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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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hingebungsvoll miteinander beschäftigt waren, waren sie – abgesehen von den kleinen Kindern – die Einzigen, die nichts von dem Wein getrunken haben. Und so haben sie als Einzige den ganzen Budenzauber beobachtet – und sind die Einzigen, die sich an die Geschehnisse erinnern können.«
    Cleo starrte ihren Teller an. Hatte sie tatsächlich drei Scheiben Kuchen gegessen? Sie würde die dickste Cher aller Zeiten abgeben. »Ich weiß.«
    »Wie dieses?«
    »Von Elvi. Sie hat gestern Abend kurz hereingeschaut. Ich, äh, hatte nicht vor, es zu erwähnen, denn das Meiste wussten wir ja, und den Rest konnten wir uns denken – und größtenteils ist es viel zu peinlich, um es sich auch nur vorzustellen.«
    Bitte, bitte, betete Cleo im Stillen, lass Zeb nicht so genau hingeschaut haben, wie Elvi es offenbar getan hatte.
    Elvi hatte unheimlich viel von ihren Beobachtungen beim Erntefest erzählt. Sie hatte auch gemeint, dass Cleo dem Wein irgendwelche halluzinatorischen Zutaten beigefügt habe und er deshalb solche Wirkungen erzielt hätte. Elvi hatte jede Menge wilde Spekulationen darüber angestellt, wo und wie Cleo bewusstseinsverändernde Substanzen in die Finger bekommen habe.
    Da dies der Wahrheit ziemlich nahe kam, hatte Cleo es nachdrücklich abgestritten.
    Dylan gluckste. »Ich weiß noch immer nicht genau, was wir getan oder gesagt haben. Hoffentlich nichts allzu Schlimmes. Mir ist so, als hätten wir – nein, jetzt ist es wieder weg, ist das nicht komisch? Immer wieder habe ich so kleine Gedächtnisblitze, aber dann sind sie mir gleich wieder entglitten.«
    »So geht es mir auch. Aber, ähm, Elvi hat gesagt, dass sie die Brillante Gala-Zwetschge zwar verpasst haben, aber das macht ja nichts, denn daran können wir uns ja ungefähr erinnern –, doch dass durch den Brombeer-Skandal offenbar wirklich jedermann uneingeschränkt ehrlich wurde, und es völlig der Wahrheit entsprach, was auch immer deine Mutter und Ron Reynolds in ihrer Jugend angestellt haben mögen. Und Elvi hat vor, dies zu ihren Gunsten zu nutzen.«
    Dylan bediente sich mit noch mehr Kuchen. »Zeb ebenfalls. Ich glaube, dass wir ihnen damit unbeabsichtigt die Lösung für ihr Dilemma der verbotenen Liebe geliefert haben. Das ist doch ein Pluspunkt für den Wein, nicht wahr?«
    »Hmm. Ähm, hat Zeb dir irgendetwas über die Wirkung der Schlehen-Verführung erzählt?«
    »Ich glaube, er schwebte auf Wolke sieben und war vollkommen mit seinen eigenen Verführungskünsten beschäftigt. Nein, er hat nicht viel mitbekommen, hat nur gesagt, im Hof habe eine eigenartige Stimmung geherrscht und es sei ganz schön schräg gewesen, so viele alte Leute unanständig dicht aneinandergeschmiegt Blues tanzen zu sehen.« Dylan lachte. »Er war darüber so schockiert, dass es sehr amüsant war, ihm zuzuhören. Er klang wie ein aufgebrachter alter General, der sich über die Jugend von heute ereifert.«
    »Elvi hat sich ganz ähnlich geäußert, nur war in ihren Bericht immer wieder ›ätzend‹ eingestreut«, sagte Cleo und kicherte erleichtert. »Diese Kinder sind ganz schöne Moralapostel, findest du nicht?«
    »Echt ätzend.«
    Cleo starrte erneut auf den leeren Teller. Puh. Zeb hatte Dylan also nichts über ihrer beider ganz persönliche Schlehen-Verführungs-Eskapaden erzählt. Elvi schon. Höchst genüsslich und in allen Einzelheiten ausgeschmückt.
    »Ach ja.« Dylan beugte sich vor und setzte behutsam den Deckel auf die Kuchendose. »Zeb sagte, die zwei hätten beobachtet, wie wir getanzt haben. Miteinander.«
    »Ach ja?« Cleo rappelte sich hoch und stand auf. »Ich will nur eben nachsehen, ob deine Kleider schon trocken sind.«
    »Er hat gesagt«, Dylan sah ihr tief in die Augen, und ein Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln, »und ich zitiere wörtlich: ›Keine Ahnung, was in dem Zeug drin war und wie viel ihr getrunken habt, aber ihr seid wirklich schwer zur Sache gekommen, Cleo und du‹.«
    »Das hat er gesagt?« Cleo versuchte zu lachen. Es klang wie das Piepsen eines erstickenden Wellensittichs. »Ich meine, tatsächlich? Der Gute. Was für eine niedlich altmodische Ausdrucksweise. So unschuldig. Ich meine, ich weiß, dass wir miteinander getanzt haben. An so viel kann ich mich erinnern. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir getanzt haben, aber ein waschechter Bolero wird es ja wohl kaum gewesen sein.«
    »Und dann«, fuhr Dylan fort und versuchte nicht einmal mehr zu verbergen, wie sehr es ihn amüsierte, »hat er gesagt: ›Ihr beide seid echt

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