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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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oben«, sagte Peter entsetzt.
    »PETER! Was passiert hier?«, wiederholte Andrea.
    Die wispernden Stimmen übertönten jetzt das Grollen. Unsichtbare Wesen huschten tuschelnd um Peter herum.
    »Ich weiß es nicht«, raunte er entsetzt. »Diese Geister schlüpfen jedes Mal in eine andere Gestalt. Sie spielen mit den größten Ängsten ihrer Beobachter. Wir haben keine Chance.« Er atmete tief durch. »Als du hier warst«, sagte er zu Georg, der sich ebenfalls kaum auf den Beinen halten konnte, »was genau hast du getan? Dich haben sie wieder gehen lassen, was hast du gemacht?«
    »Ich bin nur durch die Höhle gelaufen«, sagte der mit zitternder Stimme.
    »Du hast die Geister irgendwie beruhigt. Erinnere dich!«
    Peter spürte, dass ihnen die Zeit fortlief.
    »Die Figur!«, rief Georg über das Grollen hinweg. »Ich habe die Figur hier gelassen!«
    Andrea sah Georg mit vor Angst geweiteten Augen an. Dann griff sie in eine ihrer Hosentaschen und zog die Gorillafigur hervor, die einmal Hans gehört hatte. Das Grollen verstummte augenblicklich.
    Peter betrachtete erst die Figur, dann wandte er den Blick wieder auf das Zentrum der Höhle.
    »Wir tun jetzt genau dasselbe, was du getan hast. Zeig es uns«, mahnte Peter Georg und wies Andrea an, ihm mit der Figur zu folgen.
    Das Beben wurde schwächer, der Boden bot wieder genug Halt, um den Pfad am Rande des Sees einzuschlagen. Georg ging vorweg, Andrea folgte ihm, Peter lief am Schluss. Immer wieder sah er sich nach Verfolgern um. Er hatte den Eindruck, dass die Stimmen hinter ihm ihn verspotteten, dass sie sich darauf freuten, ein Opfer gebracht zu bekommen.
    Sie erreichten den schmalen, hoch über dem Wasser aufragenden Übergang aus grauem Felsen, der zu der Säule in der Mitte des Sees hinüberführte. Georg betrat die Brücke als Erster, Andrea zögerte einen Moment, doch dann setzte sie entschlossen einen Schritt vor den anderen. In der fest geschlossenen Hand hielt sie noch immer die Gorillafigur. Peter schauderte, als er auf das Wasser tief unter sich hinunter sah, ging jedoch ohne innezuhalten weiter.
    Sie erreichten die Tropfsteinsäule. Kathrin war verschwunden. Sie mussten halb um die Säule herumgehen, bis sie in das Innere hineinsehen konnten. Ein Raum öffnete sich vor ihnen, etwa fünf Meter tief, acht Meter hoch. Dort stand ein steinerner Altar, grob aus dem Felsen gehauen, übersät mit Figuren und Opfergefäßen.
    »Hier habe ich meine Figur hingelegt«, sagte Georg und wies auf einen der Holzgorillas hin, an den ein feines Lederband geknotet war.
    Ehrfürchtig trat Peter vor den Altar. Er erinnerte sich an die Worte, die ihm seine Großmutter für die heiligen Orte der alten Völker beigebracht hatte – wobei sie sich bestimmt nichts ausgemalt hatte, was dieser Aura hier gleichkam. Andrea legte den Holzgorilla zwischen die anderen Figuren. Ein leises Stöhnen ließ Peter zusammenschrecken. Er wandte sich um und sah Kathrin im Schatten neben dem Eingang liegen. Sie kam gerade zu Bewusstsein. Peter sprang auf sie zu, hockte sich vor sie, nahm ihren Kopf in seine Hände.
    »Kathrin? Kannst du mich hören?«
    Mit verschleierten Augen sah Kathrin ihn an, sie lächelte.
    »Da seid ihr ja wieder«, sagte sie nur. Dann verdrehte sie die Augen, und ihr Kopf sackte zur Seite.
    Auf der Erde neben Kathrin lag der bleiche Schädel eines Menschen. Dunkle Augenhöhlen blickten Peter düster entgegen.
    »Geht es ihr gut?«, fragte Andrea.
    »Sie lebt«, antwortete eine dumpfe Stimme vom Eingang der Säule.
    Peter hob den Kopf und blickte in die nur noch schwach orange leuchtenden Augen einer Gestalt, deren Umrisse sich im Durchgang abzeichneten. Sie wirkte wie ein Mensch und war doch keiner. Der gesamte Körper war mit einer schwarzen Haarschicht bedeckt, und ein unangenehmer Geruch nach Moder und Fäulnis ging von ihr aus.
    »Sie lebt, und ihr könnt sie mitnehmen«, grollte die Stimme. »Verlasst diesen Ort und kehrt nie wieder zurück.« Das Wesen verschwand so schnell, wie es erschienen war.
    Rasch schob Peter seine Arme unter Kathrins Schultern und Beine, hob sie hoch und verließ mit ihr im Arm das Heiligtum. Schweigend folgten ihm Andrea und Georg. Sie überquerten die Brücke in umgekehrter Richtung, bogen an ihrem Ende nach rechts ab, um den Weg zum anderen Ende der großen Höhle fortzusetzen.
    Der Zufluss des Sees kam näher. Die Wassermassen stürzten mit lautem Getöse aus einem Schacht in den darunter liegenden See. Georg hielt erstaunt inne.
    »Mein

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