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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Verlockungen des Reichtums und privilegierter Kinderstube – und dann hast du es dir leicht gemacht. Du musstest dir nicht mal einen Job suchen. Du hast einfach angefangen, für Mami zu arbeiten – ach, ja, in diesem Fall für Papi. Autos fahren, für die viele Typen über Leichen gingen. Mit Frauen ins Bett gehen. Und … Und, tja, du verplemperst deine Zeit einfach nur mit genusssüchtigen Vergnügungen, ohne dir jemals Sorgen darum zu machen, wirklich selbst für deinen Lebensunterhalt aufzukommen oder um Geld – einfach, weil du es dir leisten kannst.«
    So! Sie schluckte. Jetzt würde Dylan nur noch die Tür zuknallen, und sie würde ihn nie wiedersehen.
    Aber das tat er nicht.
    Er lachte. »Fertig mit der Schimpfkanonade? Okay. Und touché – denn in den meisten Punkten hast du Recht. Aber kannst du es mir zum Vorwurf machen, dass ich den leichten Weg gegangen bin? Hätten das nicht die meisten Leute in meiner Lage getan? In einem Punkt allerdings liegst du bei dieser vernichtenden Charakteranalyse völlig falsch.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Leider doch. Mort ist nicht mein Vater, er ist mein Stiefvater. Genau genommen mein zweiter Stiefvater. Der erste hat sich davongemacht, als ich noch zur Schule ging. Das war, falls es dich interessiert, um es mit auf die Liste meiner Sünden zu setzen, in Millfield. Gefolgt von, wie ich nur ungern zugebe, weil es dein Klischeebild unterfüttert, Oxford. Aber vielleicht freut es dich ja zu hören, dass ich keinen ordentlichen Abschluss gemacht habe, sondern am Ende des zweiten Jahres der Universität verwiesen wurde.«
    »Siehst du?« Cleo schüttelte den Kopf. »Du hattest das Privileg, an einer der hervorragendsten Universitäten der Welt zu studieren, und hast auch das einfach weggeworfen. Weil du es dir leisten konntest. Weil es dir nicht wichtig war. Während Jugendliche wie … wie Elvi von nebenan unglaublich intelligent sind und es verdienen würden, nach Oxford zu gehen, aber wahrscheinlich führt absolut kein Weg auf Erden da hin, dass ihre Familie es sich leisten könnte, sie dorthin zu schicken und …«
    »Das ist wirklich ein Jammer – und ich glaube, du wirst in der Tat feststellen, dass die größeren Universitäten heutzutage immer mehr Studenten aus öffentlichen Schulen aufnehmen –, aber für dieses System kann ich nun wirklich nichts«, widersprach Dylan. »Und der Grund, aus dem ich Oxford verlassen habe, hat nichts mit dieser Diskussion zu tun. Also, wenn wir die Ausbildungschancen mal beiseitelassen, wo waren wir eben?«
    »Weiß der Himmel«, seufzte Cleo. »Ach ja, bei der Tatsache, dass Mortimer nicht dein Vater ist.«
    »Ah ja … dazu gibt es eigentlich weiter nicht viel zu sagen. Nachdem Stiefpapi Nummer eins die Fliege gemacht hat, hat meine Mutter Mort kennengelernt und sich in ihn verliebt. Und er sich in sie. Und verliebt sind sie nach wie vor. Und so liebenswert er auch ist, Mort ist nicht mein Vater. Mein Vater war irgendein Hüften schwingender Rockstar.«
    »Wirklich?« Cleo blinzelte überrascht und war nun trotz ihrer Verstimmung fasziniert. »Mimi war also in erster Ehe mit einem berühmten Musiker verheiratet? Stark. Kommt daher der Name Maguire?«
    »Himmel, nein. Maguire ist der Mädchenname meiner Mutter. Der Rockstar bleibt für mich gesichts- und namenlos … viele Auftritte, viele Hotelzimmer, wie es aussieht. Nein, ich hatte nie auch nur das geringste Interesse, seine Spur zu verfolgen. Meine Mutter war siebzehn, als ich zur Welt kam. Von daher hast du Recht, ja, ich bin ein Bastard.«
    »Oh, hör mal, nein – ich wollte nicht …«
    Dylan lachte. »In ihrer Jugend war meine Mutter das, was die Boulevardzeitungen ein wildes Ding nennen. Ich glaube, ich habe wohl ihre rebellische Ader geerbt, Gott sei Dank. Sie hat all die Verlockungen eines bequemen Reiche-Leute-Lebens daheim ebenso in den Wind geschlagen wie eine abgeschlossene Schulausbildung und war so eine Art barfüßige Prinzessin der Rockmusikszene. Und darüber bin ich verdammt froh.«
    Cleo spürte die ersten Anflüge schlechten Gewissens. »Ach, ich hatte vermutet …«
    »Vermutung ist die Quelle allen Bockmists«, sagte Dylan gut gelaunt. »Nachdem du jetzt diesen ganzen Klassenquatsch losgeworden bist und ich meine überprivilegierte Seele vor dir entblößt habe, könnten wir doch eigentlich da weitermachen, wo wir letzten Freitag aufgehört haben, und mit dem Wein in die Gänge kommen, oder? Wir sollten uns wirklich vergewissern, ob Mad Molly wusste, was

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