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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihn.
    Erneut war er verbittert darüber, dass sie ihn offenbar verdächtigte, seine Frau kaltblütig umgebracht zu haben. Er wollte sie bei den Schultern packen und durchschütteln, um ihr klarzumachen, dass er unschuldig war. Nein, er wollte sie nicht schütteln, er wollte sie berühren, umarmen. Wieder mal. Brett McGraff hatte sich nur Sorgen wegen seiner Wortwahl in der Kapelle gemacht. Wozu er in der Kapelle Lust bekam, war zweifellos weitaus unverzeihlicher.
    Wie genau er sich an ihren nackten Körper erinnerte, an jede verlockende Kurve und an den leichten Schweißfilm, mit dem er bedeckt gewesen war. Er sah noch, wie die blauen Augen unter langen Wimpern halb verborgen gelegen hatten.
    „Die anderen sind uns weit voraus. Ich denke, wir sollten uns beeilen“, schlug sie vor und ging an ihm vorbei zur Tür hinaus.
    Er folgte ihr, packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Wir müssen miteinander reden, Sabrina.“ Das kam viel schroffer heraus, als er beabsichtigt hatte.
    Sie blickte auf seine Hand, die ihren Oberarm umfasste. Ihr langes Haar glitt seidenweich über seine Finger. Zu seinem Leidwesen empfand er diese zarte Berührung als erregend.
    „Nicht hier und nicht jetzt“, wehrte sie nervös ab. „Wir müssen reden!“
    „Später.“ Sie entzog sich ihm.
    „Ich nehme das als Versprechen.“
    Damit begleitete er sie hinaus. Obwohl sie sich seiner Berührung entzogen hatte, merkte er doch, dass sie nah bei ihm blieb.
    Und er merkte, dass sie in den Kellergewölben von Lochlyre Castle nicht allein sein wollte.
    Mit ihm.
    Andererseits… wer wollte das schon?

9. KAPITEL
    E rstaunlicherweise träumte Sabrina in dieser Nacht nicht mal. Sie schlief felsenfest. Der Abend war doch noch sehr angenehm verlaufen, während alle versucht hatten, herauszufinden, warum der Butler als Erster sterben musste. Das Dinner war köstlich gewesen, und alle hatten großen Appetit entwickelt. Sie hatte nach dem späten Dessert lieber normalen Kaffee getrunken anstatt entkoffeinierten und war trotzdem sofort eingeschlafen, nachdem sie im Nachthemd in ihr Bett geschlüpft war.
    Erst das beharrliche Pochen an ihrer Tür weckte sie, und da war es bereits Morgen.
    „Sabrina! He! Aufwachen! Beeil dich!“
    Da ihr Exmann so drängte, sprang sie aus dem Bett, warf sich den Morgenmantel über und eilte zur Tür.
    Brett war in Jeans und einem dicken Pullover. „He, Schlafmütze, du hast weniger als eine Woche, um den Mörder zu finden. Wenn du die Zeit verpennst, wirst du niemals ein Meisterdetektiv.“
    „Ich bin wach. Wozu die Eile?“
    „Reiten!“
    „Reiten?“
    Er nickte. „Die Truppe reitet aus. Komm, beeil dich, wir sind wahrscheinlich schon zu spät dran. Die anderen sind bestimmt bereits weg. Du willst dir doch die Gegend ansehen, ehe das schlechte Wetter einsetzt, oder? Zieh dich an. Ich warte auf dich.“
    „Ich brauche Kaffee, Brett.“
    „Ich hole dir welchen.“ Er machte eine scheuchende Geste mit den Händen. „Los, setz dich in Bewegung. Ich bringe dir deinen Kaffee.“
    Er schloss die Tür und verschwand. Sabrina überlegte, dass sie nicht allein bleiben wollte, wenn die anderen alle ausritten. Sie liebte Pferde, und die Landschaft sah verlockend aus.
    Sie duschte rasch und hatte vorsichtshalber ihre Kleidung mit ins Bad genommen. In Jeans, Hemd, Jacke und Stiefeln kam sie wieder zum Vorschein und fand Brett bequem auf ihrem Bett liegend vor. Er bot ihr Kaffee an.
    Sie nahm ihm die Tasse ab.
    „Steh auf!“ befahl sie ihm.
    „Warum?“
    „Weil es aussieht, als hättest du hier geschlafen.“
    Er betrachtete sie stirnrunzelnd. „Wovor hast du Angst?“
    „Was meinst du?“
    „Wieso kümmert es dich, wie etwas aussieht?“
    „Brett, du bist mein Freund. Ich mag dich, aber du bist mein Exmann. Und obwohl ich sicher noch viele neue Fehler in meinem Leben machen werde, wiederhole ich keine alten. Ich heirate dich nicht wieder, und ich schlafe nicht mehr mit dir. Und ich will nicht, dass man denkt, wir wären ein Paar.“
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, stand er auf. „Also?“
    „Also was?“
    „Also ist da was zwischen euch beiden.“
    „Zwischen welchen beiden?“
    „Zwischen dir und unserem Gastgeber. Ich hatte Recht.“
    „Womit denn?“
    „Du hast mit ihm geschlafen.“
    „Brett, bitte!“
    „Ich liebe dich immer noch, Sabrina.“
    „Brett, du hast mich nie geliebt.“
    „Doch, das habe ich. Und ich tue es nach wie vor. Aber keine Sorge, ich werde dir beweisen, dass ich gut

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