde die Hälfte der Anwesenden über Möglichkeiten nachdenken, sie wieder umzubringen“, erklärte Susan schlicht. „Cassandra war bösartig und grausam.“
    „Nicht zu vergessen klug, talentiert und sehr schön“, hob V.J. hervor.
    „Vermutlich. Und man bedenke – alle, die bei ihrem Tod anwesend waren, sind heute wieder hier. Die Gästeliste ist genau dieselbe wie damals“, erklärte Susan.
    „Ich war damals nicht hier“, wandte Sabrina ein.
    Susan ging achselzuckend darüber hinweg, als sei ihre Anwesenheit von geringer Bedeutung. „Jedenfalls waren Sie damals eingeladen. Das Entscheidende ist, dass alle, die damals hier waren, heute wieder hier sind. Ausnahmslos. Und wir sind bereit, uns zu verteidigen, sollten wir beschuldigt werden.“
    „Beschuldigt? Des Mordes?“ fragte V.J.
    „Wessen auch immer“, entgegnete Susan munter. „Wir haben doch alle unsere kleinen Geheimnisse, nicht wahr?“ Dabei starrte sie V.J. geradezu an.
    „Susan, wenn du uns irgendetwas unterstellen willst…“ begann Joe.
    „Ach, komm schon, Joe. Wir sind doch alle erwachsen. Jeder wusste, dass Jon ungeachtet seiner äußeren Ruhe und Beherrschung wütend auf Cassandra war. Er glaubte, dass sie eine Affäre hatte, und sie deutete mir mehrmals an, dass das stimmte.“
    „Susan, der schlichte Satz: ‚Reich mir die Butter’ veranlasste dich bei mindestens einer Gelegenheit zu der Annahme, zwei Leute hätten eine Affäre“, erinnerte V.J. sie voller Ungeduld.
    „V.J., es kommt darauf an, wie jemand etwas sagt. Tatsache war, Jon glaubte, sie habe eine Affäre, und sie unterstellte ihm dasselbe. Falls beide Recht hatten, gibt es noch zwei Menschen, die in diese Sache verwickelt sind. Und der Himmel weiß, Cassandra hat etliche Karrieren fast zerstört. Jeder von uns hat sie zu unterschiedlichen Zeiten für ihr Urteil über unsere Arbeit verabscheut.“
    „Sie
haben sie garantiert verabscheut“, sagte eine leise Stimme. Es war die scheue, zurückhaltende Camy, die Susan entschuldigend anlächelte. „Schließlich standen Sie oft in direkter Konkurrenz zu ihr, nicht wahr, Miss Sharp?“
    Susan zog eine Braue hoch und sah die junge Frau herablassend an. Die Anschuldigung machte ihr nichts aus, es ärgerte sie aber, von Camy unterbrochen worden zu sein. „Mein liebes Kind, ich habe keine echte Konkurrenz. Aber für die Akten: Ich habe Cassandra Stuart verabscheut. Sie war eine Opportunistin, die Menschen benutzte und manipulierte. Sie sollten dankbar sein für ihren Tod, andernfalls wären Sie längst gefeuert worden. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden.“ Sie drehte Camy den Rücken zu und redete weiter mit den anderen. „Denkt an meine Worte. Jeder hier hatte ein Geheimnis, und vermutlich hatten alle einen Grund, Cassandra Stuart zu hassen.“
    „Außer Sabrina“, widersprach Joe ruhig.
    Susan sah Sabrina scharf an. „Wer weiß? Vielleicht hat sie genauso viel Grund wie wir alle. Aber Sie hätten sie nicht über die Balkonbrüstung stürzen können, nicht wahr, Sabrina? Sie haben die letzte Einladung hierher abgelehnt. Warum eigentlich? Die meisten Autoren würden töten – verzeihen Sie mir den Ausdruck – für so eine Einladung.“
    „Flugangst“, erklärte Sabrina zuckersüß.
    Susan ließ sie nicht aus den Augen. „Jede Wette.“ Plötzlich wandte sie sich ab und verließ die Gruppe.
    „Ich denke, sie war’s“, sagte Brett mit so schlichter

Weitere Kostenlose Bücher