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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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Jeder nimmt sich eine Wand vor“, schlug Hermit vor.
    „Und wonach suchen wir?“ Kevins Blick verriet Hilflosi g keit.
    „Nach Karten, Bildern der Gegend, was weiß ich“, erklärte Amber, griff ein Buch aus dem Regal neben sich, und blätterte darin. Gleich da r auf folgten die anderen ihrem Beispiel.
    Das stundenlange Suchen führte zu keinem Erfolg. Ambers Magen knurrte und ihr Nacken schmerzte. „Wieder nichts“, sagte sie und stellte das Buch in ihren Händen deprimiert wieder zurück. Dann sank sie in einen der Sessel.
    Kevin schlug voller Enttäuschung auf das Buch in seiner Hand. Schließlich warf er es auf den kleinen Beistelltisch neben der Sesse l gruppe. „Wir werden das nie finden. Nie! Vielleicht gibt es ja keine Karte oder so was, und alles ist nur e r stunken und erlogen. Bestimmt haben wir die ganze Zeit umsonst gesucht.“
    „Ich kann deine Enttäuschung verstehen. Aber wir dürfen uns nicht entmut i gen lassen.“ Aidan legte den Arm um ihn.
    Hermit schlurfte zur Tür und bedeutete ihnen mit einem Wink, ihm zu fo l gen. „Wir brechen die Suche jetzt lieber ab, wir alle sind erschöpft. Später se t zen wir uns zusammen und überlegen, wo wir noch suchen könnten.“
    „Ich kann noch nicht aufgeben. Irgendwie denke ich, sind wir der Lösung nah“, entgegnete Amber. Die anderen sahen sie u n schlüssig an. „Wenn ihr gehen wollt, kann ich das verstehen, aber …“
    „Ich bleibe besser auch. Du wirst sowieso nicht aufgeben“, u n terbrach Aidan.
    „Na, gut, ich auch.“ Kevin zog eine Grimasse, und auch Hermit gab letzten d lich nach.
    „Na, dann wollen wir nochmal von vorne anfangen.“ Schon schlurfte der Alte e r neut zu einem der Regale.
    Amber war müde und den Tränen nah, aber sie biss die Zähne z u sammen und setzte die Suche fort. Wenn sie jetzt aufgaben, waren sie alle verloren. „Es gibt einen Hinweis, den wir wahrscheinlich übers e hen haben. Ich spüre es.“ Sie strich mit dem Finger über eine Reihe Buc h rücken.
    Aidan spielte nachdenklich mit den Seiten eines Buches.
    „Aber was?“, fragte Kevin.
    Vor Ambers Augen begannen bunte Punkte auf und ab zu tanzen, Aidans G e sichtszüge begannen zu verschwimmen. Bloß nicht schlappmachen. Sie blinzelte und war froh, dass das Brennen in ihren Augen nachließ. Wenn sie doch nur einen winzigen Hinweis hätten, der die Suche eingrenzte. Sie wandte sich an Aidan.
    „Hat dein Vater nie Andeutungen gemacht? Denk nach! Bitte!“
    Er klappte das Buch zu. „Nein, er hat nie konkret darüber gesprochen.“ Nac h denklich starrte er vor sich hin.
    „Aber seine Aufzeichnungen müssen hier irgendwo st e cken.“
    Schwungvoll warf er das Buch auf den Sessel und ging auf den Intarsien-Sekretär zu, der in einer Ecke des Raumes stand . Amber folgte ihm.
    „Was ist los? Welche Aufzeichnungen? Woran erinnerst du dich?“ Sie trat hi n ter ihn, während er sämtliche Schubladen aufzog und darin wüh l te.
    „Mein Vater hat früher eine Art Notizbuch geführt, über alles, was ihm wichtig erschien. Vielleicht steht da was drin. Ist nur so eine Ve r mutung.“
    Gebannt ve r folgte sie seine Suche.
    Er stutzte, und hielt kurz darauf ein Buch in die Höhe, das an einigen Ecken ramponiert aussah.
    „Ist es das?“, fragte Amber.
    Kevin und Hermit traten hinter sie und blickten ihr über die Schulter.
    „Was ist das?“, fragte Kevin und beugte sich noch ein Stüc k weiter vor.
    „Ich denke schon. Früher habe ich ihm zugesehen, wenn er am Schreibtisch saß und sein Stift übers Papier glitt. Hoffentlich hilft es uns weiter, sonst bin ich mit meinem Latein am Ende.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du einer von diesen trockenen Lateinern bist.“ Amber stupste ihn an.
    „Es gibt vieles, was du noch nicht von mir weißt. Außerdem renne ich nicht rum und prahle mit meinem Genie.“ Aidan grinste sie an.
    „Pah! Angeber. Streng deinen genialen Geist an, damit wir den Fundort des Schwertes ausfindig machen.“ Amber kniff ihn in den Arm.
    Er schlug das Buch auf, auf dessen erster Seite ein Pentagramm und ein Wa p pen zu erkennen waren.
    „Das ist aber nicht das Wappen der Macfarlanes“, stellte Kevin fest und tippte auf das ausgeblichene Papier.
    „Nein, aber ich habe es irgendwo schon mal gesehen.“ Aidan rieb sich über seinen Dreitagebart.
    Amber wurde flau im Magen. Sie streckte ihre Hand aus. „Ich habe es ges e hen.“
    Alle Augen richteten sich auf sie.
    „Auf Dads Handgelenk, als er im Sarg lag. Genau das

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