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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Verdammt! Ich habe nichts gesehen oder gehört und war eine blöde, ahnungslose Zielscheibe. Ich Idiot, ich Schei…“
    „Brett! Wir befinden uns in einer Kapelle“, erinnerte Sabrina ihn.
    Sie war an Diannes Seite. Offenbar hatten die beiden Brett McGraff zu trösten versucht, weil er sich als Erster in einen Geist verwandelte. Sabrinas Augen wirkten besonders groß, als sie aufblickte, und das blonde Haar fiel ihr schimmernd auf die Schultern. Jon merkte, dass er Gefahr lief, sich nur auf sie zu konzentrieren, und musste sich zwingen, der Situation gebührende Aufmerksamkeit zu widmen.
    Sein Herz pochte immer noch heftig vor Schreck. Der Projektilfund in der Wand hatte ihn nervös gemacht. Es war eine echte Gewehrkugel gewesen, und der Einschlag war neu, dessen war er sich sicher. Andernfalls hätte er sie früher bemerkt. Schließlich ging er, wenn er im Schloss war, jeden Tag den Flur entlang. Er hatte einfach Angst, dass jemand echte Kugeln abschoss, um zu töten.
    Als er jetzt erkannte, dass dieser Schuss zum Spiel gehörte, war er so erleichtert, dass er sich ganz schwach fühlte und sich setzte.
    Brett sah ihn leicht errötend an. „Entschuldige, Jon. Ich glaube, dieser Ort ist heilig oder so was, hm? Aber die Spielanweisungen lauteten nun mal, wir sollten hierher kommen.“
    „Na ja, es ist in der Tat eine Kapelle“, bestätigte Jon. „Aber ich glaube, ein ‚Verdammt’ kann durchgehen, wenn man gerade mit roter Farbe erschossen wurde. Also, wer war es?“ Er blickte fragend zu Dianne und Sabrina.
    Dianne lächelte leicht verlegen. Sabrina zuckte die Achseln. „Wir haben nichts gesehen. Wir waren mitten in einem Streitgespräch.“
    Jon fragte stirnrunzelnd: „Worüber?“
    „Ach, irgendeine alberne Sache. Ich erinnere mich nicht mehr. Sie etwa, Dianne?“
    Dianne runzelte ebenfalls die Stirn und hob kurz die Schultern. „Nein… ich weiß nicht mehr. Fällt mir im Moment nicht ein.“
    „Vor fünf Minuten habt ihr noch so leidenschaftlich gestritten, dass ihr nicht mitbekommen habt, was vor sich ging, und nun wisst ihr nicht mehr, worüber?“ fragte Jon skeptisch.
    Sabrina schüttelte den Kopf. Ihre Wangen röteten sich leicht, und sie senkte kurz den Blick, ehe sie ihn wieder ansah.
    Jon wusste, dass sie log.
    „Ihr benehmt euch alle wie ein Haufen Irrer“, warf Thayer ihnen vor.
    „Was willst du eigentlich?“ sagte Brett gereizt. „Ich bin total mit roter Farbe beschmiert. Verdammt! Verdammter Mist! Ach, zum Teufel, entschuldige Jon.“
    „Ich sage, es ist Cocktailstunde“, erklärte Reggie.
    „Hört, hört!“ stimmte Tom zu.
    „Also, nun wartet mal!“ protestierte Joe, rieb sich das bärtige Kinn und sah in die Runde. „Zuerst sollten wir die Situation klären. Schließlich sind wir hier, um einen Kriminalfall zu lösen. Sabrina, was ist hier passiert?“
    Sabrina sah ihn an, wollte offenbar etwas sagen, unterließ es jedoch nach einem kurzen Seitenblick auf Jon.
    Was soll das nun wieder, dachte der.
    Sie erklärte bedauernd: „Sie wissen, wie eigensinnig wir alle sind, Joe. Es war dumm, aber wir waren so in unseren Disput vertieft, dass wir auf nichts geachtet haben.“
    „Das wäre dann wohl ein totaler Fehlschlag!“ maulte Joe.
    „Ist es nicht“, widersprach Tom. „Wir wissen jetzt, dass der Butler Mr. Buttle es nicht gewesen sein kann, weil er bereits tot ist.“
    „Der Butler ist tot?“ fragte plötzlich eine andere Stimme. Susan Sharp rauschte in einem tiefblauen, ihrer Schönheit schmeichelnden Cocktailkleid in die Kapelle. Als sie Brett entdeckte, brach sie in Gelächter aus.
    „Nun, mein Guter, du hast ja nicht lange durchgehalten.“
    „Glaub mir, Susan, du wirst es auch nicht lange machen“, prophezeite er finster.
    „Ach, sei kein Spielverderber. Sie haben dich umgebracht, und ich lebe und bin wohlauf.“
    „Nein, Susan“, korrigierte er entschieden. „Carla, das Callgirl mit dem Tripper, ist am Leben und mehr oder weniger wohlauf. Für den Augenblick jedenfalls.“
    „Wie Sherlock Holmes sagen würde: ‚Das Spiel ist im Gang’“, informierte Reggie sie. „Die Woche hat gerade angefangen, und wir lernen bereits einiges. Der Butler hat nichts mehr zu melden und wir wissen, dass weder Sabrina noch Dianne die Mörderinnen sind.“
    „Das stimmt nicht. Wir wissen nur, dass die beiden nicht reden wollen!“ protestierte Tom. „Denkt daran, dass der Killer einen Komplizen haben könnte. Jemand, der die Opfer in ihr Verderben lockt. Was bedeutet, dass

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