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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Bildschirm flimmerte.
    Und so blieb das, was auch immer Elvi in Sachen Zeb und ihrer verbotenen Liebe zu tun gedachte, noch immer ein Geheimnis.
    Cleo hatte sich irgendwie vorgestellt, dass Dylan nach Verlassen des Wohnwagenplatzes den Weg in Richtung Lovers Spinney einschlagen würde, doch stattdessen steuerte er aufs Dorf zu.
    »So ein herrlicher Abend«, sagte er vergnügt. »Viel zu schön, um in der Stube zu hocken, insbesondere nach all der Schwerarbeit. Ich verstehe einfach nicht, warum Leute ins Ausland düsen, wenn es hier so schön ist wie jetzt. Es gibt doch nichts Herrlicheres als ein Herbst in England, wenn ein Hauch von Altweibersommer in der Luft liegt, findest du nicht?«
    Cleo, die noch nie groß aus England herausgekommen war, nickte nur. Es war typisch, dachte sie traurig, dass unermesslich reiche Leute davon ausgingen, jeder könne es sich leisten, mir nichts, dir nichts beliebig Ausflüge in fremde Länder zu unternehmen.
    »Es wird das Erntefest sehr erleichtern, wenn das Wetter schön bleibt«, bestätigte Cleo, »da es traditionellerweise ja im Freien stattfinden soll, stimmt’s? Ihr hattet es bestimmt nicht einfach, wenn es in Strömen geregnet hat oder eiskalt war.«
    »Das stimmt, bei solchen Gelegenheiten haben alle ziemlich herumgenörgelt, sich in der Scheune zusammengedrängt, sich sehr schnell und sehr heftig betrunken und sind früh nach Hause gegangen.« Er grinste sie an. »Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es diesmal einfach ganz wunderbar wird.«
    Cleo stieß die Luft aus. Das bezweifelte sie eher. Nicht bei all den Verwicklungen verbotener Liebe, ganz zu schweigen von der Rollenumkehr, dass die Pashley-Royles die Dorfbewohner bedienten, und wenn Ron Reynolds mit Konsorten sich mit einem Gebräu volllaufen ließen, das wahrscheinlich purer Alkohol war. Und außerdem waren ja auch noch die übrigen komischen Vögel von Lovers Knot wie Rodders, Salome, Jerome, Mrs Hancock und so weiter mit von der Partie.
    Ach herrje, lieber gar nicht darüber nachdenken.
    Lovers Knot jedoch war wirklich zauberhaft, dachte sie träumerisch, als sie Seite an Seite über den Dorfanger spazierten. So still, so abgeschieden vom Rest der Welt, umgeben von den herrlichen Herbstfarben des Laubwäldchens und der im Dunst untergehenden Sonne, die ihre letzten Strahlen über die Dächer der Cottages schickte, eine wahre Idylle.
    »Ich dachte, das hier wäre ein idealer Platz, um die Brillante Gala-Zwetschge zu kosten«, sagte Dylan und zeigte auf die rustikale Holzbank gegenüber der Ansammlung dicht aneinandergeschmiegter Cottages. »Ruhig. Landleben wie aus dem Bilderbuch. Traum aller Stadtbewohner von ländlicher Glückseligkeit. Und da ansonsten in Lovers Knot scheinbar jedermann hinter Schloss und Riegel am Fernseher klebt, dürften wir hier völlig ungestört sein.«
    Amüsiert und beeindruckt, dass er formvollendete Manieren bewies, indem er wartete, bis sie sich zuerst gesetzt hatte, nahm Cleo an seiner Seite Platz, dicht neben ihm, aber ohne ihn zu berühren. Nie wieder würde sie ihn berühren.
    Verflixt noch mal.
    »Hmm.« Sie sog die warme, süß duftende Luft ein. »Es ist herrlich. Ganz wie ein Frühlingsabend. So still. So ruhig. Und falls wir nach einem Schluck von Mad Mollys Gebräu hier zu randalierenden Trunkenbolden werden sollten, müssen wir wenigstens nicht weit nach Hause kriechen.«
    »Genau.« Dylan holte die Flasche mit dem Zwetschgenwein hervor. »Nun kommt der Moment der Wahrheit. War Mad Molly total übergeschnappt, oder hatte sie wirklich irgendeinen Pakt mit den Feen von Lovers Cascade laufen?«
    Cleo hielt die Gläser, während die Brillante Gala-Zwetschge fruchtig und in klarem Rot aus der Flasche gluckerte.
    »Schade«, seufzte Dylan und hielt sein halb volles Glas gegen die Sonne. »Wie langweilig war das denn? Ich hätte zumindest erwartet, dass in einem Sternenwirbel kleine Elfen herumsausen oder wie von ferne ein glockenhelles überirdisches Lachen erklingt.«
    »Von überdrehten Snotlingen?« Cleo hob ihr Glas gegen seines. »Nö. Nichts. Schade. Obwohl es so aussieht, als hätte Mad Molly in einem Punkt zumindest Recht gehabt – das hier sieht aus wie einwandfrei trinkbarer Rotwein. Das Wasser von Lovers Cascade muss also den Gärungsprozess beschleunigt haben, nur offenbar auf die langweiligere und prosaischere Art mithilfe der Chemikalien im Felsgestein.«
    »Wie dem auch sei – Prost!« Dylan stieß sein Glas klingend an ihres. »Trotz unserer offenbar

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