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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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Wenn du dich gegen mich entscheidest, wird dein Liebhaber dafür bezahlen. So oder so, es gibt kein En t rinnen.
    Sein kalter Atem schien bis zu ihrer Seele zu dringen, wie ein Ei s zapfen, der sich in ihr Herz bohrte. Amber schloss die Augen, und als sie sie wieder öffnete, war Revenant ve r schwunden.
    Stattdessen sah sie in Aidans aufgebrachte Miene, der ihre Schultern umkla m mert hielt. Er rüttelte sie.
    „Lass mich, Aidan!“
    „Amber, wach auf. Nur in deinen Träumen besitzt er die Macht über dich. Kämpfe, wenn du deine Seele nicht an die Schattenwelt verlieren willst.“
    Verwirrt blinzelte sie. Hatte sie wirklich nur geschlafen und von Revenant g e träumt? Es hatte real gewirkt. Schuld an allem war nur dieses verfluchte Mal! Es musste weg. Amber stieß Aidan beiseite, sprang aus dem Bett, und rannte in die Küche.
    Sie riss die Schublade auf, in der die Küchenmesser aufbewahrt waren, und griff wahllos eins heraus. Sie musste es entfernen, jetzt, sofort, selbst wenn es ihr Leben kostete. Niemals würde sie Revenants Gefährtin werden. Ihre Hand zi t terte, als sie das Messer über den Arm hielt. Irgen d eine Kraft versuchte, sie daran zu hindern. Je näher sich die Messerspitze der Haut näherte, desto stärker b e schleunigte sich ihr Puls, dass das Blut in ihren Ohren rauschte. Sie biss die Zä h ne zusa m men und drückte die Hand mit aller Kraft nach unten, um sich das Mal aus dem Arm zu schneiden. Als die Messerspitze ihre Haut ritzte, durchzuckte sie heftiger Schmerz, und sie zog die Hand zurück. Blut quoll aus der Schnit t wunde und lief über das Mal, das sich plötzlich ve r größerte. Dennoch startete sie einen weiteren Versuch. Der Schmerz wurde noch heft i ger. Es war, als stieße man ihr das Messer direkt ins Herz. Ihr wurde schwarz vor Augen.
    „Mein Gott, Amber! Hör auf!“ Aidan war mit einem Sprung an i h rer Seite und entwand ihr das Messer, das auf den Boden fiel.
    Erst jetzt spürte sie, wie sie zitterte und Tränen ihre Wangen hinab rannen. Anscheinend wurde sie langsam verrückt. Revenants Ei n fluss war zu stark, als dass sie sich effektiv dagegen wehren konnte.
    Aidan zog ein Handtuch vom Ständer und presste es auf i h ren Arm, um die Blutung zu stillen. Amber ließ es geschehen. Sie fühlte sich au s gelaugt und sank auf einen Stuhl.
    „Es muss weg, aber ich schaffe es nicht. Tu du es, Aidan, tu es für mich. Schneid dieses widerliche Mal aus mir heraus, gleichgültig, was mit mir g e schieht.“ Sie hielt seine freie Hand und sah flehend zu ihm auf.
    „Nein, Amber, um Gottes Willen. Ich liebe dich zu sehr, um das zuzulassen. Du musst gegen den Ruf Revenants ankäm p fen. Er hat keine wirkliche Macht über dich und über uns. Morgen wird sich das Schicksal en t scheiden. Hermit hat gesagt, in dir r u hen Kräfte, die du nur erkennen musst. Nutze sie.“
    „Oh A i dan, ich will ja kämpfen. Ich will mich wehren. Aber ich habe Angst, dass er zu stark ist. Ich habe eine so got t verdammte Angst davor, dass er am Ende gewinnt.“
    Aidan zog sie in die Arme und küsste sie. „Du bist stark. Er wird dich nicht bezwingen.“
    Sie fühlte sich weiß Gott nicht stark. Und Revenant wusste um ihre Schw ä chen. Sie hätte sich ihm willenlos hingegeben. Wenn Aidan davon wüsste, welch leichtes Spiel der Vampir mit ihr gehabt hatte, hätte es ihn verletzt. Sie schämte sich dafür. Vielleicht war ihre Liebe zu Aidan doch nicht so tief, wie sie geglaubt hatte. Ihr Blick fiel auf das Messer, das neben ihr auf dem Küchenbüffet lag.
    Nimm es und töte ihn.
    Da war sie wieder die Stimme, übermächtiger als je z u vor. Sie trat einen Schritt auf Aidan zu. Hinter ihrem Rücken hangelte sie mit der Ha n d nach dem Messer und ergriff es.
    So ist es gut. Und jetzt töte ihn.
    So sehr Amber sich auch dagegen wehrte, ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr.
    Töte ihn, denn du gehörst zu mir.
    Amber holte aus, um Aidan das Messer in den Leib zu rammen.
    Geistesgegenwärtig verhinderte er ihr Vorhaben, indem er blitzschnell ihr Handgelenk fasste. „Amber, bist du verrückt geworden? Warum willst du mich u m bringen?“
    Vo r sichtig zog er das Messer aus ihrer Hand. Was hatte sie getan? Sie starrte auf ihre Hand, in der noch kurz zuvor das Me s ser gelegen hatte. Fast hätte sie Aidan getötet! Tränen rannen ihre Wangen hinab, und sie begann am ganzen Körper zu zittern. „Das wollte ich nicht. Es tut mir so leid. Siehst du, dass diese Bestie mich in den Wahnsinn treibt?“, stammelte sie,

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