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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vielleicht machte es auch gar nichts, da sie nicht in das normale Xanth zurückkehren würde.
    Denn das war das Wesentliche an Nadas Plan: Sie würde es nicht schaffen, ihren Weg aus dem Kürbis hinaus zu finden, und Electra würde Dolph aufgrund ihrer Abwesenheit heiraten und von da an glücklich weiterleben können. Nada konnte nicht einfach von ihrer Verlobung zurücktreten, aber wenn sie sich hier verirrte, mußte sie das auch nicht. Vielleicht konnte sie im Reich der Träume eine Arbeit finden, so wie es Richard Riese vor drei Jahren geschafft hatte. Ivy hatte ihr natürlich alles darüber erzählt: wie sie den Blutfluß entdeckt und ihn bis zu seiner Quelle, die die Wunde des Riesen gewesen war, verfolgt hatten. Sie hatten Richard dabei geholfen, gesund zu werden und seine wahre Liebe, die Gigantin Gina, zu finden. Richard war ursprünglich einer der unsichtbaren Riesen gewesen, aber nun war er sichtbar und arbeitete im Kürbis. Das war eine Art Präzedenzfall, und Nada war bereit, hier zu arbeiten, wenn der Nachthengst Verwendung für sie hatte.
    Dann sah sie den Hinweiskeks. Es war eine lecker aussehende Wortspielbretzel. Eins von diesen Gebäcken, die für eine Prinzessin eine schreckliche Versuchung darstellten, die aber bei normalen Leuten nur Desinteresse und Gegähne auslösten. Ivy hatte erzählt, daß sie diese als kleines Mädchen sehr geliebt hatte, und sie wurde immer noch rot und überließ sich ihrem Verlangen, so einen zu genießen, so oft sie Gelegenheit dazu fand. Letztendlich stellte sich die Frage, was man von einer Prinzessin denn noch alles verlangen konnte. Da gab es schließlich auch Grenzen.
    Nada erkannte, daß ihr Plan ins Wanken geriet. Sie hatte gedacht, daß der Kekspfad flußaufwärts und nicht flußabwärts weiterströmen würde, weil sie von oben in diese Gegend gefallen waren. Nun begriff sie, daß der Kekspfad überall da verlaufen konnte, wo er wollte, einschließlich nach unten – und genau das hatte er getan. So war sie es auch gewesen, die ihn gefunden hatte, und nicht Electra. Ihr Opfer als Prinzessin war umsonst gewesen.
    Was sollte sie nun tun? Sie wußte noch immer, daß Electra die richtige sein würde, um Dolph zu heiraten, doch das würde niemals geschehen, wenn Electra nicht ihren Weg aus dem Kürbis fand. Natürlich wollte Nada Electra nicht hier zurücklassen, denn dann hätte sie keine Chance Dolph zu heiraten und würde innerhalb einer Woche sterben.
    Nada überlegte, erwog und dachte nach, wobei sie jedesmal die Gestalt wechselte. Schließlich erkannte sie, daß es einen Ausweg aus diesem Schlamassel gab. Alles, was sie tun mußte, war, den Kekspfad zu vermeiden und sich zu verstecken, so daß er nicht verschwand. Nach einiger Zeit würde Electra hier vorbeikommen, weil sie stromaufwärts keine Hinweiskekse gefunden hatte, und sie würde diese hier entdecken. Dann würde sie annehmen, daß Nada diesen Pfad bereits benutzt hatte, da sie nicht wußte, daß es ein Pfad war, den man nur einmal benutzen konnte. Sie würde ihm folgen und Nadas Plan würde wieder funktionieren.
    Nada zog sich von dem Kekspfad zurück, wobei sie darauf vertraute, daß er nicht verschwinden würde. Sie hatte recht: Der Hinweiskeks blieb sichtbar, weil sie ihn nicht passiert hatte. Sie nahm ihre Schlangengestalt an und glitt unter einen Busch. Als sie sich gut versteckt hatte, wurde sie völlig reglos. Sie hatte vor, hier zu wachen, um sicher sein zu können, daß Electra kam. Falls sie nicht kam, würde Nada nach ihr suchen müssen, denn mindestens eine von ihnen mußte den Weg durch den Kürbis schaffen. Schließlich mußte Che Zentaur gerettet werden.
    Nun, da ihr Plan ausgeführt wurde, fiel Nada etwas anderes ein. Wie sollte die arme kleine Electra Che vor den bösen Kobolden retten? Sie konnte vielleicht einen von ihnen lähmen, aber wo ein Kobold war, waren auch immer gleich zwanzig weitere. Nada wußte das sehr gut durch den endlosen Krieg ihres Vaters gegen die eindringenden Kobolde auf dem Berg Etamin! Sie ließ Electra wirklich im Stich, und das machte ihr zunehmende Schuldgefühle. Dennoch war es ihre Chance, das richtige zu tun, was Electra und auch was Dolph betraf, und sie mußte ihren Plan weiter verfolgen. So verhielt sie sich ruhig und wartete.
    Es dauerte nicht lange, und Electra tauchte auf. Sie hatte den Kekspfad nicht gefunden und versuchte nun Nada aufzuholen, die ihn ihrer Ansicht nach gefunden haben mußte.
    Nada beobachtete, wie das Mädchen vorbeirannte. Was

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