Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Meine Freundinnen zu Hause erwarten einen vollständigen Bericht. Gute Nacht, Mr. Hawthorne.“
„Gute Nacht, Miss Inskip.“ Er machte eine förmliche Verbeugung, die in Kate wieder dieses unbestimmte Gefühl von Vertrautheit auslöste. Einen Moment lang versuchte sie, Jason einzuordnen. Dann drehte sie sich um und ging.
Jason sah Kate nach, bis sie die Bar verlassen hatte, dann seufzte er und kehrte zu seinem Hocker zurück.
„Ist es dir gelungen, dich aus der Grube zu befreien, die du dir geschaufelt hast?“, fragte der Colonel.
„Sie hat mir weder die Suppe noch den Drink über den Kopf gegossen, oder? Zeit zu zahlen, Colonel.“ Jason hielt die Hand auf.
Der Colonel seufzte und ließ widerstrebend einen Fünf-Dollar-Schein in Jasons Hand fallen. „Ich bin nicht sicher, ob du diese Wette wirklich gewonnen hast.“
„He, du hast fünf Dollar gesetzt, dass ich die Suppe oder den Drink an den Kopf bekommen würde, und du hast verloren.“
„Aber du hast sie nicht gerade mit deinem Charme betört, oder?“
Jason zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich habe kleine Fortschritte gemacht.“
Der Colonel goss Jason noch einen Whisky ein. „Du sagtest doch, sie wäre nicht dein Typ.“
„Stimmt.“ Jason nahm einen Schluck Whisky.
„Du lässt dich gewöhnlich nicht mit zahlenden Gästen ein.“
„Aus guten Gründen.“
„Aber warum habe ich jetzt das Gefühl, dass du dabei bist, deine eigenen Regeln zu brechen?“
„Etwas ist anders an dieser Frau, Colonel. Etwas interessiert mich. Ich komme noch darauf, was es ist.“
„Ein Mann, der es sich erlaubt, so große Neugier wegen einer Frau zu entwickeln, begibt sich in tiefes Wasser.“
„Ich kann schwimmen.“ Jason hob spöttisch sein Glas. „Aber wie gewöhnlich sprichst du eine große Weisheit aus, mein Freund. Außerdem, was ist das Schlimmste, was mir passieren kann? Sie ist doch nur einen Monat hier.“
„Und wenn sie nicht nach Hause fliegt, wenn es so weit ist?“
„Touristen kehren immer heim, Colonel. Früher oder später steigen sie alle in ein Flugzeug.“
„Und wenn sich herausstellt, dass das das Schlimmste ist, was passieren kann?“, fragte der Colonel leise.
Jason warf ihm einen spöttischen Blick zu. „Hast du Angst, dass mein Herz gebrochen wird?“
„Sollte ich?“
„Nein. Wie ich schon sagte, ist sie eindeutig nicht mein Typ. Sie interessiert mich nur zufällig.“
„Aber nicht ernsthaft.“
„Keine Sorge.“
Der Colonel lehnte sich vor. „Wollen wir wetten?“
„Du hast gerade fünf Dollar verloren. Hast du nichts daraus gelernt?“
„Jason, mein Freund, wir wissen beide, dass du in den letzten Jahren nach einer Ehefrau Ausschau gehalten hast. In dieser ganzen Zeit habe ich nie erlebt, dass du dich für eine der Ladies interessiert hast, die hier waren. Vielleicht solltest du diese eine nicht so schnell abschreiben.“
„Sie hat selbst gesagt, dass wir nichts gemeinsam haben,
und sie hat recht. Glaub mir, Colonel. Sie wäre die Falsche.“ „Weil sie nicht wie Gabriella ist?"
„Miss Inskip ist offenbar nicht die Einzige mit einer großen Klappe“, knurrte Jason. Eine Bewegung am anderen Ende der Bar lieferte ihm die Entschuldigung, die er brauchte, um das unbequeme Gespräch mit seinem Barkeeper zu beenden.
Ein dicker Mann, ganz in Weiß gekleidet, nahm gerade schwerfällig in einem Sessel Platz.
„Butterfield ist hier“, stellte der Colonel fest. Seine Stimme klang kühler als sonst.
Jason stand auf. „Ich begrüße ihn besser.“
„Willst du seinen Drink mitnehmen?“ Der Colonel goss bereits eine ansehnliche Menge Rum in ein Glas.
„Sicher. Das erspart es ihm, hierherzukommen. Du weißt, was Max von körperlicher Betätigung hält.“
Jason ließ seinen Whisky auf der Theke stehen und ging mit dem Rum zu Max Butterfield hinüber.
Der übergewichtige Mann griff nach dem Drink, ohne ein Wort zu sagen, und nahm einen Schluck. Dann strahlte er. „Ah, Manna vom Himmel. Genau, was ich brauchte.“
„Das dachte ich.“ Jason setzte sich ihm gegenüber. „Bleibt alles wie geplant für heute?“
„Aber sicher, aber sicher. Ich habe mit der kleinen Besichtigungstour gerechnet, die Sie arrangiert haben.“ Max hob sein Glas. „Auf den erfolgreichen Abschluss dieses Projekts.“
„Je eher es vorbei ist, desto besser.“
„Was für eine Ungeduld, mein Junge. Sie müssen lernen, sich zu beherrschen. Alles zu seiner Zeit. Es wird schnell genug erledigt
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