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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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sie tat, und ob das Zeug trinkbar ist und nicht reiner Domestos, findest du nicht?«
    »Sollten wir«, bestätigte Cleo verlegen, »da wir nur noch eine Woche Zeit haben bis zum …«
    »Erntefest? Bei der Gelegenheit willst du den Wein entkorken, stimmt’s?«
    »Stimmt«, gab Cleo zu. »Das ist noch so etwas, was ich dir wohl hätte sagen sollen.«
    »Ja, das hättest du. Aber jetzt weiß ich natürlich auch das alles schon von meiner Mutter. Sie hat zwar keine Ahnung von dem Wein, aber sie schwärmt davon, wie du im Lauf dieser Woche alles organisiert hast. Sie sagt, es wird das beste Erntefest aller Zeiten – denn ›sie ist einfach eine wunderbare Perle, Liebling‹.«
    Cleo lachte über die Stegreif-Imitation. »Das ist sehr schmeichelhaft – ich hoffe nur, es ist mir gelungen, alles zu ihrer Zufriedenheit unter Dach und Fach zu kriegen, denn ich habe sie überhaupt nicht gesehen. Da sie auf Spendenbeschaffung durchs Land reist, musste ich alles ganz allein managen. Es war eine höllische Woche. Ach, und hat sie dich eigentlich gefragt, woher wir uns kennen?«
    Dylan nickte. »Ich hab ihr die Wahrheit erzählt. Wie weggetreten und benebelt ich war und vergessen hatte, dass Olive gar nicht mehr hier wohnt. Sie meinte, da hätte ich Glück gehabt, dass du mich nicht mit einer Schrotflinte vom Platz gescheucht hast.« Er seufzte. »Meine Mutter ist immer noch nicht ganz in der Wirklichkeit verankert. Aber im Grunde ist sie reizend.«
    Cleo lächelte ihn an. »Das ist sie – und, Dylan, es tut mir wirklich, wirklich leid, dass ich so ein Volltrottel war. Ich hätte nicht – tja, können wir das alles, ich meine, all die anderen Sachen, einfach wieder vergessen?«
    »War es dir denn ernst damit?«
    »Manches schon. Das Meiste. Lange habe ich die Dinge so gesehen. Ach, ich kann nicht erwarten, dass du das verstehst. Aber ich hätte wohl nicht ganz so heftig Dampf ablassen sollen.«
    Untertreibung, dachte Cleo.
    »Nein, wohl nicht. Und ein weniger standhafter Mann wäre wahrscheinlich tief gekränkt gewesen und hätte schnurrbartzwirbelnd auf dem Absatz kehrtgemacht, oder wie auch immer verschmähte Freier in deinen klassenbewussten fiebrigen Vorstellungen sich sonst so zu verhalten pflegen.«
    »Du bist kein verschmähter Freier. Und du hast keinen Schnurrbart.«
    »Ich könnte mir einen wachsen lassen, wenn du willst.«
    »Nein, danke.« Cleo schüttelte schnell den Kopf. »Könntest du also als edelmütiger und großzügiger, glattrasierter, unverschmähter Nicht-Freier unsere kleine, ähm, Meinungsverschiedenheit vergessen?«
    »Nicht wirklich.« Dylan sah mit starrem Blick auf die Ansammlung von Flaschen. »Denn dabei haben wir viel übereinander gelernt, findest du nicht? Aber wenn wir befreundet bleiben, ist es wohl besser, nicht länger darauf herumzureiten. Ich finde es immer besser, sich auszusprechen und reinen Tisch zu machen, selbst wenn eigentlich nur Unfug dahintersteckt. Und nur zu deiner Information, damit du nicht denkst, ich hätte sonst noch etwas aus meinem blaublütigen Hintergrund zu verbergen, ich habe noch einen echt coolen jüngeren Stiefbruder.«
    Zeb.
    Cleo war klar, unter den gegebenen Umständen sollte sie sagen, dass sie das wusste. Aber Zeb war Elvis Geheimnis, und so sollte es bleiben. Ach herrje, es gab noch immer so viele Verwicklungen …
    »Er heißt Zeb«, fuhr Dylan fort. »Und außerdem habe ich noch eine Halbschwester – aus der ersten kurzen Ehe meiner Mutter. Sie lebt in Australien. Verheiratet. Zwei Kinder. Und sie, das findest du sicher zum Lachen, heißt Florence.«
    Cleo wollte gerade den Schrank über dem Herd aufmachen, um die luftdicht verschlossenen Ballonflaschen mit der Brillanten Gala-Zwetschge hervorzuholen, und hielt inne. »Warum sollte ich lachen? Florence ist ein hübscher Name. Klingt nett. Ein bisschen altmodisch – aber keineswegs komisch.«
    »Hm.« Dylan nickte. »Aber ich wurde nicht Dylan getauft, weil meine Mutter eine Schwäche für die Musik von Bob Dylan oder gar die Lyrik von Dylan Thomas gehabt hätte.«
    »Und?«
    »Und wenn ich verrate, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn Zeb stattdessen Brian hieße, und dass es nur knapp auf der Kippe stand, ob er nicht Dougal getauft werden sollte …?«
    »Also?« Cleo sah ihn fragend an.
    »Zeb ist eine Abkürzung von Zebulon.«
    »Zebulon?« Cleo stutzte einen Moment, dann kreischte sie vor Lachen. »Gibt’s doch nicht! Soll das heißen, du heißt Dylan, weil … weil du nach dem verrückten

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