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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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gesagt, es sei die mächtigste Waffe, die es gibt!“
    „Da ist wohl wahr. Otemplos, der Titan des Anbeginns, hat das Silberschwert gefunden, vor sehr langer Zeit. Yu Kon wäre sehr erstaunt gewesen, hätte er herausgefunden, um was für eine Waffe es sich handelt.“
    „Und …“
    „Ich kann es dir nicht sagen, Lisandra. Ich kann dir nur sagen, dass es sich lohnt, das Silberschwert zu finden. Lass uns weitergehen.“
    Sie stiegen die Treppe hinab zum Erdgeschoss.
    „Du hattest zwei Fragen!“, erinnerte sie Grohann.
    Ja, sie hatte zwei Fragen gehabt. Doch sie musste erst mal verarbeiten, dass Yu Kon keine Ahnung gehabt hatte. Wie überheblich hatte er sie, Hanns und Haul auf die Suche nach dem Schwert geschickt! Und nie, mit keinem Wort, hatte er angedeutet, dass er selbst an dieser Suche gescheitert war!
    „Ich wollte fragen“, begann Lisandra zögernd, „ob Sie mir nicht etwas Gold für mein Schweigen in dieser Angelegenheit überlassen könnten.“
    „Schweigegeld?“, fragte Grohann und seine Stimme donnerte geradezu in Lisandras Ohren. „Du kannst von Glück sagen, dass ich dir deine Freiheit lasse!“
    „Gut.“
    „Wofür brauchst du Gold?“, wollte er wissen.
    „Um meine Mutter freizukaufen. Sie gehört einem Geldmorgul und ich werde nie genug Geld verdienen, um sie aus der Sklaverei zu befreien!“
    „Ich verstehe, Geldsklaverei. In manchen Landstrichen ist sie noch weit verbreitet. Aber es tut mir leid, Lisandra. Ich bin nicht reich und wenn ich von der Regierung viel Geld verlange, will sie wissen, wofür ich es ausgebe. Die Bereicherung von Geldmorgulen steht nicht an erster Stelle der staatlichen Prioritätenliste. Es mag dich kaum trösten, wenn ich dir sage, dass manche Menschen frei sind, obwohl man sie gefangen hält, und andere gefangen sind, obwohl sie in Freiheit leben. Aber ich sage es dir hiermit trotzdem.“
    Lisandra gab sich mit dieser Antwort zufrieden.
    „Ich dachte, ich versuche es mal“, sagte sie. „Denn meine Mutter gehört nicht zu den Leuten, die in Freiheit leben, obwohl sie Gefangene sind.“
    „Bist du dir da sicher?“
    „Ganz sicher!“
     
    Die Großküche war an diesem Abend ein urgemütlicher Ort. Überall brannten Lampen und Kerzen und über einer Feuerstelle hing ein riesiger, glänzender Kessel, aus dem es ungewöhnlich gut duftete. Auf dem Boden, auf den Schränken, auf den Fensterbänken und sogar auf einem unbenutzten Herd saßen Lehrer, Schüler und andere Festungsbewohner in Gruppen zusammen und aßen und redeten und waren alle sichtlich froh, dass die Gefahr überstanden war.
    Lisandra bekam von einer Küchenangestellten eine große Schale mit Suppe und ein Stück Brot gereicht. Sie war furchtbar hungrig! Doch bevor sie etwas aß, hielt sie nach ihren Freundinnen Ausschau. Sie fand Maria, Thuna und Berry in der Nähe der Fenster. Sie hatten mehrere Spülbottiche umgedreht und benutzten sie als Sitzgelegenheit. Als sie Lisandra entdeckten, sprangen sie auf und umarmten sie – oder versuchten es ansatzweise, denn Lisandras heiße Suppenschüssel war übervoll und erlaubte keine Erschütterungen. Sie überließen Lisandra den besten Spülbottich-Platz und nachdem diese erzählt hatte, dass es Scarlett besser ging (wenn auch noch nicht super), konnte sie endlich essen.
    „Wie war es in der Spiegelwelt?“, fragte sie zwischen zwei Löffeln der dicken, nahrhaften und wahrhaft köstlichen Suppe. (Schmeckte sie vielleicht so gut, weil man im Kerzenlicht ihre Farbe nicht erkennen konnte? Selbst Maria gab zu, drei ganze Schüsseln davon verputzt zu haben.)
    „Es gab Tee und Kekse“, erzählte Thuna wenig begeistert. „General Kreutz-Fortmann hat uns Gesellschaft geleistet und Maria jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Immerhin war er so freundlich, regelmäßig in die Festung rüberzugehen und nachzusehen, ob die Luft rein ist. Sonst säßen wir jetzt noch da.“
    „Stimmt es, dass Wanda Flabbi besessen war?“, fragte Maria. „Von der bösen Cruda, die Thuna und mich mal entführt hat?“
    Der Steinbockmann tauchte aus der Dunkelheit auf, ebenfalls mit einer Schale Suppe. Er hielt es wohl für besser, Marias Frage persönlich zu beantworten, da es sich um ein heikles Thema handelte.
    „Es stimmt“, sagte er. „Sie hat die Kontrolle über Wanda Flabbi übernommen und sie für ihre Pläne benutzt!“
    „Das hat Wanda Flabbi hoffentlich nicht geschadet?“, fragte Maria besorgt.
    Im Nu versammelte sich eine große Gruppe von Schülern rund um die

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