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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Wohlfahrtsladen würde sie zum Niesen bringen, und das weiße T-Shirt war unanständig eng, und all die Glöckchen und Perlen und Blumen um ihren Hals würden sie erdrosseln, bevor der Abend vorüber war.
    Hoffentlich.
    »Und deine bessere Hälfte? Der süße Sonny? Z. A. L. Dylan Maguire – den ich endlich kennenlernen will?«
    »Kommt nicht.«
    »Was?«
    »Frag nicht. Bitte. Heute Abend bin ich eine Single-Cher.« Cleo seufzte. »Ich werde mich einfach als eine weitere Hippiebraut ausgeben. Können wir jetzt nicht reingehen, Doll? Ich erfriere gleich.«
    Im Saalinneren lächelte Cleo trotz ihrer düsteren Stimmung. Fähnchen und Ballons baumelten überall, die JB-Roadshow war geschäftig dabei, Instrumente und Boxen auf der Bühne aufzubauen, Fern und Timmy stapelten eifrig Cleos hausgemachte Weine, sodass sie vorteilhaft zur Geltung kamen, und auf dem Tisch war mehr Essen aufgetürmt, als irgendwer im Lauf seines Lebens verspeisen könnte.
    Es würde eine tolle Party werden. Wirklich ein Jammer, dass Dylan sich nicht dazu herabließ, hier mitzufeiern.
    Cleo seufzte.
    Dylan hatte Anfang der Woche einen Maserati Gran Turismo nach Jersey gebracht. Er war nicht zurückgekommen. Und sein Handy war abgeschaltet.
    Und diesmal konnte sie ihn nicht damit entschuldigen, dass er ihre Nummer nicht wusste. Er kannte sie. Und selbst wenn er sie verloren hätte, hätte er sie ja schließlich in Lovelady Hall erreichen können, oder?
    Wenn er gewollt hätte.
    Dylan hatte versprochen, rechtzeitig zurück zu sein. Versprochen. Er hatte über die Ironie gelacht, einen Maserati auf eine Insel mit Straßen wie Fußpfaden und einem Tempolimit von 60 Stundenkilometern zu liefern. Er war auf die neuen Weine, die sie gemacht hatten, ebenso gespannt gewesen wie sie. Und noch mehr hatte er sich über die Sonny-Verkleidung gefreut, die sie für ihn zusammengestellt hatte. Er hatte sie anprobiert und vor dem einzigen Standspiegel des Wohnwagens darin posiert und gesagt, er könne die Party kaum erwarten.
    Und nun kam er gar nicht.
    »Cleo!« Mitzi Blessing, mit ihrem hinreißenden Lebensgefährten Joel im Gefolge, beide als Sergeant-Pepper-Beatles verkleidet, kam auf sie zugehüpft und küsste sie. »Wie schön, dich wiederzusehen. Du siehst ja umwerfend aus. Genau wie Cher in jungen Jahren. Ähm, entschuldige, Liebes, das sollte nicht typisch taktlos heißen, wie jammerschade, dass du heute Abend keinen Sonny im Schlepptau hast, aber ich weiß ja, nach der Scheidung und allem …«
    »Ich bin als Single-Cher vollkommen glücklich und zufrieden«, schwindelte Cleo.
    »Gut.« Mitzi sah erleichtert aus. »Und ich bin sicher, du wirst über kurz oder lang jemanden kennenlernen, der genau der Richtige für dich ist. So wie Joel und ich. Nach meiner Scheidung von Lance« – Mitzi warf einen Blick zur anderen Seite des Raumes, wo ihr Exmann und Jennifer, Mrs Blessing Nummer zwei, als John und Yoko in ihren Hippiejahren an der Bar herumlungerten – »habe ich nicht im Traum daran gedacht, mir einen anderen zu suchen. Ich war alt und verbraucht und …«
    »Zum Glück hat alt und verbraucht mich angetörnt«, meinte Joel lachend. »Und tut es noch immer.«
    Mitzi, die eindeutig wusste, dass sie alles andere als alt und verbraucht aussah, kicherte mädchenhaft.
    Cleo lächelte die beiden an. Nur weil sie sich hundsmiserabel elend fühlte, brauchte sie ja anderen nicht den Spaß zu verderben.
    »Ich weiß nicht – vielleicht bleibe ich besser solo.«
    »Eine Zeit lang vielleicht«, pflichtete Mitzi ihr bei. »Aber du bist so ein wunderbares Mädchen, es wäre wirklich ein Jammer, wenn du nicht noch mal mit einem anderen Mann glücklich würdest. Wenn du es am wenigsten erwartest, kommt einer des Weges und – wusch! – ist die Welt voller Regenbogen und Feuerwerk. Du wirst schon sehen.«
    Aber ich habe es schon gesehen, dachte Cleo traurig. Und ja, er kam des Weges, als ich es am wenigsten erwartet hatte, und da war überall Regenbogen und Feuerwerk. Und weil ich das schon erlebt habe, und zwar mit Dylan, und weil er der einzige Mann ist, den ich will, aber nicht haben kann, weil er mich offenbar nicht will, darum wird es nie wieder geschehen.
    Mitzi lächelte noch immer fröhlich. »Ach, und bevor ich es vergesse oder nachher zu besäuselt bin, deine Weine sehen fantastisch aus. So wundervolle Farben und so klar. Hausgemachte Weine sind recht knifflig hinzukriegen, von daher bin ich wirklich beeindruckt. Und du wärst also an einer Zusammenarbeit

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