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Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Titel: Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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Schlüssel für das Problem. Was machen wir also jetzt?“
    Inga war scheinbar froh über seinen Einwand.
    „Du hast vollkommen recht, Harry. Im Gegensatz zum letzten Mal ist Ari offensichtlich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und das ist gut. Denn damals erzählte er mir, er habe eine Lösung für das Problem gefunden. Ist es nicht so, Ari?“
    Der Angesprochene hatte sich unbemerkt an der Anrichte entlanggeschoben und näherte sich der Hintertür. Als er bemerkte, dass Inga ihn ansprach , zuckte er zusammen und blieb stehen.
    „Ja. Damals. Ist lange her. Viel Zeit vergangen ist seitdem“, fauchte er.
    „Schluss mit dem Unsinn“, rief Inga barsch, stellte sich demonstrativ vor die Ausgangstür und schnitt Sklaaten den Fluchtweg ab. „Du hast es mir damals versprochen. Du hast mir gesagt, du hättest eine Lösung gefunden. Ein Schloss, das man nicht zerstören kann. Ein Verschluss, der sie für immer in die Wasserkiste sperrt. Wo ist dieses Schloss, Ari? Denn die Kiste hast du damit offenbar nicht verschlossen. Andernfalls wäre es wohl nicht so weit gekommen? Oder hast du linkisches Stück mich damals belogen?“
    Ari schüttelte den Kopf.
    „Nein. Nein. Nein. Ari hat nicht gelogen. Ich habe danach gesucht. Ehrlich. Es hat länger gedauert als gedacht. Irgendwann musste ich mit dem Bau beginnen. Habe die Kiste zubetoniert, dachte das hält für eine Weile. Dann hab‘ ich das mit dem Schloss beinahe vergessen. Dann - vor zehn Jahren in Rotterdam - bin ich endlich fündig geworden. Dieser miese Kerl hatte das, wonach ich jahrelang vergeblich gesucht habe, als Trophäe an der Wand hängen. Ich wusste sofort, dass es das war, was ich brauchte. In meinen Gedanken hat es mich damals gerufen. Ich hab’s genommen und einen teuren Preis dafür bezahlt. Und dann is‘ mir aufgefallen, dass ich nicht mehr an die Kiste rankam. Ich konnte sie nicht verschließen. Als ich es doch versuchte, hat sie es verhindert. Einen Pakt hat sie geschlossen. Sie bleibt, wo sie ist, wenn ich sie dort in Ruhe lasse und nicht versuche, sie einzusperren. Ich hab‘s teuer bezahlt, ja. Eine Hand bleibt als Pfand. Das war der Deal. Ich hab ihr das Pfand bezahlt, allerdings nicht mit meiner Hand. Und dann ... Sie hat sich nicht an die Abmachung gehalten. Rausgekommen ist sie. Vertragsbrecherin! Schande über sie!“
    Aris Worte verhaspelten sich immer mehr ineinander. Was als Bericht begann , endete in einer Tirade aus Flüchen, zusammenhanglosen Sätzen und wildem Augenrollen. Schließlich sprang er auf Inga zu. Harry reagierte zu langsam, als dass er hätte eingreifen können. Inga hob eine einzelne Hand und Ari bremste Zentimeter vor ihr ab.
    „Du hast gesagt, du hast dieses Schloss, A ri. Wir brauchen es. Also. Bitte sag uns, wo es ist. Sag uns nur, wo es ist, dann kannst du hingehen, wo du möchtest.“
    Aris Handflächen öffneten und schlossen sich krampfhaft. Es sah aus , als versuchte er verzweifelt die Arme zu heben, um nach Inga zu greifen, aber irgendetwas in seinem Inneren leistete Widerstand.
    „Es … Ich kann’s nicht erklären. Kann’s euch nicht sagen. Sie hört alles mit. Dann weiß sie es und wird es holen.“
    „Wenn du es nicht tust. Sind wir alle verloren. Sie ist wütender als damals und wird uns alle holen kommen, bis auf das letzte Kind. Du musst uns helfen. Hörst du mich? Ich bitte dich, Ari.“
    Heftig schüttelte Sklaaten den Kopf und wimmerte.
    „Kann’s nicht. Kann’s nicht. Sie wird’s vorher finden.“ Dann hellte sich seine Miene mit einem Mal auf. „Oh. Ari hat eine Idee. Ich könnte euch hinbringen. Kann Harry zeigen, wo es ist und es holen mit ihm zusammen. Dann können wir …“
    Er wurde unterbrochen vom Knirschen des anspringenden Kofferradios. Zeitgleich wirbelten Monica, Inga, Harry und Ari herum. Niemand hatte das Gerät eingeschaltet. Nichtsdestotrotz lief es. Kurz hörte es sich so an, als verstellte jemand den Sender, dann war durch ein Rauschen hindurch eine Stimme zu hören. Sie war undeutlich und reichte dennoch aus, um Harry einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.
    „Egal was ihr tut. Am Ende werdet ihr sterben. Ich komme euch holen“, röchelte Margareta van Buuren aus dem Lautsprecher. „Sterben. Sterben. Sterben. Es dauert nicht mehr lange.“
    Aus dem Augenwinkel nahm Harry gerade noch eine schnelle Bewegung in der Nähe des zersprungenen Fensters wahr, den hektischen Flügelschlag einer schwarzen Möwe, dann gab es ein Klacken und das Gerät

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