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Mona Lisa Overdrive

Mona Lisa Overdrive

Titel: Mona Lisa Overdrive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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Zweck?«
    »Eine ausführliche Beantwortung deiner ersten Frage aus neurochemischer Sicht würde sehr
    lange dauern.«
    »Was war ihr Zweck?«
    »Bezüglich deiner Person?«
    Sie muß den Blick abwenden von den Rubinaugen. Das Gemach ist mit altem, satt glänzendem
    Holz getäfelt. Der Teppichboden weist Schaltkreismuster auf.
    »Keine zwei Dosen waren identisch. Die einzige Konstante der Substanz war die
    psychotropische Handschrift, die du als >Droge< empfunden hast. Es wurden aber weit mehr Substanzen eingenommen, und daneben verschiedene subzellulare Nanomechanismen, die dazu programmiert waren, die von Christopher Mitchell durchgeführte Manipulation der Synapsen neu zu strukturieren ...«
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    »Auf wessen Anordnung?«
    Die Rubinaugen. Perlen und Lapis. Schweigen.
    »Auf wessen Anordnung? Hiltons? War es Hilton?«
    »Die Entscheidung ging aus von Continuity. Als du aus Jamaica zurückkamst, riet Continuity Swift, dich wieder auf die Droge zu setzen. Piper Hill versuchte, seine Weisungen umzusetzen.«
    Sie spürt einen aufsteigenden Druck im Kopf, Schmerz hinter jedem Auge ...
    »Hilton Swift ist verpflichtet, Continuitys Beschlüsse auszuführen. Sense/Net ist so komplex, daß es andernfalls als Ganzes nicht überleben könnte, und Continuity, das lange nach dem glorreichen Augenblick geschaffen wurde, ist von einer andern Kategorie. Die Biosoft—
    Technologie, die dein Vater entwickelte, brachte Continuity hervor. Continuity ist naiv.«
    »Aber warum? Warum wollte Continuity das für mich?«
    »Continuity ist Kontinuität. Kontinuität ist die Aufgabe von Continuity...«
    »Aber wer schickt die Träume?«
    »Sie werden nicht geschickt. Du wirst von ihnen angezogen, wie du einst vom Loa angezogen worden bist. Continuitys Versuch, die Nachricht deines Vaters umzuschreiben, scheiterte.
    Irgendein Impuls in dir ermöglichte dir die Flucht. Das &RXSSRXGUH schlug fehl.«
    »Schickte Continuity die Frau, um mich zu entführen?«
    »Die Motive von Continuity sind mir verborgen. Eine andere Kategorie. Continuity ließ zu, daß Robin Lanier durch 3Janes Agenten umgestimmt wurde.«
    »Aber warum?«
    Und die Schmerzen wurden unerträglich.
    »Sie hat Nasenbluten«, sagte das Straßengirl. »Was soll ich nur tun?«
    »Abtupfen. Sie soll sich zurücklehnen. Scheiße, PDFK schon was!«
    »Was war das für'n Zeug, das sie von New Jersey sagte?«
    »Schnauze. Schnauze jetzt! Schau, wo 'ne Ausfahrt ist!«
    »Warum?«
    »Wir fahren nach New Jersey.«
    Blut auf dem neuen Pelz. Kelly würde toben.
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    Tick nahm den kleinen Deckel auf der Rückseite des Maas-Neotek mit Hilfe eines Zahnstochers und einer Kornzange ab.
    »Hübsch«, murmelte er, als er einen Blick in das Innere tat durch eine beleuchtete Lupe, über der sein fettiger Lockenschopf baumelte. »Hübsch, wie sie die Leitungen vom Schalter heruntertransformiert haben. Raffiniert, die Knaben ...«
    »Tick«, sagte Kumiko, »kanntest du Sally schon, als sie das erste Mal nach London kam?«
    »Bald danach, würd ich sagen.« Er griff nach einer Rolle mit Lichtleitfasern. »Denn sie hatte noch nicht viel Einfluß damals.«
    »Magst du sie?«
    Die Leuchtlupe ging hoch, schien in ihre Richtung. Dahinter war Ticks linkes Auge verzerrt zu sehen. »Ob ich sie PDJ" Tja, darüber hab ich noch nicht nachgedacht.«
    »Du magst sie nicht, oder?«
    »Verdammt VFKZLHULJ die Sally. Weißt du, was ich meine?«
    »Schwierig?«
    »Hat noch immmer nicht ganz kapiert, wie's hier so läuft. Motzt ständig.« Seine Finger waren schnell, sicher. Die Kornzange, die Lichtleitfasern ... »Hier geht's ruhig zu. In England. War freilich nicht immer so. Wir hatten Probleme, dann der Krieg ... Hier geht alles seinen Gang, wenn du verstehst. Was man freilich von den Schickis nicht sagen kann.«
    »Wie bitte?«
    »Swain, die Sorte. Obwohl die Leute deines Vaters, mit denen Swain immer so dick befreundet ist, wohl Sinn für Tradition haben ... Man muß wissen, wo's lang geht. Hochgeht... Verstehst du?
    Tja, das neue Geschäft, das Swain laufen hat, das verarscht glatt jeden, der nicht dabei ist, voll mitmischt. Herrgott, wir haben noch 'ne 5HJLHUXQJ hier, die nicht von den Multis gesteuert wird.
    Wenigstens nicht direkt...«
    »Was Swain macht, bedroht die Regierung?«
    »Er krempelt sie um damit! Umverteilung der Macht zum eigenen Vorteil. Information. Macht.
    Knallharte Daten. Gib einem Mann genug Daten in die Hand ...« Ein Muskel in

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