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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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jemanden, der sie davon abhält, dumme Sachen zu machen. Ich bin mit meinem Moped hier, und meine Taschen habe ich mit eurem Familie n silber vollgestopft. Für alle Fälle.“ Er grinste und zog ein silbernes Me s ser aus der Hosentasche.
     
    Unruhig wälzte Amber sich im Bett hin und her. Erstens plagten sie Hal s schmerzen, trotz der Tabletten, die sie geschluckt hatte, und zweitens bedrückte sie Aidans Vo r haben. Zusammen ein Cocktail, der eine stärkere Wirkung zeigte als jede Form von Au f putschmitteln.
    Aidan lag zwar still neben ihr, doch seine Muskeln waren angespannt. Das spürte sie. Morgen war der Tag der Entscheidung. Und über allem schwebte die dunkle Wolke namens Angst. Amber seufzte. Das Herz klopfte dumpf in ihrer Brust.
    Sie verdrängte die aufsteigenden Bilder und die Fragen nach dem 'was wäre wenn'. Aidan würde es schaffen Sie durfte nicht daran zweifeln. Was hatte He r mit gesagt, Aidan dürfe keine schlechten Gedanken und G e fühle in sich tragen, wenn er die Kammer betrat? Das erschien ihr unmöglich. Und wieder waren die Zwe i fel präsent, die sie sich verboten hatte. Er musste an ihre Liebe denken, aus ihr Kraft und Hoffnung schöpfen, um zurückzukehren.
    Irgendwann erlöste auch sie der Schlaf.
    Amber
    Es war nur ein Flüstern und doch schärfte es all ihre Sinne. Sofort war sie hellwach und setzte sich auf. Sie lausc h te in die Dunkelheit nach der Stimme, die wieder diese unglaubliche Sehnsucht in ihr weckte.
    Werde meine Gefährtin und folge mir. Ich begehre dich. J e den Wunsch will ich dir erfüllen. Deine Kräfte sollen sich mit den me i nen vereinen, wie es unsere Körper tun werden. Komm zu mir, folge dem Ruf deines Herrn.
    Schemenhaft zeichnete sich zunächst eine Kontur in der Dunke l heit ab, bis sie nach und nach Form annahm und zu Revenant wurde. Seine blonden Locken e r innerten auf den ersten Blick an einen Engel, wenn nicht dieses Glühen in seinen Augen wäre, das Hölle n feuer glich.
    Ein schöner, bösartiger Engel, der sie verführen wollte. Ambers Herz klopfte schneller, als er sich ihr näherte und zu ihr herabbeugte. Seine Aura durchdrang ihren Körper. Sanft berührte sein Finger ihre Lippen. Die Berührung war leicht und kalt wie Eis. Sein Finger glitt über ihr Kinn und Hals und verharrte zwischen ihren nackten Brüsten. Keuchend ve r folgte sie die Spur seines Fingers, die heißes Ve r langen in ihr entfachte und ihren Schoß pulsieren ließ. Er lächelte wissend, als sie sich ihm entgegen bog. Gebannt starrte sie in seine Augen, tauchte in das u n gezähmte Feuer der Leidenschaft darin, das sie zu verbrennen drohte. Sie konnte den Blick nicht von ihm lösen. Seine Finger umkreisten ihre Brustwa r zen, die sich aufrichteten. Amber wollte mehr, konnte von seinen Berührungen nicht genug b e kommen. Sie stützte sich auf die Ellbogen und legte den Kopf in den Nacken. Er hob seine Hand und schloss ihre Lider. Mit geschlossenen A u gen genoss sie die stärker we r dende Lust, bis sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können. Er legte sich auf sie. Sie spürte die Muskeln, die sich unter seiner kalten Haut spannten.
    Es ist dein Blut, was meine Sinne in Aufruhr versetzt , flüsterte er und dann folgte seine Nase dem Duft ihrer Halsbeuge. Er beschnüffelte und b e leckte sie wie ein Hund. Seine Kälte breitete sich über ihren Kö r per aus.
    Öffne die Augen, Amber. Es ist nur sein Geist, der dich verführen will. Liefere dich ihm nicht aus. Er verlangt nur nach deinem Blut und deiner Seele.
    Die warnende Stimme in ihr wuchs und drang weiter in ihr vor Lust benebeltes Bewusstsein. Sie riss die Augen auf. Was tat sie ü berhaupt? Sie liebte doch Aidan!
    Dies ist eine Prüfung. Du darfst ihm keine Macht über dich geben, sonst bist du verloren.
    Da war sie wieder, die warnende Stimme, von der Amber nicht wusste, wem sie gehörte. Aber sie hatte recht, ve r dammt recht.
    „Lass mich in Ruhe“, sagte sie mit aller Kraft, obwohl Revenants Blick allein sie erneut willenlos werden ließ.
    Er lachte auf.
    Du glaubst, mir widerstehen zu können? Du wirst de i nen Irrtum bald erkennen. Ich freue mich auf den Moment, in dem du in meinen Armen liegst, und ich dich in die Gefilde der Lust führen werde. Und du wirst freiwillig zu mir kommen, mich anflehen, dich zu berü h ren, dich zu nehmen. Der Tag ist nicht mehr weit, Tochter des Windes. Da werden dir auch nicht mehr deine magischen Kräfte und Geister helfen, denn sie vermögen nichts gegen mich auszurichten.

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