Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
der guten alten Zeit irgendwer anders diese Rezeptbücher in die Hände bekommen und irgendwelche schädlichen, giftigen Kräuter oder so was mit hineinmischen könnte.«
    Dylan nickte. »So wie sie selbst wahrscheinlich? Ja, das ist denkbar. Während wir, die wir uns im einundzwanzigsten Jahrhundert wohl bewusst sind, welch schreckliche Folgen es hätte, die Gesundheitsbehörde am Hals zu haben, nur ›Langweiligen Harmlos-Wein‹ gebraut haben?«
    Cleo lachte. »Ich hoffe nicht! Ich hoffe, es ist ›Wilder Begeisterungs-Wein‹. Aber immerhin wissen wir ja, dass wir den Wein mit den richtigen Zutaten angesetzt haben. Wir haben nichts im Entferntesten Giftiges hinzugefügt und wissen genau, was drin ist. Er kann also bestimmt niemandem schaden. Und, hast du noch ein Rezept gefunden, das dir zusagt?«
    »Habe ich.«
    »Und?«
    »Schlehen-Verführung.«
    Ach Gott, was war er unwiderstehlich.
    »Okay.« Sie lächelte strahlend. »Klingt gut – und Schlehen habe ich jede Menge. Also, du rührst einfach nach Mollys Anweisungen die Zutaten in die Brombeeren mit Lovers-Cascade-Wasser – ich glaube es fehlt nur noch Zuckersirup, der steht da drüben, und die geriebene Zitronenschale dort, ach, und die Gerbsäure – und verstaust die Eimer in dem warmen Schrank, dann fange ich schon mal an, die Schlehen aufzutauen.«
    Er grinste sie an. »Ich steh drauf, wenn du mich so herumkommandierst. Das erinnert mich an …«
    »Das will ich gar nicht wissen! Mach dich einfach an die Arbeit.«
    »Ja, Miss. Selbstverständlich, Miss. Wie Sie befehlen, Miss.«
    Sie warf das Küchenhandtuch nach ihm. »Jetzt mal ernsthaft, wenn wir heute mit dem Brombeer-Skandal fertigwerden und noch dazu den Schlehenwein ansetzen, dann hätten wir – wie viel? Etwa drei Dutzend Flaschen Wein fürs Erntefest. Wird das genügen?«
    »Für mich? Reichlich, danke. Die anderen armen Tröpfe müssen sich dann eben mit dem Pashley-Royle-Sortiment von Fässern mit echtem Ale und Champagnerpyramiden von Cristal und Krug begnügen. Also, dein Wunsch sei mir Befehl, Herrin …«
    Als sie fertig waren, dämmerte es schon fast. Die Küche war mit herrlich üppigen fruchtigen Düften erfüllt, und auf nahezu sämtlichen Flächen fanden sich dunkellila Spritzer von Brombeeren und Schlehen.
    »Ich bin total geschafft.« Dylan sank wieder auf den Küchenstuhl. »Aber ich schätze, wir haben jetzt wohl genug Wein angesetzt, um die Dorfbevölkerung bei Laune zu halten. Ich frag mich, wie hoch wohl der Alkoholgehalt sein mag?«
    »Heftig, kann ich mir vorstellen.« Cleo strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Und das ist nur gut so. Danke für deine Hilfe. Du warst wirklich ein Schatz. Besonders nach all den krassen Sachen, die ich dir vorhin an den Kopf geworfen habe.«
    »Ich weiß.« Dylan strahlte. »So nett kann ich sein – selbst als schmarotzerischer Oberschicht-Playboy, der im ganzen Leben noch kein anständiges Tagwerk verrichtet hat. Schön, und nun finde ich, haben wir uns eine kleine Belohnung verdient, was meinst du? Wo ist der Rest von der Brillanten Gala-
Zwetschge?«
    »Hier.«
    »Dann hol die Gläser, und lass uns losziehen, um eine stilvolle Kostprobe zu zelebrieren.«
    Cleo machte ein skeptisches Gesicht. »Du hast doch nicht etwa einen Lamborghini oder so was draußen geparkt, oder? Ich denke nicht, dass du Auto fahren solltest, nachdem du von diesem Zeug getrunken hast – auch wenn es nur ein Glas ist.«
    »Fiele mir im Traum nicht ein. Kein Auto heute. Ich bin zu Fuß von Lovelady hergekommen. Und ich weiß einen sehr viel besseren Ort, um auf unsere künftige Winzer-Karriere anzustoßen. Komm mit.«
    Cleo folgte ihm und sah sich, als sie den Wohnwagen absperrte, argwöhnisch um, ob Elvi nicht irgendwo in der Nähe war. Ausgerechnet jetzt wollte sie Elvi wirklich nicht gegenübertreten. Nicht zusammen mit Dylan. Wie sollte sie ihr das erklären? Es war alles viel zu kompliziert.
    Zum Glück hatten Mimis Abwesenheit und die Organisation des Erntefests Cleo die ganze Woche lang bis spät mit Arbeit eingedeckt, und wenn sie allabendlich erschöpft nach Hause gekommen war, war sie zu nichts anderem mehr in der Lage gewesen, als ein Bad zu nehmen und sich allein vor den Fernseher zu fläzen. Selbst wenn Elvi Cleo hätte besuchen wollen, um allerlei Teenagerkummer und Herzensnöte mit ihr zu besprechen, hätte sie sie tief schlafend auf dem Sofa vorgefunden, während irgendeine Wiederholung von Friends mit nur dem Nippes als Publikum über den

Weitere Kostenlose Bücher