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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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in die Arme.
    »Du wirst eine neue Brille brauchen«, sagte Godiva nun ganz geschäftsmäßig. »Aber was wird aus dir werden, Jenny?«
    »Was aus mir wird?« fragte Jenny verblüfft.
    »Du bist, soviel ich weiß, zufällig nach Xanth gekommen und kannst nicht in deine Welt zurückkehren. Du hast dem Zentaur Che geholfen und höchstwahrscheinlich dazu noch meiner Tochter. Was wirst du nun mit deinem Leben anfangen, jetzt, da das Leben dieser beiden sicher und geordnet ist?«
    »Wieso, warum? Ich weiß noch nicht. Ich habe gar nicht an mich gedacht. Ich habe einfach immer gerade das getan, was ich für das Beste hielt.«
    »Vielleicht ist es an der Zeit, daß du auch einmal an dich denkst.«
    »Aber erst muß ich noch zu Che und ihm eine Botschaft von seiner Mutter überbringen.«
    »Ach ja. Was für eine Botschaft?«
    »Erinnerst du dich an das Bekenntnis, das der Nachthengst ablegte«, fragte Jenny, ohne nachzudenken. Dann: »Oh! Ich weiß gar nicht, ob ich das überhaupt erwähnen durfte. Ich meine…«
    »Das ist schon in Ordnung, Jenny«, sagt Godiva sanft. »Ich weiß jetzt, um welche Botschaft es sich handelt.« Sie schien etwas betrübt.
    »Was meinst du damit?«
    »Das muß allein Che entscheiden. Komm, ich werde dich jetzt zu ihm bringen.«
    Sie gingen in Gwennys Zimmer, und mit Hilfe der sicheren Hand Godivas konnte Jenny den Weg ganz einfach finden. Godiva öffnete die Tür, bugsierte sie hindurch und schloß sie wieder hinter ihnen. »Hier hast du Che und Gwendolyn. Na, und dein Kater hat sich auch schon ganz gemütlich auf dem Kissen da eingerichtet«, sagte sie.
    Jenny war über diese einleitende Erklärung sehr froh, denn der Raum bestand für sie nur aus einem Schleier verschwommener Flecken und Gestalten. Sie konnte keine einzige davon wirklich erkennen.
    »Jenny, wo hast du denn bloß dein Nasenfahrrad gelassen?« drang Ches Stimme zu ihr herüber.
    »Ich bin Knurps über den Weg gelaufen.«
    »Das erklärt alles!« drang jetzt auch Gwennys Stimme an sie heran. »Wenn Che nicht gerade eine Bemerkung dazu gemacht hätte, hätte ich gar nicht gesehen, daß deine Brille fehlt. Aber ich kenne unseren Knurps nur zu gut. Jetzt muß Che eben auch dir helfen.«
    »Das werde ich sehr gern tun«, sagte Che.
    »Denk an deine Botschaft, Spätzchen«, murmelte Godiva leise in Jennys Ohr.
    »Che! Chex läßt dir sagen, daß du Gwenny mit dir nach Hause bringen darfst«, sagte Jenny. »Du kannst also nach Hause zurückkehren und doch ihr Gefährte bleiben.«
    »Juchuuuh!« rief Gwendolyn voll überschwenglicher Freude.
    »Das ist ja großartig, Jenny«, freute sich Che. »Damit scheinen alle unsere Probleme und Schwierigkeiten mit einem Schlag auf einfachste Weise gelöst zu sein, falls Godiva einverstanden ist.«
    »Ich habe bereits meine Erlaubnis dazu gegeben, Che«, sagte Godiva, »im Vertrauen darauf, daß diese Bedingung auch für deine Familie gilt.«
    »Oh! Mein Herr Vater und meine Frau Mutter würden ein solches Vertrauen niemals enttäuschen«, sagte Che. »Aber was sagst du denn dazu, Gwenny?«
    »Aber ja – mit dir immer«, sagte Gwendolyn. »Ich würde mich ohne dich fürchten. Schon jetzt ersetzt du mir das Augenlicht, und wenn deine Leute so sind wie du…«
    »Sie würden niemals diese Einladung ausgesprochen haben, wenn sie nicht bereit wären, die damit verbundene Verpflichtung auf sich zu nehmen«, sagte er. »Sie werden dich gut behandeln und dafür sorgen, daß dein spezielles Problem nicht bekannt wird. Ich versichere dir, daß du ihnen in dieser Hinsicht genauso vertrauen kannst wie mir. Sie sind eben Zentauren.«
    Gwendolyn hatte wohl ihre Mutter angesehen, als diese nun sprach: »Das stimmt, mein Liebling. Du wirst bei ihnen sicher aufgehoben sein.«
    »Aber Mutter, wirst du nicht sehr einsam sein?« fragte Gwendolyn.
    »Ja, mein Schätzchen, das werde ich. Aber ich würde noch sehr viel einsamer werden, falls dir irgend etwas zustieße. Ich glaube, du wirst bei den Zentauren sehr viel sicherer leben als hier, bis du alt genug und erfahren bist, um den Zauberstab richtig führen zu können. Vielleicht kannst du mich ja häufiger mit Che besuchen.«
    »Oh, ja! Mutter, natürlich werden wir dich besuchen kommen!« sagte Gwendolyn. »Genauso wie Che seine Eltern besucht hätte. Oh, das ist einfach wundervoll! Ich muß gleich ein paar Kleider einpacken.«
    »Ich glaube kaum, daß wir dafür Zeit haben«, sagte Jenny. »Wir müssen innerhalb einer Stunde zurück ans Tageslicht, oder sie

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