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Monde

Titel: Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Stirn und steckt die Hände in die Taschen der grünen Fliegerjacke. »Im Augenblick vermuten wir, dass es beim Start zu einem leichten strukturellen Versagen kam, was das Hydraulikleck verursachte. Das Warnlicht müsste etwa vierzehn Minuten vom Portland International entfernt aufgeleuchtet haben; Dave drehte sofort um.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum er von Portland aus geflogen ist«, sagt Baedecker.
    »Weil ich das verdammte Ding vor Weihnachten dort geparkt hatte«, sagt Munsen. »Ich sollte es am siebenundzwanzigsten nach Odgen bringen, und Dave wollte damit nach Salt Lake, um von dort aus einen zivilen Flug nehmen.«
    »Aber Sie sind achtundvierzig Stunden aufgehalten worden«, sagt Baedecker. »Auf dem McChord?«
    »Ja«, sagt Munsen. Bedauern und Ekel klingen in der einen Silbe mit, so als hätte er in der Maschine sitzen sollen, als sie abstürzte.
    »Und warum hat Dave nicht seinen Prioritätsstatus benutzt, um jemanden aus einem Linienflug zu werfen, wenn er so schnell zurückmusste?«, fragt Baedecker, der weiß, dass niemand hier die Antwort darauf kennt.
    Munsen zuckt die Achseln. »Ryan wollte die T-38 am achtundzwanzigsten auf dem Hill-Air-Force-Stützpunkt in Odgen haben. Dave hatte meine Erlaubnis und wollte fliegen. Als er mich anrief, habe ich ihm gesagt, er soll sie getrost nehmen, ich würde mit dem Wagen nach Hill zurückfahren.«
    Baedecker geht zum Tisch und betrachtet das rußige Metall darauf. »Okay«, sagt er, »Strukturversagen, Hydraulikleck. Wie ernst?«
    »Wir vermuten, dass er rund sechzig Prozent Schub verloren hatte, als er abstürzte«, sagt Munsen. »Haben Sie das Band gehört?«
    »Noch nicht«, sagt Baedecker. »Was ist mit dem Steuerbordtriebwerk?«
    »Ungefähr eine Minute nach dem Hydraulikproblem gab es eine Feuermeldung. Und acht Minuten vor dem Aufprall hat er das Triebwerk abgeschaltet.«
    »Himmel Herrgott nochmal!«, brüllt Baedecker und schlägt so fest mit der Faust auf den Tisch, dass die Metallteile hüpfen. »Wer hat denn das Scheißding gecheckt?«
    »Sergeant Kitt Toliver vom McChord«, sagt Munsen mit dünner Stimme. »Der beste Staffelchef der besten Staffel, die wir haben. Kitt ist mit mir über Weihnachten zu diesem Seminar in Portland geflogen. Das Wetter kam dazwischen, und ich bin am sechsundzwanzigsten nach McChord zurück, aber Kitt blieb in der Stadt. Er hat an dem Tag, als Dave flog, zwei Inspektionen durchgeführt. Sie wissen doch, wie so was ist, Dick.«
    »Ja«, entgegnet Baedecker, aber der Zorn verschwindet nicht aus seiner Stimme. »Ich weiß, wie so was ist. Hat Dave einen vollständigen Startcheck durchgeführt?«
    »Er hatte es eilig«, sagt der Major, »aber Toliver behauptet, dass er es getan hat.«
    »Bob, ich würde gerne mit Fields und den anderen sprechen«, sagte Baedecker. »Könnten Sie sie für mich zusammentrommeln?«
    »Heute nicht«, sagt Munsen. »Sie sind überall verstreut. Ich könnte es bis morgen früh schaffen, aber sie wären nicht sehr glücklich darüber.«
    »Bitte tun Sie es trotzdem«, sagt Baedecker.
    »Kitt Toliver ist gerade hier«, sagt Munsen. »Droben in der Unteroffiziersmesse. Möchten Sie gleich mit ihm reden?«
    »Nein«, sagt Baedecker, »später. Zuerst muss ich mir das Band anhören. Danke, Bill, wir sehen uns morgen früh.«
    Baedecker schüttelt ihm die Hand und geht, die Stimme seines Freundes ein letztes Mal anzuhören.
    »Betrinken wir uns und stecken uns Bohnen in die Nase!«, rief Dave. Seine Stimme hallte durch die dunklen Straßen von Lonerock. »Grundgütiger Himmel, was für eine wunderbare Nacht!«
    Baedecker zog den Reißverschluss der Jacke zu und sprang in den Jeep, als Dave den Motor anließ.
    »Vollmond!«, johlte Dave und heulte wie ein Wolf. Von irgendwo in den Hügeln außerhalb der Stadt ertönte das schrille Kläffen eines Kojoten. Dave lachte und fuhr an der zugenagelten Methodistenkirche vorbei nach Osten. Plötzlich bremste er und packte Baedecker am Arm. Er deutete zur weißen Scheibe des Mondes. »Wir waren da oben«, sagte er, und obwohl er nicht laut sprach, konnte man die Eindringlichkeit und Freude in seiner Stimme nicht überhören. »Wir sind da oben spazieren gegangen, Richard. Wir haben die Abdrücke unserer kleinen anthropoiden Hinterpfoten im Mondstaub hinterlassen, Mann. Und das können sie uns nicht nehmen.« Dave legte den Gang ein und fuhr weiter, wobei er aus vollem Hals They Can ’ t Take That Away From Me sang.
    Sie fuhren gerade mal eineinhalb

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