Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondnacht - Mordnacht

Mondnacht - Mordnacht

Titel: Mondnacht - Mordnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Wäldern nicht zuhause waren. Er dachte nun daran, daß vielleicht aus dem Zoo ein Raubtier ausgebrochen war, das sich irgendwo versteckt hatte. Dies erschien ihm die einzige Möglichkeit zu sein. Wenn er noch einen Schritt weiter dachte, mußte er einfach zu dem Entschluß gelangen, daß Simone dem Raubtier in die Fänge geraten war.
    »O Scheiße!« preßte er wieder sein Lieblingswort hervor. Über das Gesicht rann der Schweiß wie Bachwasser. Vinc wischte ihn erst gar nicht weg, da es keinen Sinn hatte.
    Wenn er sich vorstellte, daß jemand in den nächsten Tagen die schrecklich aussehende Leiche der jungen Frau finden würde, dann würden sich die Bullen auch in der Disco umhören und dort recherchieren. Es würde herauskommen, daß er sie abgeschleppt hatte, und die Bullen würden ihm verdammt schlimme Fragen stellen.
    Alles war schlecht gelaufen, und es war keine Besserung in Sicht. Er fuhr wie durch einen Tunnel. Was sich rechts und links des Wegs abspielte, bekam der Mann nicht mit.
    Er konnte auch nicht viel Gas geben. Eine höhere Geschwindigkeit war einfach nicht drin. Er hätte seinen Wagen zu Schrott gefahren, und das wollte er auf keinen Fall.
    Die Kreuzung und somit der erste Platz einer relativen Sicherheit schien meilenweit entfernt zu liegen. Eigentlich hätte er sie längst erreichen müssen, aber alles war anders, war langsam, einfach zu träge. Um ihn herum lag die Dunkelheit dicht wie schwarze Watte. Da war nichts zu sehen. Undurchdringlich. Ein ideales Versteck.
    Und genau von dort kam die Gefahr. Ein sich bewegender Schatten hatte sich aus der Finsternis gelöst, und Vinc bemerkte ihn erst, als es für ihn zu spät war.
    Gegen die rechte Wagenseite prallte ein mächtiger Riese. Eine große Gestalt, der es überhaupt nichts ausmachte, sich gegen den Wagen zu werfen.
    Slade hörte den Knall. Erschrak. Sein Fuß rutschte vom Gaspedal ab. Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das plötzlich bockte, weil der Motor abgewürgt worden war. Dann stand der Wagen.
    Vinc hörte sich selbst schreien. Vor Schreck biß er sich auf die Zunge. In seine Kehle hinein drückte sich eine Sperre. Er war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sprechen, aber der Schatten blieb. Er klammerte sich an dem niedrigen Wagen fest. Aus dem Augenwinkel nahm Vinc auch die Bewegung wahr.
    Dann platzte das Glas der Seitenscheibe. Vinc zuckte nach links. Er riß die Arme vor sein Gesicht, um sich vor dem Krümelregen aus Glas zu schützen. Zugleich dachte er daran, daß er angeschnallt war und somit beeinträchtigt war.
    Jemand riß die Tür auf.
    Das war keine normale Hand gewesen, die den Griff umklammert hatte.
    Eine dunkle Pranke. Ein Raubtier. Ein Bär oder ein Riesentier, das sich aufgerichtet hatte.
    Vinc Slade schaute in die Höhe. In den Wagen hinein schob sich eine furchtbare Gestalt, die er nicht nur sah, sondern auch roch, denn von ihr strahlte ein Geruch aus, den er einfach als eklig einstufen mußte.
    Widerlich. Raubtierhaft, grauenvoll. Er sah einen Kopf, der keinem Menschen gehörte. Ein schreckliches Maul, das weit offen stand und gefährliche Zähne zeigte.
    Trotz seiner angst war Slade relativ klar. Er nahm wahr, daß dieses Raubtier Fetzen einer Kleidung trug, die er kannte. Sie gehörte Simone, und das wiederum brachte ihn auf eine unvorstellbare Idee.
    Er schaffte es nicht, sie zu Ende zu denken, denn die Bestie hatte sich bereits gebückt.
    Sie schlug zu.
    Es sah beinahe locker oder lässig aus, wie sie ihre Pranke bewegte. Die Krallen erwischten das Gesicht des noch immer angeschnallten Fahrers und rissen es auf.
    Tiefe Wunden füllten sich mit Rinnsalen aus Blut. Sie brannten, als sollte die Haut noch weiter in Streifen von seinem Gesicht abgerissen werden.
    Der nächste Schlag machte ihn blind. Dann wuchtete sich der pelzige Körper auf ihn. Slade schrie nicht einmal.
    Er stand unter Schock, aber er spürte, wie etwas Feuchtes über sein Gesicht glitt, das ihm das Blut ableckte.
    Er hörte sogar das Schmatzen und auch das leise, zufrieden klingende Knurren.
    Slade wußte auch, daß er das Ende seines Wegs erreicht hatte. Dieses Untier würde keine Gnade kennen, und die leckende Zunge wanderte dabei noch tiefer.
    Er spürte sie für einen Moment an seiner Kehle. Harte Pranken zerrten an seinen Schultern. Sie drückten ihn noch tiefer zurück, als sollte er zurechtgelegt werden.
    Der Biß an seiner Kehle!
    Ultimativ. Ihm konnte er nichts mehr entgegensetzen. Die Kehle wurde ihm regelrecht

Weitere Kostenlose Bücher