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Möwenspur

Möwenspur

Titel: Möwenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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Marc war sich sicher, dass er
es nicht in seinem Wohnzimmer aufhängen würde.
Dennoch hatte er seinem Freund gesagt, dass es ihn
anspräche ohne in Details zu gehen.
„Ich habe mich entschlossen, es dir zu schenken. Bei
dir hängen doch ansonsten nur Drucke und keine Originale.“ Gerard sah seinen Freund an und erwartete
jetzt so etwas wie ein freudiges Aufblitzen in seinen
Augen. Stattdessen sah er in einen etwas irritierten
Gesichtsausdruck.
Das Telefon hatte für Marc genau zum richtigen Zeitpunkt geklingelt.
„Ich werde mich nochmals mit dem Kommissar Kerber treffen.“sagteerzuGerardundließseinen
Freund mit dem Bild in der Hand zurück.
*
    Ewen hatte vorgeschlagen, sich auf dem Parkplatz Bel
Air in Pont Aven zu treffen. Zum einen kannte sein
Kollege Marc den Platz und zum anderen wollte er
sich nochmals die Umgebung des Platzes ansehen.
Als Marc auf dem Parkplatz in Pont Aven eintraf, sah
er Ewen Kerber schon von weitem über den Platz gehen. Marc steuerte seinen Wagen in die erste freie
Parklücke und stieg aus. Ewen kam auf ihn zu und
reichte ihm die Hand.
„Wir könnten eigentlich den Tag gemeinsam verbringen, was meinst du? Jetzt treffen wir uns schon nach
vier Stunden erneut wieder.“
„Könnten wir, wenn ich nicht im Urlaub wäre und
meinen Freund nicht ständig alleine lassen möchte.
Aber ich werde mich in den nächsten Tagen etwas
rarer machen. Mein Freund Gerard würde sehr schätzen, etwas mehr Zeit mit mir zu verbringen.“
„Kann ich verstehen, vielleicht ist der Fall auch bald
gelöst. Wenn es sich herausstellen sollte, dass dieser
Hervé Lescop unser Mann ist, dann können wir den
Fall fast zu den Akten legen. Wir müssen ihn dann nur
noch finden.
Ich habe mir, als ich vorhin hier eintraf die Lage des
Parkplatzes nochmals genauer angesehen. Man kann
ihn sehr gut erreichen. Was mir fehlt bei unserer Recherche, sind die Taschen oder Koffer unserer Opfer.
Wenn man für einige Tage verreist wie unsere Toten
es scheinbar vorhatten, dann hat man doch einige Sachen bei sich. In keinem der Fahrzeuge war etwas zu
finden. Wenn Hervé Lescop die beiden Männer in die
Bretagne gelockt hat, dann müssten diese doch vorher
eine Unterkunft gebucht haben oder aber das Angebot
gehabt haben, bei dem Mann zu übernachten. Wir haben jedenfalls in keinem Hotel eine Reservierung gefunden die auf den Namen eines unserer Opfer lautet.
Außerdem ist es etwas seltsam, zu einem geschäftlichen Besuch eingeladen zu werden und sein Fahrzeug
abseits abstellen zu müssen.Esseidenn, dass sich in
der Umgebung des Hauses keinerlei Parkmöglichkeiten befinden.“
„Wenn die beiden Männer bei diesem Hervé übernachten sollten, dann müssten sich doch in seinem
Haus die Reiseutensilien der beiden finden, falls sie
noch nicht weggeworfen worden sind. Aber so wie du
mir die Sachlage am Telefon geschildert hast, ist dieser doch untergetaucht. Marc sah seinen Kollegen an.
„Genau das hat mich veranlasst nochmals diesen
Parkplatz anzusehen und das Haus von Hervé Lescop
will ich mir auch nochmal ansehen. Vielleicht finden
wir ja in seinem Haus Hinweise, die auf ein zweites
Haus an der Küste hinweisen. Ein Haus, in dem er
sich eventuell auch aufhalten könnte. Von diesem
Parkplatz kann man jedenfalls ohne gesehen zu werden abends jemanden abholen und zur Küste fahren.
Unten im Ort sind immer Passanten auf der Straße, da
ist es eher wahrscheinlich gesehen zu werden.“
Ewen Kerber bat Marc Louvin in seinen Wagen zu
steigen. Er wollte ihn zum Haus von Lescop mitnehmen. Bis zur Rue Louis Lomenech war es nicht sehr
weit und er musste auf dem Weg zurück sowieso wieder
hier vorbeikommen. Marc stieg ein und begleitete Kerber zum Haus von Lescop.
    Ewen Kerber überquerte die Brücke
des Aven und fuhr
dann über den kleinen Marktplatz, bog in die Rue Louis
Lomenech ein, vorbei am Museum, an dem Marc seinen
Wagen am Vormittag abgestellt hatte und folgte der
Straße den Berg hinauf. Nach einer Kurve standen sie
nach wenigen hundert Metern vor dem Haus von Hervé
Lescop. Sie stiegen aus und klingelten am Gartentor.
Marc sah eine ältere Dame an einem Fenster in der ersten Etage hinter einem Vorhang stehen. Sie öffnete das
Fenster und rief: „Was wünschen Sie?“
Ewen zeigte seinen Dienstausweis, den die Dame aus
dieser Entfernung unmöglich erkennen konnte und antwortete:
„Ewen Kerber, police judiciaire Quimper, wir würden
Sie gerne kurz sprechen.“
Sie schloss das Fenster und zog den Vorhang wieder vor.
Es dauerte recht

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