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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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Gefühl es war, wieder im Körper zu stecken.
    Nachdem die Starre vorüber war, verließ er die Nische und sprang mit einem Satz die Treppe hinunter. Als er die schwere Holztür öffnete, blendete ihn die Sonne. Ihr Licht bohrte sich wie Stecknadeln in seine Augäpfel. Er brauchte eine Weile, bis er sich daran gewöhnt hatte. Für längere Zeit konnte er Tageslicht nicht ertragen. In der Sonne zu laufen war wie ein Flammenmeer zu durchqueren, weshalb er die Dunkelheit bevorzugte. Es waren nur wenige Schritte bis zum Hauptportal des Schlosses, aber Aidan glaubte zu verbrennen. Doch er wollte zu Amber. Mit geschlossenen Augen rannte er los und erreichte das Portal des Schlosses.
    Erst als die Tür hinter ihm zuschlug, atmete er auf. In der kühlen Halle blieb er stehen, bis das Brennen auf seiner Haut endete. Heute begrüßte er die Stille mehr denn je. Sein Blick schweifte durch den Raum. Sonnenlicht fiel durch die getönten Fenster, in dem Staubkörnchen tanzten. Manchmal hörte er die Stimme seines Vaters durch die Halle tönen. Dann stieg Zorn auf, weil er ihm sein Vampirdasein verdankte. Hätte er nicht das Schattentor geöffnet, wäre er nie Revenant begegnet und könnte jetzt mit Amber ein unbeschwertes Leben führen. Selbst der Tod des Vaters versöhnte ihn nicht. Gordon MacFarlane, hoffentlich schmorst du dafür in der Hölle.
    „Aidan?“, rief Amber.
    Sein schlechtes Gewissen regte sich, weil er sie wieder belügen würde. Er konnte sie verstehen, denn er verabscheute sich selbst dafür. Ihre Liebe besaß keine Zukunft, hatte nie eine besessen, nach seiner Wandlung in einen Vampir. Er machte ihnen nur etwas vor, wenn er der Schattenwelt entsagte und seine Gier unterdrückte. Letztendlich hatte er allen einen Aidan vorgespielt, der er nicht war.
    „Aidan?“ Ambers Stimme wurde ungeduldiger. „Was treibst du dort unten? Komm endlich rauf zu mir.“
    Schweren Herzens stieg er die Treppe empor. Wie lange würde es ihm gelingen, sein dunkles Ich vor ihr zu verbergen? Eine Woche, einen Monat? Deshalb wollte er jede Sekunde mit ihr auskosten.

5
    A mber griff nach den Wagenschlüsseln, die auf der Kommode neben der Garderobe lagen und setzte den Fuß auf die Treppe, als das Telefon klingelte. Das nicht auch noch! Sie war mal wieder spät dran und konnte nicht rangehen. Am besten, sie ignorierte das Klingeln. Sie hatte keine Lust, erneut von Munro gerügt zu werden. Erst letzten Monat hatte sie ein Pfund in die Strafkasse gezahlt, zum Glück trug der Intendant ihr das nicht lange nach, jedoch nur, weil sie der Publikumsmagnet in seinen Aufführungen war. Aber auch das konnte sich schnell ändern. Es klingelte permanent weiter. Der Anrufer war hartnäckig. Und wenn es Carole war, die erfahren wollte, wann ihr Zug in London eintraf? Seufzend machte sie auf dem Absatz kehrt.
    „Hallo?“ Ambers Puls beschleunigte sich. Eine Ärztin aus dem Raigmore Hospital meldete sich am anderen Ende der Leitung.
    „Ms. Stern?“
    „Am Apparat. Ist etwas mit Mr. Hornby?“ Amber lehnte sich an die Wand, während ihre Hand den Hörer fester umklammerte. Fast glaubte sie, ihre Gesprächspartnerin könnte ihr Herzklopfen hören.
    „Mr. Hornby verlangt die ganze Zeit nach Ihnen.“
    Wenn Hermit sie sehen wollte, ging es ihm entweder schlechter oder er wollte das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen.
    „Hat sich sein Zustand verschlechtert? Bitte, sagen Sie mir die Wahrheit.“
    „Es geht ihm nicht gut, aber er ist stabil. Hat verdammtes Glück gehabt. Wenn Sie ihn nicht rechtzeitig gefunden hätten ... Er nervt das Personal, fragt jede Stunde nach Ihnen. Weil er Ihnen etwas Wichtiges mitteilen möchte. Könnten Sie herkommen?“
    Hermit brauchte sie, das besaß höchste Priorität. Aber sie empfand auch Mitleid mit dem Pflegepersonal. Hermit hasste Krankenhäuser und war ein schwieriger Patient. Ade Probe. Munro würde ausflippen, wenn sie schon wieder fehlte. Egal, wenn ein Freund Hilfe benötigte, war sie für ihn da.
    „Ja, natürlich. Ich mache mich sofort auf.“
    Nach einem knappen Telefonat mit Munro, der auf ihre Absage wie befürchtet ungehalten reagierte, saß sie im Wagen auf dem Weg nach Inverness.
    Spürte Hermit sein Ende nahen? Amber fröstelte. Kalter Schweiß lief ihren Rücken hinab. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, das Orakel möge sich geirrt haben. Hermit durfte nicht sterben. Sie liebte ihn wie einen guten Freund, fast wie einen Vater. Wie sollte sie es ertragen, wenn auch er sie verließ?
    Der

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