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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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vergessen. Halleluja! Nun hatte sie etwas, was sie für das Erntefest in Lovelady Hall machen und mitbringen könnte. Ganz sicher war es das, was Olive Jahr um Jahr gemacht hatte – und von der Einladungsliste her wusste sie, dass niemand anderes Wein mitbrachte.
    Fantastisch!
    Sie würde in Olives Fußstapfen treten und hausgemachten Wein für das Fest zubereiten – oh ja, und was noch besser war, sie würde es vor Mimi geheim halten, und dann wäre es eine richtig tolle Überraschung.

6. Kapitel

    »Ätzend«, stöhnte Elvi und streckte ihre langen Beine vor sich aus. »Diese Veranstaltungen sind doch echt ätzende Zeitverschwendung.«
    Ihre besten Freundinnen, Sophie und Kate, die rechts und links neben ihr in der Aula der Winterbrook Girls Grammar School auf dem Fensterbrett saßen, nickten zustimmend.
    »Dabei ist es ja überhaupt nicht so«, fuhr Elvi fort, »dass die sich bei uns integrieren wollten.«
    »Die« waren die Oberstufenschüler des Gorse Glade College, einer elitären Internatsschule am anderen Ende von Berkshire, die jedem eine unübertreffliche traditionelle Erziehung seiner Söhne versprach, der reich genug war, um die tränentreibenden Gebühren aufzubringen. Es fanden sich vereinzelt immer auch einige entfernte Verwandte der Königsfamilie und künftige Kabinettminister in den Rängen von Gorse Glade.
    Die Jungs schienen von der »Sozialen Integration« genauso wenig begeistert zu sein wie die Mädchen. Grelles Deckenlicht schmeichelte niemandem, und als Hintergrundmusik erfüllte scheußlicher Achtzigerjahre-Elektropop den Saal, offenbar die Jugendzeit des Lehrpersonals und demzufolge dessen Partymusik der Wahl. Jeder hielt sich an einem Becher mit lauwarmem Früchtepunsch fest.
    »Also, ich bin sowieso nicht scharf auf Integration mit denen.« Kate zog ihren Rock noch ein bisschen höher, knöpfte mehrere Knöpfe ihrer Bluse auf und schürzte die Lippen. »Da seht ihr’s – die sind alle total schwul. Kein Einziger hat hergeschaut. Soweit ich sehe, ist nicht ein ordentlicher, brauchbarer Kerl dabei.«
    »Wir haben noch nicht alle gesehen«, stellte Elvi klar. »Die da drüben bei der Bühne haben sich bislang ziemlich erfolgreich versteckt.«
    Sophie schüttelte den Kopf. »Spielt keine Rolle – das sind bestimmt auch Blödmänner. Streber. Langweiler. Reiche Muttersöhnchen.«
    »Dabei sollte man doch annehmen«, sagte Elvi mit Blick auf eine Ansammlung Jungs, die statt in Schuluniform alle in individuellen Anzügen zusammengedrängt in der Mitte des Saales standen, während einige wild entschlossene Winterbrook-Mädchen posierend und plappernd mehr oder weniger ignoriert wurden, »dass sie als Internatsschüler allesamt vor Hormonen nur so überquellen und total scharf darauf sind, an Mädchen ranzukommen – egal was für Mädchen.«
    »Wir sind nicht fürnehm genug, Liehplink«, sagte Kate kichernd.
    »Nee.« Sophie schüttelte den Kopf. »Ich schätze, wir sind zu fürnehm. Zumindest vom Bildungsniveau her. Mit wem die gesellschaftlich gern Umgang hätten, wären die Mädels von der Winterbrooker Gesamtschule. Nicht nur, dass die keine bescheuerten Schuluniformen tragen müssen, die wären außerdem lustig und erfrischend und unkompliziert. Die hätten keine Schuldgefühle, weil sie ihren Englischaufsatz nicht gemacht oder für den nächsten Französischtest nicht geübt haben. Die Gorse-Glade-Knaben werden bestimmt von früh bis spät mit Bildung gemästet – in ihrer Freizeit wollen die damit garantiert nichts mehr zu tun haben.«
    Elvi zog eine Grimasse. »Und du hast eindeutig viel zu viele ätzende Psychologiebücher gelesen. Mein Gott, wie spät ist es denn? Wie lange müssen wir das hier noch aushalten?«
    »Halb acht«, sagte Sophie. »Nur eine halbe Stunde noch, dann holt mein Vater uns ab und wir können einen schnellen Abgang machen.«
    »Ich brauch keine Mitfahrgelegenheit«, sagte Kate. »Ich bin, ähm, ich …«
    Elvi und Sophie zogen die Augenbrauen hoch.
    »Du willst doch nicht etwa?«
    Kate nickte. »Aber erzählt das bloß nicht meiner Mum. Ich hab ihr gesagt, das dauert hier bis um elf.«
    Elvi stieß die Luft aus. Alle in der elften Klasse wussten, dass Kate Sex hatte. Richtigen Sex. In einer richtigen Beziehung. Mit Mason. Mason war achtzehn, bezog Arbeitslosenunterstützung, trug Kapuzenpullis, war ein Profi in Hip-Hop und hing vage bedrohlich aussehend mit seiner Gang in der Innenstadt von Winterbrook herum.
    Kate war total hingerissen von ihm.
    Elvi war

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