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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Küchentisch schob. »Und ich hol den Kuchen … Die Beeren und die anderen Sachen sortiere ich heute Abend und überlege dann, was für Wein ich als Erstes mache, der Rest kann in die Tiefkühltruhe. Das geht alles ganz leicht.«
    »Ach ja?«, fragte Doll und manövrierte den Kessel um eine Vielzahl seltsam geformter Gläser, Flaschen und Behälter herum, die abgespült und sauber glänzend auf dem Abtropfgitter und so gut wie allen anderen Oberflächen standen. »Für mich sieht es eher nach einer komplizierten chirurgischen Prozedur aus. Und wo ist das Rezeptbuch?«
    »Hier.« Cleo nickte in Richtung von Olives Sammlung alter brauner Schulhefte mit Zeitungsausschnitten und dicht beschriebenen, vergilbten und brüchigen Seiten hin. »Ich glaube, es war ein Wink des Schicksals – die Weinherstellung meine ich. Ich habe die Sachen sozusagen von der früheren Bewohnerin geerbt.«
    Sie brach ab und konzentrierte sich darauf, den Deckel des Kuchenbehälters aufzubekommen. Sie wollte nicht darüber sprechen, dass sie außerdem auch Dylan geerbt hatte. Schließlich hatte er seinen fehlgeleiteten Olive-Besuch in den letzten drei Tagen nicht wiederholt, und auch in Lovelady Hall hatte sie keine Spur von ihm gesehen. Cleo begann sich allmählich schon zu fragen, ob sie sich die ganze bizarre Begegnung womöglich nur eingebildet hatte.
    Und außerdem, wenn sie Doll von Dylans Besuch erzählte, würde Doll sofort darauf anspringen und annehmen, dass Dylan in Cleos Leben nun den Platz von Dave einnehmen würde – was so was von gar nicht der Fall war – und dann müsste erneut ewig lange Cleos Singledasein diskutiert werden. Mal wieder.
    Nein, dachte Cleo, während Doll Kaffee machte und sie dicke Stücke Apfel-Zimt-Kuchen auf zwei Teller gab, sie würde Doll nicht von Dylan erzählen, genauso wenig wie sie mit Elvi über Dylan gesprochen hatte – aus etwa denselben Gründen.
    »Ich weiß nicht recht, ob du das machen solltest.« Doll schürzte die Lippen, als sie die Anleitungen zur Weinherstellung überflog. »Diese Rezepte sind offenbar jahrzehntealt und missachten sämtliche Hygienevorschriften der Gesundheitsbehörden. Und mal im Ernst, bei meiner Mutter hat es auf ganz ähnliche Art und Weise angefangen, und du siehst ja, wohin es geführt hat.«
    »Oh ja«, sagte Cleo, während sie mit Doll und dem Kaffee im Gefolge den Kuchen ins Wohnzimmer brachte. »Schrecklich! Sie hat geschäftlich einen Riesenerfolg daraus gemacht und eine ganz neue berufliche Laufbahn eingeschlagen und ist durch das Kochen und Verzehren der Speisen aus dem alten Rezeptbuch, das sie gefunden hat, um Jahre jünger geworden, nicht wahr? Es wäre ja wirklich grauenhaft, wenn ich so etwas Sensationelles erreichen würde – oder etwa doch nicht?«
    »Nein, aber ehrlich Cleo«, Doll machte es sich mit Kaffee und Kuchen im Kaminsessel des Wohnwagens gemütlich, »du musst vorsichtig sein mit diesen alten ländlichen Rezepten. Bei Mums Kochereien gab es alle möglichen seltsamen Nebenwirkungen. Die Leute schwören heute noch, sie würde Magie ausüben – aber das glaube ich natürlich nicht.«
    »Nein, du natürlich nicht«, antwortete Cleo lachend über den Rand ihres Kaffeebechers hinweg, »bei dir hat es ja auch rein überhaupt nichts bewirkt, oder? Ach – lass mich mal nachdenken – was ist dir passiert, nachdem du von Mitzis Sachen gegessen hast? Du hast dich Hals über Kopf noch einmal in den einzigen Typ verliebt, den du je hattest und der dich schon zum Gähnen gelangweilt hat, hast ihn nach fünfzehn Jahren Unentschlossenheit geheiratet und innerhalb von drei Jahren drei Babys zur Welt gebracht.«
    »Ja, nun«, sagte Doll etwas verlegen. »Mum und Lulu schwören natürlich, es sei Magie gewesen. Ich glaube allerdings, es wäre ohnehin so gekommen.«
    »Ja, klar!« Cleo schnaubte ungläubig. »Aber egal, wie geht es Lu?«
    »Sie ist so happy wie ein Hippie. Immer noch mit Shay zusammen. Immer noch bis über beide Ohren verliebt. Arbeitet immer noch für den Tierschutzverein. Adoptiert immer noch alle möglichen Tiere.«
    »Wie Tag und Nacht seid ihr zwei. Keiner würde drauf kommen, dass ihr Schwestern seid. Also alles bestens in der Welt der Blessings?«
    »Fantastisch … ach, dieser Kuchen ist köstlich. Warum in aller Welt backst du keinen Kuchen für diese Fete in Lovelady?«
    »Weil Belly und Flip Kuchen mitbringen. Frag nicht.«
    »Keine Sorge. Fiele mir im Traum nicht ein. Und überhaupt, wie kommt es eigentlich, dass du am ersten

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