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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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noch Ohrenweh. Bist du schon mal einen ganzen Abend lang neben so einer Piepsmaus gesessen?«
    »Jessamine war dein heißes Date.«
    »Das war einer meiner abgedroschenen Standardsprüche. Jess wurde mir für Samstagabend aufgedrängt, weil Blondy Burgess, eine unerschöpfliche Geldquelle der Wohltätigkeitsprojekte meiner Mutter, zu dieser Party nicht kommen konnte und Jessamine als Stellvertreterin geschickt hat. Und die Etikette erforderte einen Tischherrn für sie. Und meine Mutter hat gemeint …«
    Cleo schniefte. »Und wenn Blondy Burgess anwesend gewesen wäre, dann hättest du dich auf elterliche Anordnung hin wohl mit ihr gepaart?«
    »Wohl kaum. Blondy Burgess ist ein Mann. Er ist Jessamines Vater.«
    »Oh.«
    »Und überhaupt, genug von Jessamine – sie ist zum Glück Schnee von gestern –, bitte fahr fort mit deinen Erläuterungen, warum wir nicht länger befreundet sein können, nur weil ich Mimis Sohn bin.«
    »Weil das alles verändert, verstehst du das denn nicht?«
    »Nein, aber ich bin ganz Ohr.«
    Cleo seufzte und bemühte sich, ihn nicht anzusehen. Sie musste es tun. Selbst wenn es ihr das Herz bräche. Und, dachte sie niedergeschlagen, das würde es wahrscheinlich auch. Ha! Die bodenständige, biedere, vernünftige Cleo Moon, die im Leben immer alles richtig machte, war doch tatsächlich so albern, sich Hals über Kopf ausgerechnet in den Mann zu verlieben, den sie niemals haben könnte.
    Na toll.
    »Gut. Tja, wie du weißt, bin ich zunächst davon ausgegangen, du wärst ein irgendwie liebenswerter und amüsanter Hansdampf in allen Gassen, der das Glück hatte, einen echten Traumjob zu ergattern, indem er Superschlitten durch die Gegend kutschiert. Ein Job, der nur wenig Köpfchen erfordert, aber jede Menge Charme. Charme, den du zugegebenermaßen benutzt, um so viele Frauen wie möglich ins Bett zu bekommen. Heiße Autos und noch heißere Frauen – alles schön und gut, Männerfantasien werden wahr.«
    »Hm.« Dylan nickte. »Okay, das kann ich alles nicht leugnen. Aber trotzdem sehe ich noch immer nicht, welche Rolle es spielen sollte, dass du für meine Mutter arbeitest.«
    »Weil es so ist. Oberschicht, Unterschicht, wie in ›Das Haus am Eaton Place‹, kommt dir das nicht bekannt vor? Zwischen uns liegen Welten. Wir haben keinerlei gemeinsame Lebenserfahrungen, wir haben gar nichts gemeinsam. Unterschiedlicher könnte unsere Herkunft nicht sein.«
    »Guter Gott, woher hast du denn diese Vorstellungen? Aus dem neunzehnten Jahrhundert? Deine Herkunft ist mir doch schnurzegal!«
    »Ach ja? Tja, lass mich dich dennoch darüber aufklären. Meine Eltern wohnen in Hazy Hassocks. Meine Mutter ist Schulsekretärin und bildet sich schrecklich was darauf ein. Mein Vater arbeitet in einer Fabrik – im Blaumann –, auch wenn meine Mum so tut, als gehöre er zum Management, und ihn zwingt, sein Pausenbrot in eine Aktentasche zu packen. Ich sehe die beiden nicht oft, aus Gründen, mit denen ich dich jetzt nicht langweilen will. Ach, und aufgewachsen bin ich in einem Sozialbau in der Bath-Road-Siedlung. Alles klar?«
    »Danke für die Ausführungen, aber all das interessiert mich nicht die Bohne.« Dylan zuckte die Schultern. »Ich mag dich, weil du so bist, wie du bist. Nicht wegen deinem Elternhaus. Und so ist es mit all meinen Freunden. Du schämst dich deiner Herkunft doch nicht etwa, oder?«
    »Natürlich nicht!«
    »Gut. Verdrehte Snobs kann ich nicht ausstehen. Eigentlich jede Art von Snobs. Und nichts von all dem hat für unsere Freundschaft irgendeine Bedeutung.«
    »Eben doch.«
    »Nein, eben nicht. Auch wenn du das Gegenteil behauptest, glaube ich, dass du eben doch ein verdrehter Snob bist und eine verkappte Bolschewikin noch dazu. Wahrscheinlich bist du die rechte Hand vom Roten Ron Reynolds.«
    Cleo dachte an Elvi und Zeb und zuckte zusammen. »Nein, verdammt, bin ich nicht!«
    »Pardon, aber so sieht es für mich aus. Du sagst, weil du zur sogenannten Arbeiterklasse gehörst und ich zur sogenannten Oberschicht, könnten wir nicht Freunde sein, richtig? Weil uns wegen deiner altmodischen Ansichten zum Klassensystem unüberwindbare Abgründe trennen? Weil wir aufgrund der zufälligen Begleitumstände unserer Geburt keinerlei Gemeinsamkeiten haben und deshalb in getrennten Schubladen leben müssen?«
    »Nein!« Cleo schüttelte den Kopf. »Verdreh doch nicht alles.«
    »Warum denn dann?« Dylan schnupperte. »Ach, und ich glaube, deine Brombeeren brennen an.«
    »Mist!« Cleo packte den

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