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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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gepökelt. Außerdem würde es jedem, der von ihm zu essen wagte, vor Ekel den Magen umdrehen.
    Noch mehr Tentakel tasteten heran und schlangen sich um das Pökelfaß. Das Monster war tatsächlich im Begriff, es trotz allem zu fressen! Vielleicht aß es gerne Gepökeltes? Dolph wurde in das Maul gestopft.
    Er verwandelte sich in eine Sphinx. Sie hatte den Körper eines Löwen und den Kopf eines Mannes. Sphinxe waren normalerweise sehr friedliche Kreaturen und nicht besonders wehrhaft, aber sie waren sehr groß. So versuchte sich das Maul des Monsters um etwas zu schließen, das um ein Vielfaches größer war als es selbst. Die Haut der Sphinx war viel zu dick, um von seinen Zähnen durchdrungen zu werden. Sie blieben darin stecken, und das Monster konnte nicht mehr loslassen.
    Dolph setzte sich. Da das Maul des Monsters an seiner Rückseite fest hing, bedeutete es, daß er sich auf das Gesicht des Monsters setzte. Auf diese Weise bedeckte sein Gesäß alle drei Augen.
    »Ich bin frei!« rief Metria und fing an, sich zu bewegen. »Du hast seinen Blickkontakt unterbrochen!«
    »Los, lauf und hol ein paar Gewirranken«, wies Dolph sie mit seinem riesigen menschlichen Maul an. »Wir werden es fesseln und damit das Loch stopfen.«
    Sie verschwand. Würde sie es wirklich tun? Vielleicht meinte sie ja nur, daß es woanders bessere Leute zum Quälen gab. Er konnte das Monster solange in Schach halten, wie er darauf saß, aber er konnte es nicht verlassen, ohne es dadurch auch zu befreien. Und er wollte hier nicht für immer sitzen bleiben.
    Doch da tauchte die Dämonendame mit einem Gewirr sich windender Ranken auf. Augenblicklich wickelte sie das Monster darin ein. Einige Ranken befestigte sie über seinen Augen, denn die Saugnäpfe schlossen die Augen um so sicherer. Dann hämmerte sie auf die Zähne ein, die immer noch in Dolphs Hinterteil verhakt waren, damit sich diese lösten.
    Jetzt nahm er wieder die Form eines Ogers an, hob das verschnürte Monster hoch und rammte es in das Loch. Nun verankerten sie es mit Hilfe weiterer Ranken, so daß das Monster Xanth weder verlassen noch betreten konnte: Es war zu einem Stopfen geworden.
    »Das war sehr tapfer und klug von dir, Prinz«, lobte Metria. »Ich bin erstaunt.«
    »Das bin ich auch«, gab er zu.
    »Aber wie hast du es geschafft, auf einmal so männlich zu sein, wo du vorher noch so jungenhaft warst?«
    Dolph überlegte: »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, ich habe einfach nur das getan, was getan werden mußte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du bleibst für mich immer noch ein Mysterium! Jedesmal wenn ich glaube, daß du ein hoffnungsloser Fall bist, wartest du mit einem Quantum von Amplitude auf.«
    »Von was?«
    »Dimension, Energie, Impuls, Potential…«, sagte sie ärgerlich.
    »Potenz?«
    »Egal. Es hängt mir zum Hals raus.«
    »Das sollte es auch«, sagte er mit heimlicher Genugtuung.
    »Du fühlst dich jetzt wohl soweit frei, um deine Verlobte zu retten und zu versuchen, einen Blick auf ihre Höschen zu erhaschen.«
    »Genau«, antwortete er und nahm die Form eines schnellen Turmfalken an. Er schoß hoch in die Luft und wandte sich nach Westen, in Richtung des An-den-Keks-Flusses. Er war erleichtert, als er sah, daß die Dämonendame ihm nicht folgte.

5
CHEX’ CHRONOLOGIE
    Chex war gerade im Begriff, ihren Rundflug wieder aufzunehmen, als ein Geist erschien. »Oh, hallo, Ghorge«, sagte sie überrascht. »Was treibst du so weit entfernt von der Burg des Guten Magiers?«
    Der Geist öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton hervor. »Er braucht ein Blatt Papier«, sagte Grundy. »Denk daran, daß er ein Geistreicher ist.«
    »Ach ja, richtig!« Chex beeilte sich Papier zu holen und legte es auf den Tisch.
    Sofort erschien Ghorges verspielte Handschrift: Das Fohlen befi n det sich am An-den-Keks-Fluß. Nada Naga und Electra sind auf dem Weg dorthin .
    »Oh, dort muß ich sofort hin!« stieß Chex sichtlich erleichtert hervor.
    Aber der Geist hatte seine Nachricht noch nicht beendet. Auf dem Papier erschienen weitere Schriftzeichen: Der Magier Grey glaubt, daß auf euch Gefahren lauern, wenn ihr geht. Che ist der Gefangene der Kobolde…
    »Und wenn die Kobolde eine geflügelte Zentaurin heranfliegen sehen«, sagte Grundy, schneller als der Geist schreiben konnte, »werden sie wissen, wessen Mutter sie ist.«
    »Und wenn es sich um die Kobolde der Goldenen Horde handelt«, schlußfolgerte Chex grimmig, »werden sie ihn zuerst kochen und erst danach darüber

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